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Für Bikepacking-Füchse!

10 Hacks für Dein nächstes Bikepacking Abenteuer

6 Minuten Lesezeit
Spare Zeit, Geld, Platz und Nerven! Unsere Autorin und Bikepacking-Expertin Lena hat durch teils unangenehme Erfahrungen 10 Hacks gelernt, die Du für Deine nächste Radreise kennen solltest.

Flicken, Ersatzschlauch, Energieriegel – natürlich wirst Du das auf Deiner nächsten Bikepacking-Tour mit dabei haben. Hier findest Du noch zehn zusätzliche Hacks, um besser auf ungeplante Widrigkeiten vorbereitet zu sein.

Podcast-Tipp: Insidertipps fürs Bikepacking

In dieser Beratungsfolge des Bergzeit Podcast erzählt Dir Lena von ihren Erfahrungen und gibt praktische Tipps für Dein nächstes Bikepacking Abenteuer:

1. Schütze Dein Fahrrad beim Transport

Wenn Du nicht direkt vor Deiner Haustüre mit dem Fahrrad startest, musst Du anders zum Ausgangspunkt Deiner Reise kommen.

Beim Fliegen informiere Dich vorab bei der Airline, ob eine Fahrradmitnahme möglich ist. Bei den meisten Linien-Fluggesellschaften kannst Du gegen Gebühr Sportgepäck anmelden. Das Fahrrad muss dann teils zerlegt und verpackt beim Sperrgepäckschalter abgegeben werden. Zwar gibt es speziell gepolsterte Transportaschen, allerdings musst Du die dann auf Deiner Fahrradtour auch irgendwo verstauen.

Falls keine Transporttasche zur Hand ist, kannst Du Dir in einem Fahrradladen gegen geringe Gebühr einen großen gebrauchten Karton für Fahrräder besorgen und Dein Rad darin verpacken. Besorge Dir auch gebrauchte Folie zum Auspolstern. Empfindliche Teile wie das Schaltauge kannst Du mit einem aufgeschnittenen Eierkarton schützen. In den Fahrrad-Karton kannst Du dann unter Umständen auch noch Deine Packtaschen stecken. Am Zielort gibst Du die Verpackung an andere Radler weiter oder entsorgst sie.

Falls Du wieder zurückfliegst: Mach Dich ein paar Tage vor der Rückreise in einer größeren Stadt oder in speziellen Foren wieder auf die Suche nach geeignetem Verpackungsmaterial für Dein Fahrrad.

Die Fahrräder werden zum Transport hinten an einem Fahrradträger angebracht.

Lena Starkl

Die Fahrräder werden zum Transport hinten an einem Fahrradträger angebracht.


Die Fahrräder werden zum Transport hinten an einem Fahrradträger angebracht.

Lena Starkl

Für den Transport kannst Du empfindliche Stellen mit Müllsäcken schützen.


Leichter ist das Ganze per Zug und Bus. Bei beiden musst Du einen extra Fahrrad-Platz buchen. Falls es keine Plätze mehr gibt, kannst Du auch hier Dein Fahrrad zerlegen und in eine geeignete Tasche verpacken. Informiere Dich, ob Du dafür ein extra großes Gepäckstück buchen musst.

Beim Bus erfolgt der Fahrradtransport meist auf außen angebrachten Fahrradständern. Damit Dein Fahrrad nicht so dreckig wird, kannst Du die empfindlichen Teile mit Müllsäcken oder einer Tasche schützen. Wird das Fahrrad im Gepäckraum transportiert, nimm ein paar Spanngurte zum Fixieren mit und achte darauf, dass keine umherfliegenden Gepäckstücke Dein Fahrrad beschädigen können.

2. Überlege ein System für Deine Packtaschen

Wenn Du Dir etwas Gedanken darüber machst, wie Du Deine Fahrradtaschen packst, sparst Du unterwegs viel Zeit. Am besten ist es, wenn jede Deiner Taschen immer denselben Inhalt bekommt.

Stell Dir vor, es beginnt zu regnen und Du musst auf der Suche nach Deiner Regenjacke erst einmal jede Tasche auspacken.

