Nachdem ich meine letzten Radschuhe wirklich bis zum Ultimo getragen habe, komme ich nun endlich in den Genuss, ein ganz aktuelles Modell an meine Füße zu lassen. In den Händen halte ich den Freerider Contact von Five Ten, den Nachfolger des Freerider VXi. Er ist laut Hersteller speziell für Fahrten im Bikepark, aber auch für längere Touren auf Trails gemacht. Nach einem Blick auf die speziellen Eigenschaften dieses MTB-Schuhs geht es dann auch direkt auf den Trail zum Test.
Die Sohle – die richtige Steifigkeit
Die Sohle des adidas Five Ten Radschuhs besteht aus zwei Bereichen. Am Fußballen ist sie komplett glatt, ganz vorne an den Zehen sowie am Mittelfuß und an der Ferse befinden sich Kreise von circa einem Zentimeter Durchmesser. Die Stealth® Mi6 Gummimischung lässt sich wenige Millimeter eindrücken, sodass sich die Krallen eines Flatpedals darin einbohren können. Darunter ist sie sehr fest. Insgesamt ist die Sohle recht steif, was zu einer guten Kraftübertragung führt. Besonders der Mittelbereich des Freerider Contact ist extrem fest und lässt sich kaum verbiegen, was beim Stehen auf dem Pedal sehr angenehm ist.
Robuste MTB-Schuhe
Vorn im Zehenbereich und hinten an der Ferse ist das Mesh-Obermaterial des adidas Five Ten Freerider Contact mit einer festen Gummischicht überzogen. An den Seiten befindet sich über dem Mesh ein weiches, durchsichtiges Kunststoffmaterial, welches leicht abwaschbar ist. So lässt sich der MTB-Schuh leicht reinigen und ist außerdem gegen Abschürfungen geschützt. Zusätzlich ist der Zehenbereich verstärkt, so dass die Zehen vor allem gegen Stöße von vorn sehr gut geschützt sind.
Der adidas Five Ten Freerider Contact: Test am Tegernsee
Für die erste Testfahrt mit dem Freerider Contact geht’s zur Neureuther Hütte am Tegernsee. Bergauf fahren wir zunächst auf einem normalen Forstweg. Bereits hier merke ich, dass der Grip der Sohle sehr gut ist. Ich kann leicht an den Pedalen ziehen, da sich die Schrauben des Pedals gut in die Sohle bohren. Deren Steifigkeit sorgt für eine gute Kraftübertragung. Kurz unterhalb der Hütte durchqueren wir ein dunkles Waldstück, wo noch Schnee auf dem Weg liegt. Außerdem wird es zu steil zum Fahren. Also steigen wir ab und schieben über den Restschnee. Ich bin positiv überrascht, wie gut ich mit der glatten Sohle des adidas Five Ten Freerider Contact auf dem Schnee laufen kann. Ich hätte es mir viel schlechter vorgestellt, aber zum Glück kann ich relativ normal aufsteigen. Dabei hilft sicherlich auch, dass der vordere Bereich des MTB-Schuhs mit den flachen Noppen versehen ist. Am Ende des Waldstücks folgt eine sehr nasse, matschige Wiese. Hier rutsche ich deutlich stärker als auf dem Schnee, aber weit ist es zum Glück nicht.
Er klebt tatsächlich
Nach einer kurzen Pause mit Blick auf den Tegernsee und die im Abendlicht liegenden Voralpen machen wir uns fertig für die Abfahrt. Das erste Stück führt rasant über einen Kiesweg, bis wir nach 300 Metern den Waldrand erreichen. Der Freerider Contact macht dabei einen soliden Eindruck: er liegt sicher auf dem Pedal und verrutscht kein bisschen. Ich kann ihn weder nach vorne oder hinten noch horizontal rotieren. Auch auf dem schmalen, wurzeligen Trail klebt der adidas Five Ten MTB-Schuh fest auf dem Pedal. Manchmal ist mir die Haftung sogar etwas zu viel, besonders wenn ich an einem engen Stück losfahre und den Schuh nicht gleich richtig positionieren kann. Einmal auf dem Pedal fest aufgesetzt, fällt es etwas schwer, ihn nachträglich in die perfekte Position zu schieben.
Der Trail wird enger und wurzeliger, über Serpentinen geht es durch den Wald hinab in Richtung Tegernsee. An einem sehr engen Stück stoße ich stark an einen Felsen an, aber da der Zehenbereich des Schuhs gut geschützt ist, passiert zum Glück nichts.
Kurzer Straßentest
Eine Woche später probiere ich spontan, wie sich mein neuer Bikeschuh auf einem Straßenrad mit nicht so freeridelastigen Pedalen anfühlt. Auch hier bin ich von der Haftung und Steifigkeit der Sohle begeistert. Der Schuh macht einfach Spaß! Übrigens ist die Passform bei mir sehr gut, ich habe beim adidas Five Ten Freerider Contact die gleiche Größe wie bei normalen sportlichen Straßenschuhen gewählt. Mein Fuß ist eher schmal, aber ich denke, auch Personen mit mittelbreiten Füßen werden mit dem Mountainbike-Schuh voll auf ihre Kosten kommen.
Test-Fazit und Details zum adidas Five Ten Freerider Contact
Nachdem ich den Freerider Contact auf Pedalen, Schnee, Stock und Stein getragen habe, kann ich ihn klar weiterempfehlen. Für Freerider, denen der Halt auf ihren Pedalen in anspruchsvollem Gelände wichtig ist, ist dieser MTB-Schuh perfekt. Mit ihm an den Füßen ist es auch nicht schlimm, wenn man mal ein Stück bergauf tragen muss, da der Schuh sehr stabil und angenehm zu tragen ist. Den extrem guten Grip zusammen mit der richtigen Steifigkeit der Sohle finde ich genial. Neben diesen Eigenschaften sieht der adidas Five Ten Freerider Contact auch noch ziemlich gut aus. Hier nochmal das Wichtigste zum Mountainbike-Schuh auf einen Blick:
- Einsatzbereich: MTB, Freeride, All Mountain
- Verschluss: Schnürung
- Geschlecht: Unisex
- Obermaterial: Polyester, Mesh, Synthetik-Material
- Innenfutter: Polyester
- Innensohle: EVA Polyester
- Laufsohle: Stealth® Mi6™ Rubber
- Mi6 Stealth Gummimischung
- „Contact Outsole“ für präzise Fußpositionierung und einzigartigen Grip auf dem Pedal
- EVA-Zwischensohle für optimierte Kraftübertragung und weniger Ermüdung
- atmungsaktive, abriebfeste Obermaterialien
- Zehenkappenschutz
- Zum adidas Five Ten Freerider Contact im Bergzeit Onlineshop