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Camp Ski Raptor 30: Skirucksack im Test

5 Minuten Lesezeit
Welche Features hat der Camp Ski Raptor 30 Skitourenrucksack? Franzi, Produktredakteurin bei Bergzeit, testet den Allrounder-Rucksack bei einer ihrer Touren.

Servus, ich bin Franzi und Produktredakteurin bei Bergzeit. In meinem Job verkaufe ich mir die Neuheiten meistens gleich selbst. So ist es keine Seltenheit, dass ich nach dem Schreiben eines Produkttextes auch gleich auf „kaufen“ klicke. Doch obwohl ich auch für die Marke Camp zuständig bin, ist noch keines der Produkte bei mir zuhause gelandet.

Woran könnte das liegen? Habe ich mir keine Mühe gegeben? Oder konnte mich das Produkt schlichtweg einfach nicht überzeugen? Wenn ich mir meine Materialwand zuhause so ansehe, dann leide ich wohl eher unter dem „Was die Bäuerin nicht kennt, frisst sie nicht-Phänomen“. Denn meine zahlreichen Rucksäcke kommen alle aus dem gleichen Haus.

Der Camp Ski Raptor 30: Mein erster Eindruck

Da ist so ein Produkttest ja quasi die perfekte Möglichkeit für den Blick über den Tellerrand oder neumodisch ausgedrückt: „Mal aus der Komfortzone rauskommen“.

Meine Touren finden oftmals außerhalb meiner Komfortzone statt und dafür muss meine Ausrüstung auch geeignet sein.

Während ich Camp in meinem Kopf bei leichtgewichtigen Skirennsportlern und Skirennsportlerinnen auf der Piste eingeordnet habe, scheint mir der Ski Raptor 30 Skitourenrucksack ein guter Kandidat für meine alpinen Unterfangen zu sein – also nehmen wir den Rucksack mal genauer unter die Lupe!

💡Die wichtigsten Produktmerkmale laut Hersteller
  • Leichter Rucksack für Skiabenteuer abseits der Piste
  • 6 verschiedene Fächer und Taschen
  • 6 verschiedenen Halterungen
  • robustes & wasserabweisendes Nylon-Obermaterial

Eine smarte Fächeraufteilung ist die halbe Miete

Für meinen Test des Ski Raptor von Camp habe ich mir die 30 Liter Version ausgesucht, denn ich bin gerne lange und alpin unterwegs und brauche den Stauraum. Und der ist beim Ski Raptor optimal aufgeteilt: Ein geräumiges Hauptfach mit breitem Zugang von oben oder vom Rückenpanel aus bietet genug Platz für meine Sachen: Daunenjacke, Hardshelljacke, Trinkflasche, Handschuhe und Brotzeit.

Im vorderen Fach sind die Halterungen für Schaufel und Sonde und ein zusätzliches Wertsachenfach für Schlüssel, Smartphone & Co. integriert. Für kleine Sachen, die auch während der Tour schnell zur Hand sein müssen (Sonnencreme, Riegel), gibt es sowohl oben ein kleines Fach als auch am Hüftgurt.

Im Ernstfall schnell zur Hand: Sonde und Schaufel im extra dafür vorgesehenen Fach.

Franzi Uebersezig

Im Ernstfall schnell zur Hand: Sonde und Schaufel im extra dafür vorgesehenen Fach.


Unter dem Hauptfach liegt ein separates Fach mit seitlichem Zugang.

Und da kommen wir zu meinem ersten Highlight des Rucksacks: extra Platz für die Steigeisen!

Meine Skitouren enden oft mit kleinen Gipfel-Kraxeleien, bei denen ich auf den Leichtpickel und die Steigeisen nicht verzichten möchte. Bei meinem Test habe ich außerdem festgestellt, dass sich das Fach ideal für die nassen Felle eignet. Wer das nicht möchte, kann das untere und obere Fach dank des Zippers zusammenführen.

Sehr praktisch: separater Stauraum für Felle oder Steigeisen.

