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Kletterhelme mit MIPS: Warum sind sie sinnvoll?
MIPS steht für Multi-Directional Impact Protection System. Die Technologie verringert das Verletzungsrisiko bei schräg einwirkenden Kräften auf den Kletterhelm, indem die Rotationskräfte bei einem seitlichen Aufprall abgefangen werden. Dies geschieht durch zwei bewegliche Helmschichten. Mammut hat mit dem Wall Rider MIPS den ersten Kletterhelm mit MIPS-Technologie auf den Markt gebracht.
Was ist ein Hybrid-Kletterhelm?
Hybridhelme kombinieren die Eigenschaften der Hart- und Schaumschalenhelme. Der EPS-Schaum ist hier zusätzlich von einer Hartschale umschlossen. Dadurch bieten sie sowohl Robustheit als auch geringes Gewicht. Ein Beispiel für einen Kletterhelm dieser Bauweise ist der Edelrid Zodiac.
Für welchen Einsatz sind leichte Kletterhelme geeignet?
Leichte Kletterhelme sind besonders für Alpinkletterer und Sportkletterer sinnvoll. Nicht nur beim aktiven Klettern, auch beim Sichern des Vorsteigenden entlastet jedes gesparte Gramm Rücken und Nacken. Für den Hochleistungseinsatz empfehlen sich ultraleicht Kletterhelme. Hier greifen Hersteller gerne auf Baustoffe wie Carbon oder Kevlar zurück.
Kann ich meinen Kletterhelm auch zum Radfahren nutzen?
Kletterhelme sind so konstruiert, dass sie Deinen Kopf verlässlich vor mehreren Zusammenstößen schützen können. Darunter fällt sowohl Steinschlag von oben als auch frontale oder seitliche Kontakte mit spitzem Fels. So kann eine Klettertour selbst nach einem Zwischenfall noch sicher beendet werden.
Fahrradhelme sind dagegen eher für einmalige Sturzszenarien ausgelegt. Nach einem harten Aufprall auf ein stumpfes Hindernis, wie etwa den Asphalt, muss der Helm sofort ausgetauscht werden. Einen Kletterhelm als Fahrradhelm zu verwenden, empfehlen wir Dir deshalb nicht.
Kletterhelme für Skitouren
Die Lage wird eindeutiger, wenn Du nach einer Kombination aus Ski- und Kletterhelm suchst. Denn hier gibt es Helme mit einer Doppelzertifizierung, wie zum Beispiel den Meteor Kletterhelm von Petzl.
Welche Zusatzausstattung macht Sinn?
Kletterhelme mit Lampe
Wenn Du beim Abstieg von der Dunkelheit überrascht wirst, ist eine Stirnlampenbefestigung an Deinem Helm hilfreich.
Kletterhelme mit Visier
Kletterhelme wie der Galaxy von Climbing Technology, können mit einem transparenten Schutzvisier aufgerüstet werden, um die Augen vor aus der Wand gelösten Gesteinspartikel, Schnee oder Eis zu bewahren.
Kletterhelme für Damen vs. Herren: Wo liegen die Unterschiede?
Im Wesentlichen unterscheiden sich Kletterhelme für Damen und Herrenkletterhelme in der Größenauswahl, um den Differenzen beim Kopfumfang gerecht zu werden. Einige Hersteller bieten zudem spezielle Frauenmodelle an, wie etwa den Petzl Borea, der hinten eine Aussparung für den Haarzopf besitzt. Das sorgt für einen besseren Tragekomfort auch unter dem Helm.
Größe und Passform
Für einen guten Schutz muss Dein Helm fest und möglichst bequem auf dem Kopf sitzen. Dabei solltest Du vor der Auswahl Deinen Kopfumfang messen. Denn Kletterhelme sind nur für einen bestimmten Größenbereich geeignet. Die Hersteller geben diesen Kopfumfang in der Regel an. Ein gut einstellbares Verschlusssystem sorgt dafür, dass der Helm stabil auf Deinem Kopf sitzt.
Bei der Anprobe weitest Du zuerst den inneren Einstellring, setzt ihn danach auf und stellst ihn mittels Verstellmechanismus so ein, dass er fest aber noch angenehm auf Deinem Kopf sitzt. Als Test bewege den Kopf schnell nach links, rechts, hinten und vorne. Verrutscht der Helm dabei nicht wesentlich, hast Du die optimale Passform gefunden. Dann schließt Du die beiden Kinnriemen. Auch hier gilt: Die Riemen sollten fest sein, aber dir nicht den Atem rauben.
Kletterhelme für schmale Köpfe
Bei geringem Kopfumfang bzw. schmalem Kopf lohnt es sich, die speziellen Damenmodelle in Betracht zu ziehen.
Kletterhelme für große Köpfe
Kletterhelme mit einer Größenauswahl von L oder XL sind große Köpfe geeignet.
Zur genaueren Einordnung der Passform jedes Kletterhelms, lohnt sich der Blick auf die Beschreibung jedes Kletterhelms. Hier findest Du je nach Größenauswahl die exakten Angaben zum abgedeckten Kopfumfang.
Wann muss ich meinen Kletterhelm austauschen?
Zwei unterschiedliche Szenarien bestimmen die Lebensdauer Deines Helms und zeigen Dir an, wann es Zeit ist, den Kletterhelm auszutauschen:
- Der Helm wird beschädigt
Helme sind dafür da, Deinen Kopf vor Steinschlag oder ähnlichem zu schützen. Bei einem größeren Einschlag ist es deshalb sogar erwünscht, dass der Kletterhelm bricht, um die Energie besser zu verteilen. Danach musst Du ihn allerdings austauschen, selbst wenn Du dem Helm äußerlich nichts ansiehst.
- Der Helm wird alt
Die Lebensdauer eines Helms ist beschränkt durch das Material. Kletterhelme, egal welchen Typs, bestehen aus Kunststoffen und diese werden mit den Jahren (u.a. durch UV-Licht) spröde. Das bedeutet, dass sie die auftreffenden Kräfte nicht mehr so gut verteilen können und in der Folge schneller brechen.
In der Regel geben die Hersteller ein Datum an, bis zu dem der Kletterhelm im Einsatz sein sollte. Ist das nicht der Fall, solltest Du Dir nach etwa 4 bis 5 Jahren einen neuen Kletterhelm anschaffen, je nachdem wie oft Du ihn getragen hast.