Inhalt
- Warum eine Fahrradweltreise?
- Vorteile einer Fahrradweltreise
- Das richtige Equipment für eine Radreise um die Welt
- Vorbereitung für eine Weltreise mit dem Fahrrad
- Die Reiseroute unserer Fahrradweltreise
- Shades of Love - Sonnenbrillen für den guten Zweck
- Wie wir Shades of Love während unserer Radreise unterstützen
- Ein Dank an alle Unterstützer
- Mehr zum Thema Backpacking findest Du hier
Warum eine Fahrradweltreise?
In einer sich ständig wandelnden Welt, wandelt sich auch die Art zu reisen. Wir, Till (28) und John (27), zwei Jungs aus Dresden, welche die gleiche Neugier und den Entdeckergeist teilen, reisen ab April 2022 für ca. ein Jahr mit dem Fahrrad von Dresden nach Nepal.
Gemeinsame Reisen starteten wir schon vor ca. fünf Jahren. Dabei waren es meist Wandertrips über mehrere Tage, Hüttentouren in den Alpen oder Fernwanderwege wie zum Beispiel der West-Highland-Way in Schottland, der Malerweg in der Sächsischen Schweiz und der italienische CAI 300 an der Amalfiküste. Unser größtes Abenteuer war ein dreiwöchiger Roadtrip durch Thailand per Mietwagen, bei dem wir die gesamte Ostküste von Bangkok nach Singapur erkundet hatten.
Trotz all dieser Erfahrung ist eine so große Radreise auch für uns ein Sprung ins kalte Wasser.
Till Borsdorf | John Malucha
Vorteile einer Fahrradweltreise
Till Borsdorf | John Malucha
Till ist in einer Fahrradfamilie groß geworden und hat schon früher mit seinen Eltern und seinem Bruder lange Strecken zurückgelegt, doch für John wird es wohl ein noch größerer Sprung werden. Mit unserer Tour möchten wir zeigen, dass es möglich ist eine komplette Strecke zu schaffen, ohne auf Hilfsmittel mit hohem CO2-Ausstoß zurückzugreifen. Das letzte Jahr zeigte uns allen, wie wichtig es ist, unseren Planeten zu schützen. Die Pandemie machte auch deutlich, dass das Reisen für uns ein selbstverständliches Gut ist, das man erst zu schätzen weiß, wenn es eingeschränkt wird.
Das richtige Equipment für eine Radreise um die Welt
Um umweltfreundlich zu reisen, entschieden wir uns für die Variante des Radwanderns. Das bedeutet, dass wir mit Fahrrad, Packtaschen und Zelt von Land zu Land radeln, bei größeren Zielen pausieren und auch Gegenden zu Fuß erkunden werden, zum Beispiel mit kleineren Wandertouren.
Unserer Fahrräder sind Expeditionsräder – Trekking-Bikes bestehend aus einem Stahlrahmen ohne Gabelfederung, einer Nabenschaltung und Nabendynamo. Es sind nicht die leichtesten, aber die robustesten und sichersten Fahrräder für diese anspruchsvolle Reise. Mit dem Dynamo können wir nicht nur Licht sondern auch unseren eigenen Strom erzeugen.
An jedem Fahrrad befinden sich außerdem fünf Packtaschen und eine Lenkertasche, in denen alle lebenswichtigen Dinge verstaut sind: Outdoorbekleidung, Nahrung, Wasser und Medikamente. Die Fahrräder wurden von einem Freund, der in einem Fahrradladen arbeitet, zusammengebaut und gewartet. Somit haben wir auch immer einen Ansprechpartner, falls während unserer Reise größere Schäden am Rad auftreten oder wir Ersatzteile benötigen.
Till Borsdorf | John Malucha
Vorbereitung für eine Weltreise mit dem Fahrrad
Bevor man solch eine große Reise startet, benötigt es natürlich viel Vorbereitung und Planung. Die wichtigsten Dinge sind – neben dem Fahrrad und der Ausrüstung:
- Behördliche Erledigungen und andere organisatorische Sachen wie zum Beispiel: Reisepässe erneuern, alte Versicherungen und Verträge kündigen, neue Auslandsversicherungen abschließen
- Impfberatungen und Impfungen
- Visa beantragen
- Wohnungen aufgeben und Möbel verkaufen oder einlagern lassen
- den Arbeitgeber/die Arbeitgeberin informieren und unbezahlten Urlaub erfragen oder das Arbeitsverhältnis kündigen
- Familie und Freunde zeitnah auf alles vorbereiten
- Sponsoren finden
- Social Media-Accounts anlegen
- die Route planen
- Frage der Finanzierung des ganzen Projektes klären
Die Grundidee dieser Reise haben wir bereits seit über einem Jahr. Ab diesem Zeitpunkt fingen wir an zu sparen, wodurch wir uns fast komplett selbst finanzieren.
