Welche Eigenschaften sind bei einer Freeride-Skihose wichtig?
Eine gute Freeridehose schützt Dich vor Kälte, Wind und Nässe und bietet Dir zudem viel Bewegungsfreiheit. Bei Aufstiegen im freien Gelände kommst Du schneller ins Schwitzen als beim alpinen Skifahren, daher sollte das Material atmungsaktiv und nicht zu warm ausfallen.
Die Beinabschlüsse einer Freeride-Hose sind dehnbar oder lassen sich mit einem Reißverschluss erweitern, damit sie gut über die Skischuhe passen. Eine integrierte Gamasche dient als Schneefang. Auch ein hoher Bund sorgt dafür, dass bei einem Sturz kein Schnee einfällt und die Nierenpartie schön warm bleibt.
Latzhosen (z.B. Marmot Herren Discovery Bib oder Scott Damen Vertic DRX 3L) sind besonders bequem und halten Dich im Tiefschnee garantiert trocken, für Damen allerdings (bei der Toilettenpause) manchmal unpraktisch.
Welches Material ist fürs Freeriden vorteilhaft?
Beim Freeriden gehören Stürze und Kantenkontakt mit den Skiern dazu, daher ist ein robustes Material für Deine Hose besonders wichtig. Das Außenmaterial einer Freeride-Skihose besteht aus Softshell oder Hardshell. Softshells sind sehr atmungsaktiv, winddicht oder weitgehend windabweisend. Zudem sind Softshell-Hosen (z.B. Dynafit Damen Mercury Pro 2) wasserabweisend, was im Tiefschnee und bei Niederschlägen eine wichtige Rolle spielt. Das elastische Material bietet Dir viel Bewegungsfreiheit und ist sehr robust. Softshell-Materialien sind bei der Abfahrt und bei Wind nicht ganz so warm wie Hardshells.
Bei widrigen Wetterbedingungen mit Schneefall oder starkem Wind halten Hardshells absolut wind- und wasserdicht (z.B. Mammut Herren La Liste Hs). Hardshells mit Gore Tex-, Sympatex- oder Dermizax-Membrane sind allerdings weniger atmungsaktiv und Du schwitzt schneller. Zudem sind sie wesentlich teurer als Softshells. Wir empfehlen Dir eine Hardshell, wenn Du viel bei kalten bzw. feuchten Bedingungen und vorwiegend abfahrtsorientiert unterwegs bist.
Ein Stretchanteil sorgt für ein angenehmes Tragegefühl und genug Bewegungsfreiheit. Manche Modelle bieten eine zusätzliche Isolierung aus Primaloft oder Kunstfaser (z.B. Salewa Damen Antelao Beltovo 2 oder Norrona Herren Lofoten GTX Insulated) für extrawarme Beine an kalten Tagen.
Welche Features sind bei einer Freeride-Skihose sinnvoll?
Eine seitliche Reißverschluss-Öffnung an den Oberschenkeln bietet eine gute Belüftung bei schweißtreibenden Aufstiegen oder an warmen Tagen. Verstärkte Beinabschlüsse aus Cordura an der Innenseite der Hose dienen als Kantenschutz.
Damen- und Herrenhosen fürs Freeriden unterscheiden sich in Schnitt und Farbe, aber nicht in der Funktion. Knallige Farben wie Rot oder Türkis heben sich besonders gut vom Schnee ab und helfen, Dich bei einem Unfall oder einer Teilverschüttung in einer Lawine schneller zu sichten.
Manche Modelle verfügen über einen eingebauten Recco-Reflektor, der dazu beiträgt, dass du bei einem Unfall oder einem Lawinenunglück von den Rettungskräften leichter gefunden wirst (z.B. Marmot Herren Freerider Hose).
Wenn es bei der Powder-Abfahrt richtig staubt, sorgt eine Kombination aus Skihose und passender Skijacke, die sich mittels Druckknöpfe oder Zipper miteinander verbinden lassen, für einen optimalen Schutz vor einfallendem Schnee.