Eisgeräte und Eispickel sind die Arbeitstiere des Bergsteigers. Kaum ein Ausrüstungsgegenstand bekommt den Berg-Kontakt ähnlich direkt zu spüren – von den Steigeisen einmal abgesehen. Die regelmäßige Pflege und eine sorgfältige Aufbewahrung belohnt das Eis-Werkzeug – je nach Benutzungsintensität – mit einem langen Produktleben.
Pickel und Eisgeräte schleifen – wann ist das notwendig?
Es macht gar nichts, wenn an Eisgeräten und Eispickeln der Lack abplatzt und das Markenlogo nicht mehr zu erkennen ist. Schließlich sind Eisgeräte (und Eispickel) Gebrauchsgegenstände, die nicht geschont, sondern benutzt werden möchten! Wenn Du also an Deinem Eisgerät vor dem Saisonstart Flugrost findest, empfehle ich zu dessen Beseitigung nicht Sandpapier, sondern eine Eistour, bei der das Eisgerät mal wieder ins Eis gehauen wird!
Besonders bei Hochtouren und Kletterei im kombinierten Gelände lässt sich der Felskontakt für Pickel und Steigeisen kaum vermeiden. Die Haue wird mit der Zeit stumpf und rundet sich ab. Wo einst Kanten waren, sorgen Rundungen für einen immer schlechter werdenden Halt. In Folge „zieht“ das Eisgerät nicht mehr so leicht ins Eis, wie der Profi sagt.
Spätestens bei immer größer werdender Sprengwirkung und steigender Schlaganzahl ist es an der Zeit, die Eishaue nachzuschleifen. Wie bei vielen anderen Dingen gibt es beim Eisgeräte schleifen allerdings ein „zu viel“ und ein „zu wenig“ – der goldene Mittelweg ist also gefragt!
Schleifen von Eisgerät und Steigeisen – so geht’s
Zunächst einmal wäre die Frage zu klären, wie wichtig das Schleifen von Eisgeräten eigentlich ist. Man könnte doch eigentlich annehmen, dass die Ausrüstung inzwischen ein Qualitätsniveau erreicht hat, bei dem keine Pflege mehr nötig ist. Ich persönlich würde die Wichtigkeit des Schleifens irgendwo zwischen dem Nachfüllen von Blasenpflastern im Erste Hilfe-Set und dem vorsorglichem Austausch einer älteren Bandschlinge verorten.
Es lautet also die Devise: so viel wie nötig und so wenig wie möglich abschleifen! Schließlich wächst die Pickelhaue nicht nach und alle Metallspäne, die man abschleift, sind unwiderbringlich verloren. Spätestens, wenn die Spitze der Eishaue ihrem Namen nicht mehr gerecht wird, ist es allerdings an der Zeit, zur Feile zu greifen.
So wird die Pickelhaue wieder scharf
Aufbewahrung der Eisausrüstung
Genauso wichtig – wenn nicht wichtiger – wie das Schleifen von Eisgeräten ist die korrekte Aufbewahrung der Eisausrüstung. Nach jeder Tour mit Eisgeräten, Pickel, Steigeisen oder Eisschrauben empfehle ich daher folgende Schritte:
Tipp: Wenn man die Haue des neu gekauften Eispickels/Eisgeräts von allen Seiten fotografiert, ist beim späteren Feilen stets eine „Originalvorlage“ zur Hand. Besonders wichtig ist das Profilfoto von der Seite – Schaftende und Hauenspitze auf einer Linie/Tischplatte, um den Winkel der Hauenspitze erkennen zu können!
Eisgeräte bei Bergzeit
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