Es wird geleimt, gehobelt, geschraubt und gesägt. Aufgestapelte Holzleisten und Bretter warten auf ihre Bearbeitung, Sägespäne liegen auf dem Boden und die Luft riecht nach frischem Holz: Auf den ersten Blick geht es in der Schreinerei der Inntal-Werkstätten in Rott am Inn zu wie in jedem anderen Schreinerei-Betrieb auch. Doch irgendwie ist es hier auch ganz anders: Denn an den Werkbänken und Maschinen arbeiten Menschen mit Behinderung – Menschen mit geistiger Behinderung und mit seelischen Erkrankungen, Menschen mit Autismus und Menschen, die durch einen Unfall oder Schlaganfall körperlich und geistig eingeschränkt sind. Beschäftigte, die mit viel Engagement und Freude bei der Sache sind, die aber in vielen herkömmlichen Betrieben aufgrund ihres Handicaps nur selten einen Arbeitsplatz finden.
Bärbel Voigtländer
Fördern, entwickeln, begleiten: Die Arbeit der Inntal-Werkstätten
„Unser Ziel ist es, Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben teilhaben zu lassen und sie im besten Fall für den allgemeinen Arbeitsmarkt zu qualifizieren“, erklärt Franz Axthammer, Bereichsleiter Technik und Fertigung, die Aufgabe der Inntal-Werkstätten. Das ist nicht immer leicht, wie Axthammer zugibt, denn Menschen mit Behinderung stellen oft ganz individuelle Anforderungen an ihren Arbeitsplatz – und dabei geht es weit über das Thema Barrierefreiheit hinaus. Um diese besonderen Bedürfnisse zu befriedigen, werden im eigenen Vorrichtungsbau der Stiftung Attl spezielle und einzigartige Arbeitshilfen angefertigt, mit denen die unterschiedlichen Tätigkeiten in den Inntal-Werkstätten trotz geistiger und körperlicher Einschränkung ausgeführt werden können.
Bärbel Voigtländer
Wie wird das Bergkisterl von Bergzeit gebaut?
Bei jedem Auftrag, der an die Inntal-Werkstätten der Stiftung Attl vergeben wird, prüfen die Gruppenleiter zunächst, in welche Teilschritte die Produktion aufgeteilt werden kann, damit Menschen mit Behinderung sie möglichst eigenverantwortlich und selbständig umsetzen können. So auch bei dem Auftrag von Bergzeit, bei dem es darum ging, eine hochwertige Geschenkekiste aus Holz – das Bergkisterl – zu bauen und die Bergzeit Gutscheinboxen zu konfektionieren.
Bärbel Voigtländer
Bärbel Voigtländer
„Durch die Teilung von komplexen Arbeitsschritten und mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen, können die Kisten von unseren Beschäftigten sehr eigenverantwortlich gebaut werden. Das erhöht nicht nur unsere Prozesssicherheit, sondern stärkt gleichzeitig das Selbstvertrauen unserer zum Teil schwerstbehinderten Beschäftigten“, sagt Hubert Obergehrer, Abteilungsleiter der Schreinerei.
„Die Freude an der Arbeit, die bei den Inntal-Werkstätten großgeschrieben wird, spürt man in jedem Produkt – auch in unserem Bergkisterl“, sagt Veronika Daubmeier, die bei Bergzeit die Geschenke-Aktion betreut. Ausschlaggebend für die Zusammenarbeit mit den Inntal Werkstätten war darüber hinaus, die Sicherstellung einer ressourcenschonenden Fertigung. Wie bei allen Produkten der Inntal-Werkstätten, wird auch bei der Herstellung der Bergzeit Geschenkekiste ausschließlich Massivholz aus regionalen Betrieben mit FSC und/oder PEFC-Zertifizierung verwendet.
Bergzeit schenken, Gutes tun – wie geht das?
Mit jedem Kauf eines Bergkisterls unterstützt Du die Stiftung Attl. Damit wird Menschen mit Behinderung geholfen ein selbstbestimmtes Leben zu führen. So werden Wohnprojekte finanziert, Arbeitsplätze innerhalb der Stiftung geschaffen, wie etwa bei den Inntal-Werkstätten, sowie Sport- und Freizeitangebote gefördert. Mit dem Bergkisterl bereitest Du Deinen bergsportbegeisterten Freunden oder Deiner outdoorverrückten Familie eine Freude und schenkst gleichzeitig Menschen mit Behinderung ein Stück Lebensqualität.