Falls Du mit Gepäckträger und Paktaschen fährst, markiere sie. Ich selbst klebe auf die rechte Fahrradtasche immer einen Aufkleber.

Durch kleine Aufkleber an den Packtaschen behältst Du den Überblick.

Lena Starkl

Durch kleine Aufkleber an den Packtaschen behältst Du den Überblick.


Ich benutze folgendes System:

  • Rechts ist alles, was ich während des Fahrens brauchen könnte.
  • Links ist alles, was ich nach dem Biken benötige.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Du Deine Taschen nicht immer wieder neu auf Dein Fahrrad einstellen musst. Um Ordnung innerhalb der Packtaschen zu halten, kannst Du den Inhalt in kleine Packsäcke unterteilen.

3. DIY-Packtaschen: Drybags & Straps

Bikepacking-Taschen gibt es mittlerweile in vielen Größen, Formen, Farben. Du kannst Dir aber auch einfach und günstig mit einem Drybag und zwei Straps selbst eine „basteln“. Durch den wasserdichten Packsack bleibt der Inhalt geschützt. Einfach vollpacken, zusammenrollen und mit zwei Straps am Sattel, am Lenker oder an der Gabel befestigen.

Generell sind zwei einfache Gummi-Straps auf meinen Touren immer dabei. Sie bieten Dir viele zusätzliche Befestigungsmöglichkeiten.

Die Drybag ist super einfach mit Gummi-Straps zu befestigen.

Lena Starkl

Die Drybag ist super einfach mit Gummi-Straps zu befestigen.


4. Bei der Kleidung gilt: Zwiebeln

Die Frage „Wie viel Bekleidung brauche ich?“ beschäftigt viele Radreisende im Vorfeld am längsten. Ein genereller Tipp: Viel weniger als Du denkst!

Das Mindestmaß ist ein Satz Wechselkleidung, damit Du immer etwas Trockenes für nach der Tour hast.

Packe keine dicken Sachen ein, denn die kannst Du nicht anziehen, wenn es zu warm ist. Stattdessen nimm mehrere dünne Kleidungsstücke mit! Wenn es kalt ist, kannst Du aber mehrere Schichten übereinander anziehen.

Kleidung kann zum Trocknen auf einer dünnen Wäscheleine oder Schnur aufgehängt werden.

Lena Starkl

Kleidung kann zum Trocknen auf einer dünnen Wäscheleine oder Schnur aufgehängt werden.


Kleidung kann zum Trocknen auf einer dünnen Wäscheleine oder Schnur aufgehängt werden.

Lena Starkl

Mit dem Zwiebellook machen Dir weder hohe noch niedrige Temperaturen Probleme.


Ein praktisches Bekleidungsstück sind Beinlinge. Damit musst Du keine lange Hose mitnehmen. Eine kurze Hose reicht. Wenn es kalt ist, ziehst Du zur kurzen Hose einfach noch die Beinlinge an. Die Regenhose schützt auch gut gegen Wind.

5. Nachhaltig: Deine Kosmetik-Artikel immer dabei

Du kennst bestimmt dieses Regal im Drogeriemarkt, das vor der Urlaubszeit oft gut besucht ist? Hier gibt es einige Kosmetika in Reisegröße.

Gerade bei Trips mit kleinem Gepäck macht es Sinn, von der Sonnencreme und anderen Artikeln nicht die ganze Packung mitzunehmen. Aber: Diese Reisegrößen sind nicht nachhaltig, denn: viel Verpackung und wenig Inhalt. Außerdem musst Du dann die Creme nehmen, die es gerade in der Reisegröße gibt.

Besser ist: Besorg Dir leere Döschen und Tuben. Darin kannst Du eine Portion Deiner Lieblings-Sonnencreme abfüllen und mitnehmen. Diese Behälter kannst Du beliebig oft auswaschen und nachfüllen.

Sonnencreme in kleinen Döschen - nachhaltig und super praktisch zum Mitnehmen.

Lena Starkl

Sonnencreme in kleinen Döschen – nachhaltig und super praktisch zum Mitnehmen.


6. Praktisch: Ein Mini-Rucksack für spontane Einkäufe & Ausflüge

Der Radl-Tag geht zu Ende. Zeit für einen kurzen Stopp beim Supermarkt, um das Abendessen zu besorgen. Aber wohin mit den Einkäufen? Die Packtaschen sind voll!