Franzi Uebersezig

Sehr praktisch: separater Stauraum für Felle oder Steigeisen.


Einen kleinen Minuspunkt bekommt der Rucksack für das schwarze Innenmaterial. Ich persönlich bin ein Fan von hellen Materialien im Inneren des Rucksackes, um Gesuchtes besser darin finden zu können. Nichtsdestotrotz hat Camp für mich in puncto Stauraum und Fächeraufteilung den Nagel auf den Kopf getroffen!

Leicht, technisch und einfach zu handeln – was willst Du mehr?

Das Material des Ski Raptor macht einen super robusten Eindruck. Und das muss es auch, denn es wird in Zukunft noch häufiger Kontakt mit Fels und Eis haben. Angst etwas kaputt zu machen, habe ich also nicht. Als deutsche Kartoffel kontrolliere ich aber natürlich auch die Verarbeitung der Reißverschlüsse und die wirken nicht ganz so stabil, wie bei anderen Herstellern. Hier also ein vermeintlicher weiterer kleiner Minuspunkt.

In Sachen technische Ausstattung und Halterungen kommen wir für mich zum zweiten Highlight des Ski Raptors.

Ein verstaubares Helmnetz, zwei Pickel- bzw. Eisgerätehalterungen sowie seitliche Straps zum Seil fixieren machen diesen Rucksack zum perfekten Begleiter fürs Eisklettern oder für technisches Winterbergsteigen.

Die seitlichen Straps kannst Du natürlich auch für die Tourenski hernehmen oder aber Du verwendest die geniale Schnellfix-Lösung:

  1. Ski links einfädeln,
  2. Skispitzen nach rechts ziehen und
  3. mit dem X-Press- System an dem rechten Schultergurt befestigen.

Und Zack, sind die Ski am Rucksack – ohne, dass Du diesen dabei absetzen musstest. Gleiches gilt übrigens auch für das Steigeisenfach. Die Öffnung ist so gesetzt, dass Du bequem rankommst während Du den Ski Raptor trägst.

Mit der einfachen Schnellfix-Lösung...

Franzi Uebersezig

Mit der einfachen Schnellfix-Lösung…


Mit der einfachen Schnellfix-Lösung...

Franzi Uebersezig

…lassen sich Deine Ski…


...unkompliziert am Rucksack befestigen...

Franzi Uebersezig

…unkompliziert am Rucksack befestigen…


...unkompliziert am Rucksack befestigen...

Franzi Uebersezig

…ohne, dass Du den Rucksack absetzen musst.


Und wie trägt er sich mit der ganzen Ausrüstung? Mir fällt sofort auf, dass sich das Rückenpanel kompakt an meinen Rücken schmiegt. Wichtig für mich ist außerdem ein guter und relativ breiter Hüftgurt, damit ich die Last nicht auf den Schultern tragen muss. Und das bietet der Ski Raptor definitiv. Auch bei der Abfahrt sitzt er schön fest und wackelt nicht nervig rum.

Der Skitourenrucksack von Camp schlägt sich gut in seinem natürlichen Habitat.

Franzi Uebersezig

Der Skitourenrucksack von Camp schlägt sich gut in seinem natürlichen Habitat.


Mein Fazit zum Test des Camp Ski Raptor Skirucksack

Ich bin begeistert! Alles in allem habe ich das Gefühl, dass sich hier eine solide Bergpartnerschaft bildet.

Mit seinen 1060 Gramm (zuhause nachgemessen), der technischen Ausstattung und der ausgeklügelten und dennoch intuitiven Fächeranordnung vereint der Ski Raptor für mich Leichtigkeit, alpines Gespür und eine einfache Bedienung.

Er ist also ein toller Kandidat für alle Bergsportler und Bergsportlerinnen, die sich auch im Winter gerne der ein oder anderen Herausforderung am Berg stellen möchten und einen zuverlässigen Begleiter suchen. Egal ob beim Eisklettern, anspruchsvollen und ausgedehnten Skitouren oder für die Hochtour – der Ski Raptor 30 kann definitiv mithalten.

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