Vorab informierte ich mich im Bergzeit Shop über die Schöffel Jacke, die ich testen durfte: „Bei der Charleroi 3L Jacke kommt erstmals Schöffels neue Membrantechnologie zum Einsatz, wodurch die Hardshell nicht nur besten Wetterschutz, sondern auch einen exklusiven Tragekomfort bietet.“ Weiter hieß es, dass die Jacke absolut wind- und wasserdicht, aber dennoch deutlich softer als andere Jacken ist. Das AIRMEM® Material besteht zu 25% aus recyceltem Kaffeesatz, was nicht nur nachhaltig ist, sondern die Jacke auch zu einem geruchsneutralen Begleiter macht. Zum Schluss schaute ich mir die Farbe genauer an. Auf den Produktfotos vermutete ich ein giftiges Grün und ich muss gestehen, dass es sich hierbei nicht gerade um meine Lieblingsfarbe handelt. Ich war skeptisch!
Isabel Ewig
Mein erster Eindruck
Ich packte die Jacke aus und begutachtete zunächst, womit ich ein typisches Frauen-Klischee gleich bestätige, die Farbe. „Neon-Grün“ ist wohl die Beschreibung, die am passendsten ist. Das Material jedoch hat mich von Anfang an begeistert. Die Jacke, die als Hardshell-Jacke angepriesen wurde, fühlt sich weich und gemütlich an. Viel softer als herkömmliche, raschelige Hardshell-Jacken. Auch den Zwei-Wege-Reißverschluss finde ich super, da sich die Jacke somit auch beim Sichern am Kletterfels und für alpinere Touren eignet. Sie hat am Ärmel einen Klettverschluss, mit dem man die Jacke bestens auf die eigene Armlänge anpassen kann. Ich bin ein sehr kleiner Mensch, bei dem Jacken in der Regel immer zu lang sind und freue mich daher immer sehr über Features wie dieses. Seitlich hat man zwei Eingrifftaschen, vorne zwei Brusttaschen.
Isabel Ewig
Isabel Ewig
Und last but not least: Eine Kapuze, die sich ebenfalls einstellen lässt. Meine Skepsis ließ spätestens nach, als ich die Jacke anzog. Sie ist wirklich unfassbar gemütlich und ich hoffte nun, dass sie den Praxis-Test besteht und wirklich wind- und wetterfest ist. Denn wenn dies der Fall ist, dann wird sie in Zukunft sicher öfter mein Begleiter am Berg.
Der Praxis-Test
Als erste Tour zum Testen suchte ich mir eine kleine Wanderung zur Gindelalm in Hausham raus. Zunächst war die Jacke völlig überflüssig, da es viel zu warm war, doch oben auf der Hütte und beim Runterwandern war ich sehr dankbar, meinen neon-farbigen Begleiter dabei zu haben. Es war sehr windig, doch die Jacke, unter der ich nur ein T-Shirt trug, bot dem Wetter Paroli. Ich war zunächst etwas enttäuscht, dass ich keine Belüftungs-Reißverschlüsse unter den Armen finden konnte, durfte jedoch feststellen, dass die Jacke tatsächlich auch ohne Belüftungsöffnungen relativ atmungsaktiv ist. Ich habe weder gefroren, noch geschwitzt.
Der Regentest
Ich war inzwischen immer begeisterter von der Jacke, jetzt musste sie nur noch dem Regen standhalten. Ich nahm sie also auf jede noch so kleine Tour mit, in der Hoffnung, dass es endlich regnet, und ich den ultimativen Regen-Test machen kann. Eines Sonntagnachmittags beim Bouldern im Pitztal war des dann soweit.
Isabel Ewig
Isabel Ewig
Nach einem erfolgreichen Tag umgeben von unzähligen, moosbedeckten Felsen fing es endlich an zu regnen. Sofort zog ich meine neue Jacke aus dem Rucksack und befürchtete, völlig durchnässt am Auto anzukommen. Doch ich konnte beobachten, wie die Regentropfen abperlten. Auch die Kapuze erwies sich als besonders praktisch! Im Auto angekommen stellte ich freudestrahlend fest, dass ich komplett trocken war. YES! Die Kaffeemembran hat gehalten, was sie versprochen hat.
Mein Testfazit
Isabel Ewig
Die Farbe wird sicher nicht meine Lieblingsfarbe, jedoch finde ich es super, dass ich als kleiner Mensch so garantiert nicht mehr verloren gehe. Wenn ich durch den Wald streife, dann sieht man mich aus sehr weiter Ferne bereits in strahlendem Neon-grün. Die Jacke ist ein richtiger Allrounder. Sie dient als Regenjacke, Wanderjacke, Windbreaker und ist auch für alpinere Touren geeignet. Als pragmatischer Mensch freue ich mich über eine All-in-one-Jacke, die noch dazu leicht ist und klein verpackt werden kann.
Sollte die Schöffel Charleroi 3L-Jacke bei Bergzeit ausverkauft sein, findest Du hier passende Alternativen: