Surft man durch den Bergzeit-Onlineshop zur Camelbak Herren Zephyr 12 Vest, wird diese als „Rucksack” beschrieben. Vor dem Erstkontakt mit dem Trailrunning-Accessoire ging ich also zunächst davon aus, es auch mit einer Rucksack-ähnlichen Weste zu tun zu bekommen.
Fliegengewicht von unter 200 Gramm
Gespannt mache ich das Päckchen von Camelbak auf – und muss mir erstmal die Augen reiben. Die Zephyr Vest ist mit ihren 200 Gramm Gewicht (Herstellerangabe, nachgemessen sind es sogar nur 196 Gramm) extrem leicht, an einen starren Rucksack erinnert hier nur wenig bis gar nichts, die Weste ist unglaublich flexibel und fühlt sich eher an wie ein Kleidungsstück. Zwar hat sie auch ein klassisches Hauptfach, ein Gutteil der Ausrüstung verschwindet jedoch in den beiden mit Reißverschluss- und Stecktaschen ausgerüsteten Schulterträgern.
Arnold Zimprich
Arnold Zimprich
Leichtes Tragegefühl
Bisher war ich oft mit einer Race Ultra 5 Laufweste von inov-8 unterwegs, die ich durch meinen großen Brustkorb (ich bin 1,88 Meter groß und habe einen Brustumfang von knapp 110 cm) an die Grenzen ihrer „Größenreichweite” brachte. Mit einer etwas dickeren Zwischenschicht stieß die inov-8 an ihre Grenzen. Obwohl ich beim Kauf die größere Größenvariante gewählt hatte, wurde diese Weste offensichtlich eher für kleinere, schmächtigere Personen konzipiert.
Arnold Zimprich
Welch Genuß ist dagegen das Laufen mit der Camelbak Zephyr Vest – denn die Weste lässt sich maximal vielfältig verstellen, der Abstand zwischen „Schultergurten”, wenn man das bei dieser Weste so nennen kann, und der Rückenpartie mit dem Hauptfach ist stufenlos einstellbar. Die beiden Gurte an der Front fixieren die Weste schließlich sicher am Oberkörper. Die schmalen Gurte ermöglichen mit ihren kleinen Schnallen einen mühelosen Verstellvorgang, das Verstellsystem wirkt sofort durchdacht und von Trailrunnern für Trailrunner gemacht. Verlegenheitslösungen sucht man hier vergeblich – das hat alles Hand und Fuß.
Die Belüftung der Camelbak-Weste kann ebenfalls voll überzeugen. An der Rückenpartie und den Trägern befindet sich flexibles Mesh, wo man hinsieht – dadurch trägt sich die Zephyr eher wie ein luftiges Shirt als wie ein Rucksack. Die Weste ist sogar mit der Polygiene-Technologie ausgestattet, die unangenehme Geruchsbildung verhindern und dafür sorgen soll, dass man die Weste nicht zu oft waschen muss. Für die Testphase kann ich das voll bestätigen.
Arnold Zimprich
Arnold Zimprich
Während des 25 km-Laufs muss die Zephyr Vest schließlich beweisen, was sie kann – und überzeugt auf Anhieb. Nichts scheuert, nichts ruckelt, die Beladung liegt so nah am Körper, dass man sie kaum spürt. Zudem ist alles, was man schnell zur Hand haben möchte, stets griffbereit und die Reißverschluss- und Stecktaschen genau richtig dimensioniert. Auch eine Befestigung für Faltstöcke ist mit an Bord.
Minimalistische Weste für minimalistische Läufe
Fazit zur Camelbak Zephyr Vest
Um es kurz zu machen – die minimalistische, leichte, flexible und komfortable Zephyr Vest hat mich mit ihrem durchdachten Detailreichtum voll überzeugt. Was mich besonders freut: Camelbak hat mitgedacht und gibt mit der Zephyr Vest auch größeren und schwereren Trailrunnern wie mir eine Laufweste an die Hand, die sich perfekt an die jeweiligen Proportionen anpassen lässt.
Arnold Zimprich
Technische Daten
Volumen: 12 Liter
Gewicht: 200 Gramm (Herstellerangabe, nur Weste) / 196 Gramm (selbst nachgemessen, nur Weste); Gewicht einer Flasche (leer): 38 Gramm
Mit dabei: Zwei Trinkflaschen (Softflasks) mit je 500 Milliliter Volumen
Hinweis: Der Camelbak Herren Zephyr 12 Vest ist aktuell leider ausverkauft. Sobald er wieder verfügbar ist, werden wir ihn an dieser Stelle verlinken. Bis dahin: Schau Dich doch mal im Camelbak Shop bei Bergzeit um!