Als großer Salomon-Fan im Bereich Trailrunningschuhe war ich sehr gespannt, wie sich der Dynafit Alpine DNA schlägt und ob er mit meinen bisherigen Schuhen mithalten kann. In der Produktbeschreibung wird versprochen, dass der Schuh ein sehr leichter, wettkampforientierter Berglaufschuh ist, auf dessen Grip und Dämpfung man sich bergauf und bergab verlassen kann.
Was bietet der Trailrunningschuh von Dynafit?
Der Alpine DNA ist mit einer profilierten Vibram Megagrip Laufsohle ausgestattet, somit erwarte ich sehr guten Halt auch auf rutschigem Untergrund. Dank dem Adaptive Tongue System verspricht der Schuh außerdem eine gute und individuelle Anpassbarkeit an den Fuß. Preislich liegt der Alpine DNA schon eher im Bereich der höherpreisigen Trailrunningschuhe, was meine Erwartungen natürlich entsprechend hochschraubt.
Elisa Kuntze
Am wichtigsten ist mir bei Trailrunningschuhen natürlich, dass sie perfekt passen, bequem sind und ich einen sicheren und stabilen Halt im Schuh habe. Auf jeden Fall sollten sie aber auch einen guten Grip haben und trotz Dämpfung ein gutes Gefühl für den Untergrund bieten. Da ich meist direkt von der Haustür aus Richtung Berge loslaufe, ist es mir aber auch wichtig, dass das Laufen auf Asphalt nicht unangenehm ist.
Elisa Kuntze
Die Testbedingungen
Vorweg muss ich leider sagen, dass die Bedingungen im Testzeitraum (Mitte März 2021) nicht optimal waren. Am ersten Tag, wo auch die Bilder entstanden sind, war es noch frühlingshaft warm (10 bis 15 Grad) und weitestgehend schneefrei. Dann kam allerdings nochmal der Winter in vollen Zügen zurück und eine Woche lang fielen täglich mehrere Zentimeter Neuschnee. Also beste Ski-Bedingungen, aber fürs Trailrunning natürlich eher weniger geeignet. Hinzu kommt, dass der Alpine DNA keine wasserfeste Membran hat und damit kein Winter- bzw. Schneelaufschuh ist. So beschränkten sich meine Testläufe leider vorwiegend auf die flachen, schneebedeckten Trails am Fuße des Braunecks. Meine Läufe waren dabei immer ungefähr 10 Kilometer lang.
Passform der Dynafit Trailrunningschuhe
Das Damen-Modell des Alpine DNA fällt wie versprochen ziemlich schlank aus. Das kommt mir entgegen, da auch meine Füße ziemlich schmal sind. Durch den schmalen Schnitt habe ich also keineswegs das Gefühl, in dem Schuh zu schwimmen – er sitzt nahezu sockenartig, was gerade auf unebenen Trails sicheren Halt garantiert. Auch vorne im Zehen-Bereich ist der Schnitt ziemlich eng gehalten.
An dieser Stelle muss man aber auch sagen, dass der Schuh eher etwas kleiner ausfällt. Ich trage normalerweise Größe 39, bei meinen Salomon Größe 39,5. Da ich bei Dynafit noch keine Erfahrung hatte, habe ich mich für die 39 entschieden, aber eine halbe Nummer größer hätte hier nicht geschadet. Zumal auch eine zweite Einlegesohle als Volume Reducer beiliegt.
Elisa Kuntze
Elisa Kuntze
Der Schuh lässt sicher zudem mit der Schnürung gut an den Fuß anpassen. Im Bereich der Schuhzunge entsteht auch bei fester Schnürung kein Druckgefühl, was bei mir bei einigen Schuhen oft der Fall ist.
Bei den ersten Schritten in den neuen Trailrunningschuhen hatte ich allerdings zunächst das Gefühl, ich würde beim Abrollen hinten mit der Ferse rausrutschen. Zum Glück hat sich das nach den ersten paarhundert Metern schnell gelegt.
Wie viel Grip bietet die Sohle?
Neben der Passform spielt bei Trailrunningschuhen auch der Grip eine wichtige Rolle. Durch die Megagrip Laufsohle des Alpine DNA hatte ich auch bei Schnee und nassglatter Straße nie das Gefühl wegzurutschen, was mir Sicherheit gegeben hat und wodurch ich mich mehr auf meinen Lauf und die Geschwindigkeit konzentrieren konnte. Das Profil ist aber auch nicht zu stark ausgeprägt, sodass auch kurze Asphaltstrecken angenehm zu laufen sind.
Elisa Kuntze
Mit einer eher geringen bis mittleren Sprengung von 6 mm hat man auch noch ein sehr gutes Gefühl für den Untergrund, sodass sich der Alpine DNA auch für anspruchsvolle Trails einsetzen lässt. Dies und die mittelstarke Dämpfung lässt aber auch annehmen, dass der Schuh eher für die Kurzstrecke als für lange Läufe geeignet ist – was für mich aber sehr gut passt.
Mit 460 g ist das Paar ziemlich leicht, wodurch das sockenartige Gefühl noch mehr verstärkt wird, aber keinen Nachteil für das Stabilitätsgefühl bringt.
Mesh-Abdeckung für die Schnürung
Hervorheben möchte ich auch die Mesh-Abdeckung, unter der sich die Schnürung schützen lässt. Das gibt nochmal zusätzlichen Halt und gleichzeitig lassen sich die Bänder damit schnell und einfach verstauen, sodass man im Gelände nicht befürchten muss, hängen zu bleiben oder zu stolpern.
Wie die meisten Trailrunningschuhe weisen auch die Alpine DNA einen ausgeprägten Abriebschutz auf. Sie haben zwar leider keine wasserfeste Membran und sind somit eher für trockene Tage geeignet, aber dennoch habe ich überraschenderweise festgestellt, dass ich auch bei meinen Neuschnee-Läufen keine nassen Füße bekommen habe.
Einen kleinen Kritikpunkt muss ich aber trotzdem noch loswerden – ein Problem, dass ich allerdings bei den meisten frauenspezifischen Produkten habe: Die Farbe, die als „black out-pink glo“ bezeichnet wird, ist sehr mädchenhaft und leider gibt es keine weitere Farbauswahl. Aber das ist sicherlich Geschmackssache.
Mein Testfazit zum Dynafit Alpine DNA Trailrunningschuh
Alles in allem hat mich der Dynafit Alpine DNA bei meinem Test überzeugt. Er hält, was in der Produktbeschreibung versprochen wird: Er ist ein leichter, sehr anpassungsfähiger Schuh mit sehr gutem Grip und Stabilitätsgefühl. Geeignet ist er dabei vor allem für Frauen mit eher schmalen Füßen und man sollte zu mindestens einer halben Nummer größer greifen als gewohnt.
Mich wird der Alpine DNA sicher noch auf einigen Bergläufen (im Sommer) begleiten!
Elisa Kuntze
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