Der Mini-Rucksack kann ganz klein zusammengefaltet werden.

Lena Starkl

Der Mini-Rucksack kann ganz klein zusammengefaltet werden.


Der Mini-Rucksack kann ganz klein zusammengefaltet werden.

Lena Starkl

Ausgepackt hat er dennoch einiges an Volumen.


Für diese Fälle habe ich immer einen kleinen Rucksack (leichter Daypack oder Laufrucksack) dabei. Mein Favorit ist der Ultra Sil Daypack von Sea to Summit, aber du kannst auch einfach einen schon vorhandenen leichten und klein-verpackbaren Rucksack benutzen.

Damit erspare ich mir das nervige Umpacken. Der Rucksack ist auch praktisch, wenn Du mal einen Stadtbummel oder einen anderen Ausflug ohne Fahrrad einschieben möchtest.

7. Ein Schloss für alle Fälle

Zusätzlich zum Fahrradschloss habe ich immer ein kleines Vorhängeschloss dabei. Es hat mir unterwegs schon gute Dienste in Hostels mit Schließfächern geleistet, in denen man ein eigenes dabeihaben musste.

Kabelschlossbinder zur Sicherung des Fahrrads.

Lena Starkl

Kabelschlossbinder zur Sicherung des Fahrrads.


Auch praktisch: Kabelbinderschlösser. Sie sind super, wenn Du zum Beispiel Ausrüstungsgegenstände am Fahrrad ansperren möchtest, für die Sicherung des Bikes am Fahrradständer oder für kurze „Zwischenstopps“ während der Tour.

8. Adapter für französische Ventile

Hört sich banal an, aber: Wenn die Reifen Deines Fahrrades französische Ventile haben, dann solltest Du immer einen Adapter auf Deine Touren mitnehmen. Damit kannst Du auch an einer Tankstelle Luft in Deine Fahrrad-Reifen pumpen.

Ein Adapter für französische Ventile.

Lena Starkl

Ein Adapter für französische Ventile.


Ein Adapter für französische Ventile.

Lena Starkl

Mit dem Adapter steht dem Aufpumpen Deiner Reifen nichts im Wege.


9. Tyvek als Zeltunterlage

Wenn Du mit dem Zelt unterwegs bist, solltest Du immer eine Zeltunterlage benutzen. Sie schützt den Boden vor spitzen Steinen, hält zusätzlich dicht und außerdem bleibt das Zelt sauber.

Sogenannte „Footprints“ sind aber oft teuer. Eine günstige und praktische Alternative ist Tyvek. Du bekommst den Stoff als Meterware online oder in Handwerksläden.

Das synthetische Material aus hochdichtem Polyethylenvlies ist leicht, haltbar, atmungsaktiv und bietet eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Wasser und Abrieb.

Schneide die Unterlage so zurecht, dass nichts übersteht. Sonst sammelt sich dort das Wasser. Wenn es warm ist und Du kein Zelt brauchst, kannst Du auch prima Deine Matte auf die Unterlage packen.

Tyvek als perfekte Zeltunterlage.

Lena Starkl

Tyvek als perfekte Zeltunterlage.


10. Panzer-Tape hilft immer

Mit Panzer-Tape habe ich schon viele Sachen provisorisch Tour repariert. Egal ob irgendwo ein Stück Halterung abgebrochen ist oder Wasser durch ein kleines Loch kommt. Panzer-Tape ist ein Alleskönner. Aber eine ganze Rolle im schmalen Gepäck nimmt zu viel Platz weg.

Panzer-Tape als Alleskönner - hier um eine Luftpumpe gewickelt.

Lena Starkl

Panzer-Tape als Alleskönner – hier um eine Luftpumpe gewickelt.


Daher ein Tipp: Wickle um sämtliche Gegenstände, die Du dabei hast, ein bisschen Tape. Luftpumpe, Kugelschreiber, Sattelstange. So hast Du, wenn nötig, immer ein Stück griffbereit.

Welche Hacks kennst Du noch? Schreib sie uns in die Kommentare – dann können wir sie hier im Beitrag ergänzen!

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