Die Reiseroute unserer Fahrradweltreise
Unsere Reise beginnt in Dresden, Deutschland. Danach durchfahren wir folgende Länder: Tschechien, Österreich, Slowenien, Kroatien, Albanien, Kosovo, Nordmazedonien, Bulgarien, Türkei, Georgien, Aserbaidschan, Iran, Pakistan, Indien und Nepal.
Till Borsdorf | John Malucha
Auf so einer Reise gilt natürlich das Motto: Der Weg ist das Ziel! Es kann also gut sein, dass wir den ein oder anderen „Umweg“ in Kauf nehmen. Insgesamt wird ein ca. 13.000 km bis 15.000 km langer Weg vor uns liegen und es werden grob ca. 65.000 Höhenmeter auf uns warten. Eine genaue Streckenplanung im Detail ist aufgrund von unvorhersehbaren Ereignissen oder politischen Entwicklungen in naher Zukunft nicht möglich.
So werden wir aufgrund des Krieges in der Ukraine auch die ursprünglich geplanten Etappen durch Polen und Ungarn umgehen und deshalb über Österreich, Tschechien und Slowenien nach Kroatien radeln.
Wir haben ein GPS-Gerät dabei, womit wir täglich die tagesaktuellen Routen neu festlegen können.
Die Planung der Strecke hatte folgende Beweggründe: Der zeitliche Startpunkt wurde so festgelegt, dass wir im Frühling durch die Hohe Tatra, im Sommer durch Südosteuropa inklusive die Türkei fahren und im Winter die iranische Kawir-Wüste durchqueren.
Die Neugier legte fest, Länder zu entdecken, die wir noch nicht besucht haben und auf diesem Wege gerne kennen lernen wollen. Einer der Gründe, warum wir auf Nepal als Zielland aufmerksam geworden sind, war Tills Begegnung mit einer Organisation, die gespendete Sonnenbrillen in abgelegenen Regionen verteilt.
Shades of Love – Sonnenbrillen für den guten Zweck
Unsere gemeinsame Reise begann schon vor einigen Jahren, als wir uns bei der Ausbildung zum Augenoptiker kennenlernten. Dementsprechend liegt es nahe, welche Organisation uns auf unserem Weg begleiten wird: Shades of Love (SOL). Mit dieser Kooperation wollen wir einen gemeinnützigen Beitrag für die Gesellschaft und die Menschen leisten, die uns auf dem Weg begegnen werden.
Shades of Love
Shades of Love setzt sich dafür ein, dass gespendete Sonnenbrillen an Orte in Höhenlagen über 3.000 Meter gelangen (z.B. The Himalayan Eyecare Project, The Andean Project). Damit soll den Menschen, die einer erhöhten UV-Belastung ausgesetzt sind, der Zugang zu schützenden Sonnenbrillen ermöglicht werden.
Wie wir Shades of Love während unserer Radreise unterstützen
Wir hoffen, dass wir während unserer Reise Gebiete durchfahren, die genau auf solche Hilfe angewiesen sind und noch nicht mit SOL in Kontakt stehen. Unser erstes Ziel für einen neuen Shades of Love Standort, ist der große Kaukasus in Georgien. Dadurch, dass unsere Packtaschen mit vielen lebensnotwendigen Utensilien befüllt sind, ist somit kein Platz für Sonnenbrillen die wir verteilen könnten.
Deswegen werden wir hauptsächlich neue Gebiete für SOL erschließen, als Verbindungsleute agieren und weniger direkt Sonnenbrillen verteilen. Geplant ist, dass wir in Gebieten direkt mit Einheimischen ins Gespräch kommen und erfragen ob überhaupt Spendenhilfe gewünscht ist. Danach setzen wir uns mit unseren Ansprechpartnern in Verbindung. Insofern Bedarf besteht, bekommen wir entweder Brillen von SOL zugeschickt und verteilen sie anschließend vor Ort oder die Organisation kümmert sich selber um die Verteilung zu einem späteren Zeitpunkt.
Allein die Verknüpfung ist ein wichtiger Schritt, um zum Beispiel neue Verteilgebiete für SOL zu erschließen. Ein erster Erfolg für uns als Verbindungsglied, war die Connection zwischen Bergzeit und SOL.
Shades of Love
Wenn Du auch Sonnenbrillen oder Sportsonnenbrillen spenden möchtest, nimm Kontakt mit Shades of Love, Brillenweltweit (größter Kooperationspartner von SOL) oder Bergzeit auf.
Ein Dank an alle Unterstützer
Mit diesen Zielen im Gepäck wollen wir unter dem Hashtag #optikerinderwildnis von Dresden durch Süd-Osteuropa, über Asien bis nach Nepal radeln. Wir freuen und bedanken uns bei allen, die uns schon jetzt bei unserem Vorhaben unterstützen, u.a. bei Bergzeit.
Danke, dass wir Teil einer wunderbaren Sache sein dürfen, neue Verbindungen knüpfen und Menschen helfen können!
Falls Ihr unsere Reise mitverfolgen wollt, schaut vorbei auf der Instagram-Seite von optikerinderwildnis!