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Trailspaß am Fuß der Zugspitze

Reines Trailvergnügen: Mit dem Mountainbike auf dem Blindsee-Trail

4 Minuten Lesezeit
Den Blindsee-Trail vom Grubigstein zum gleichnamigen See bezeichnen viele Freerider als das Highlight in der Mountainbike-Region um die Zugspitze. Der Trail kombiniert ein tolles Panorama mit großem Abfahrtsspaß und einem lohnenden Badestopp.
Zu jedem Zeitpunkt empfehlenswert: Eine kleine Rast, um die schöne Landschaft entlang des Blindseetrails zu genießen. | Foto: Tiroler Zugspitz Arena/U. Wiesmeier
Zu jedem Zeitpunkt empfehlenswert: Eine kleine Rast, um die schöne Landschaft entlang des Blindseetrails zu genießen. | Foto: Tiroler Zugspitz Arena/U. Wiesmeier

Die Anzahl der volkstauglichen Trail-Highlights, auf denen auch offiziell Mountainbiker willkommen sind, hält sich in den Nordalpen und in Tirol derzeit noch in Grenzen. Die Touristiker der Tiroler Zugspitz-Arena sind jedoch dabei, immer mehr Trails auch für Biker zu legalisieren. Ein echtes Highlight befindet sich beispielsweise oberhalb von Ehrwald – der Blindsee-Trail.

Die hier vorgestellte Tour zieht sich von der Grubigalm oberhalb von Lermoos entlang der Ostflanke des Grubigsteins Richtung Fernpass, um dann am Blindsee vorbei zurück zum Start zu führen. Die „Hauptschwierigkeit“ des Trails besteht darin, bei der Abfahrt auch mal stehen zu bleiben um das feine Panorama Richtung Mieminger Kette und Zugspitzmassiv zu genießen.

Vom Fahren her erinnert der Trail ein wenig an die blockigen Touren am Gardasee. Primär zeigt er sich dennoch von einer angenehm flowigen Seite…

Der Blindsee-Trail im Detail

Von Lermoos zur ersten Verschnaufpause

Die Tour kann entweder direkt von Lermoos begonnen werden – oder man startet in Ehrwald und beginnt mit einer Panoramarunde zum Einrollen durch den Ehrwalder Kessel. Hier lässt sich von Biberwier aus vorab noch ein schöner Höhenweg anhängen, welcher direkt zur Auffahrt zum Grubigstein führt. Diese wechselt bald von Teer zu Schotter. Immer wieder zeigen sich die Berge von einer anderen Seite, sodass die Auffahrt nie langweilig wird. Bald kann man aufgrund des sich lichtenden Waldes die Mittelstation der Grubigsteinbahn erahnen. Dahinter beginnt dann auch schon der eigentliche Trail.

Vor dem Start sollte die Frage geklärt werden, wo die erste Rast stattfinden soll. Brotzeit gleich an Ort und Stelle? Oder besser weiter oben, am Ende der Forststraße, mit einer gewaltigen Aussicht? Fällt die Entscheidung auf „oben“, darf ein Gang runtergeschaltet und die steile, aber dennoch gut fahrbare Forststraße zur Bergstation in Angriff genommen werden. Vom Bankerl am linken Stationsgebäude lassen sich während der kleinen Verschnaufpause zahlreiche Gipfel im Sellrain, den Tuxer Alpen sowie der Mieminger Kette und im Wetterstein erspähen.

  • Tipp: Am Grubigstein befinden sich noch vier weitere Trails: Grubigalm Trail, Wolfratshauser Trail  sowie die Freeridestrecken Forest Aisle und Forest Thunder. Alle sind von der Grubigsteinbahn aus zu erreichen. Der Uphill kann natürlich auch mit eigener Muskelkraft in Angriff genommen werden.

Die Abfahrtsgaudi beginnt

Kurzer Anstieg vor der steilen Abfahrt am Blindsee-Trail. Hier kann jeder Freerider seine Leidenschaft ausleben. | Foto: Tiroler Zugspitz Arena/U. Wiesmeier
Kurzer Anstieg vor der steilen Abfahrt am Blindsee-Trail. Hier kann jeder Freerider seine Leidenschaft ausleben. | Foto: Tiroler Zugspitz Arena/U. Wiesmeier

Sobald die Brotzeit beendet ist, beginnt der Spaß! Etwas oberhalb der nächsten Mittelstation markiert ein Wegweiser den Beginn eines Wanderwegs Richtung Fernpass: der eigentliche Blindsee-Trail. Zu Beginn verläuft der Weg im leichtem, flowigen Auf und Ab. Manch einer wird hier vermutlich kurz schieben müssen.

Bald –  nach einer aussichtsreichen Kehre – ist es vollbracht. Endlich geht es bergab. Teils steil, aber mit nur wenigen größeren Stufen und Absätzen gespickt schlängelt sich der Trail durch die Latschenhänge hinab. Unten glitzert der azurblaue Blindsee. Schwierigkeiten kann lediglich der teils lose Untergrund bereiten. Mit der Zeit gewöhnt man sich allerdings daran, auf dem Schotter schwimmend die Ideallinie zu finden.

Kurz vor dem Ende, bei einer kleinen Schlucht, kommt die zweite Schlüsselpassage. Ausgesetzt führt der Weg über ein paar Felsstufen zu einem Bachbett. Hier sollte man besser keine Experimente wagen. Mit dem Überqueren des Bachbetts wird der Weg auch bald wieder gut fahrbar und mündet kurz danach in einen Forstweg, der die Biker an der Fernpassbundesstraße ausspuckt. Doch direkt hinter der Schranke geht es auf der linken Seite weiter mit dem Trailvergnügen.

Abfahrtsgaudi Teil II: zum Blindsee-Ufer

Der nächste Trailabschnitt führt direkt hinab zum Blindsee. Am Westufer des Bergsees verläuft der Weg weiter und quert eine Felswand auf einem Steig. An dessen Ende führt eine Treppe hinunter ans Ufer. Nach einem erfrischenden Bad stehen nun zwei Varianten zur Auswahl: Entweder man fährt über Forststraßen entspannt zurück nach Biberwier – oder man schultert das Bike für ca. zehn Minuten, um noch einen kurzen Trail mitzunehmen. Dieser mündet in einen Forstweg, der ebenfalls nach Biberwier führt.

Je nach Ausgangspunkt wird nun entweder über die sonnigen Wiesen nach Ehrwald gekurbelt oder man nimmt nach einem kurzen, steileren Anstieg einen gemütlichen Trail zurück nach Lermoos. Bei letzterem sollte unbedingt auf Wanderer geachtet werden!

  • Tipp: In der Umgebung finden sich außerdem eine Vielzahl an MTB-Touren in allen Schwierigkeitsgraden – auch direkt am Fuße der Zugspitze.

Alle Tourdaten zur MTB-Tour Blindsee-Trail

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