Inhalt
- Video: Alpine Notfälle - Tipps für die erste Hilfe am Berg
- Wer sollte das inReach Mini 2 dabeihaben?
- Wie lange hält der Akku?
- Benutzerfreundlichkeit
- Koppelbar mit Smartphone und Garmin-Geräten
- Für den Ernstfall: der SOS-Knopf
- Abo-Optionen zum Garmin inReach Mini 2
- Warum haben unsere Bergzeitler_innen das inReach Mini 2 dabei?
- Testfazit zum Garmin inReach Mini 2
Wenn ich an entlegene Gegenden der Welt denke, dann fällt mir als erstes alles ein, was mit Wüste zu tun hat. Oder Grönland. Wunderschöne Natur, aber weit und breit keine Spuren der Zivilisation und schon gar kein Mobilfunk-Empfang.
Tatsächlich musst Du aber gar nicht so weit reisen, um kein Handy-Netz mehr zu haben. Manchmal genügt schon ein Tal in den Alpen, um ein paar Stunden in einem Funkloch außer Reichweite zu sein. Was, wenn jetzt was passiert?
- Zwei-Wege-Satelliten Kommunikation: Textnachrichten, E-Mails und einfache textbasierte Social-Media Updates.
- Notrufsignal absetzen an eine 24/7 besetzte internationale Rettungszentrale von Garmin.
- Wettervorhersagen für die eigene Position und das Ziel abrufen.
- GPS-Funktionen wie Wegpunkt- und grafische Routennavigation, zurück zum Start, Route zurückverfolgen, Anzeigen und Teilen des Streckenverlaufs.
Diese Funktionen sind alle unabhängig von einem Mobilfunknetz und funktionieren über das Iridium Satellitennetzwerk.
Video: Alpine Notfälle – Tipps für die erste Hilfe am Berg
Unser Bergzeit Host Jan spricht mit Outdoor-Expertin und Spezialistin für Erste Hilfe am Berg, Dani Hornsteiner. Welches Equipment sollte man dabei haben? Wie verhalte ich mich im Falle eines Unfalls?
Wer sollte das inReach Mini 2 dabeihaben?
Egal ob tagelang abgeschnitten von der Zivilisation oder nur ein paar Stunden im Funkloch. In solchen Situationen bietet der Satellitenkommunikator Garmin inReach Mini 2 für alle, die draußen Sport machen ein Plus an Sicherheit.
Das inReach Mini2 ist kleiner als eine Packung Tempo und wiegt nur 100 Gramm.
Derart klein und leicht findet das Garmin inReach Mini 2 in jedem Rucksack Platz. Es ist extrem robust und laut Hersteller in einer Tiefe von einem Meter bis zu 30 Minuten lang wasserdicht.
Wie lange hält der Akku?
Betrieben wird das inReach per Lithium-Ionen-Akku. Du kannst das Gerät per USB-C-Anschluss laden. Die Akkulaufzeit ist abhängig von verschiedenen Faktoren zum Beispiel der GPS-Genauigkeit, dem freien Blick zum Himmel und wie oft Du die Nachrichten- oder Wetterfunktion nutzt. Garmin gibt die Laufzeit zwischen 30 und 14 Tagen an, tatsächlich ist aber auch deutlich weniger möglich.
Benutzerfreundlichkeit
Bei so einem kleinen Gerät ist das Display mit 0,9 Zoll natürlich auch entsprechend klein. Die Auflösung mit 176 mal 176 Pixel ist aber sehr gut: Nachrichten, Wegpunkte, Menü – das alles ist sehr gut lesbar.
Jörg Hackinger
Koppelbar mit Smartphone und Garmin-Geräten
Nachrichten direkt auf dem Garmin inReach Mini 2 zu tippen ist mühsam. Jeder Buchstaben muss einzeln ausgewählt werden, indem man durch das Alphabet scrollt. Aber hier gibt es eine gute Lösung:
Du kannst das InReach Mini 2 per Bluetooth mit Deinem Smartphone und den zugehörigen Apps Garmin Explore™ oder Garmin Messenger™ koppeln und so Dein Handy zur Eingabe und als Bildschirm nutzen.
Das funktioniert auch, wenn Dein Handy im Flugmodus ist, um Akku zu sparen. Falls Du bereits eine kompatible Garmin Uhr, einen Edge Fahrradcomputer oder GPS-Navigationsgerät besitzt, kannst Du auch diese zur Steuerung des inReach Mini 2 verwenden. Eine Vielzahl an Garmin-Geräten unterstützen die Funktion inReach-Fernbedienung.
Bei der Zwei-Wege-Kommunkations-Funktion per Satellit ist eigentlich nur eines wichtig: Du musst Dich schon zu Hause etwas damit beschäftigen.
Kontakte und Nachrichtenvorlagen solltest Du vorab abspeichern. So kannst Du unterwegs schnell und einfach kommunizieren.
Du kannst wichtige Kontakte abspeichern und Nachrichten über Dein Garmin-Explore-Benutzerkonto vorformulieren. So musst Du unterwegs nur noch auf „senden“ drücken, um Deiner Familie und den Freunden einen Gruß zu schicken.
Für den Ernstfall: der SOS-Knopf
Der wichtigste Knopf am Garmin inReach Mini 2 ist der SOS-Knopf. Keine Angst, Du kannst ihn nicht versehentlich auslösen. Bevor Du ihn drücken kannst, musst Du erst die Gummi-Lasche hochheben. Erst dann geht ein Notrufsignal an die internationale Rettungszentrale von Garmin raus. Sie ist rund um die Uhr besetzt und von hier aus wird, egal wo auf der Welt Du bist, Deine Rettung organisiert. Auch Deine zuvor festgelegten Notrufkontakte werden verständigt.
Abo-Optionen zum Garmin inReach Mini 2
Alle Funktionen setzen voraus, dass Du ein Satelliten-Abonnement bei Garmin abgeschlossen hast. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten und Tarife. Monats-Abos starten bei 19,99 Euro, Jahresverträge bei 14,99 Euro pro Monat. Hinzu kommt eine Aktivierungsgebühr von 35 Euro, bei Monatstarifen eine zusätzliche Jahresgebühr von 40 Euro.
Für die meisten Fälle wird der günstigste Tarif „Safety“ reichen. Hier kannst Du unbegrenzt Notrufe absetzten und zehn Textnachrichten versenden – eine Wetterabfrage „kostet“ eine Nachricht.
Wenn Dir die Tracking-Funktion sehr wichtig ist und Du Deine Familie und Freunde immer über Deinen Standort informieren willst, ist der mittlere Tarif „Recreation“ besser. Hier sind Weg- und Trackingpunkte sowie Standortabfragen unbegrenzt und ohne Zusatzkosten möglich. Alle Infos zu den Tarifen gibt es auf der Garmin Explore Seite.
Warum haben unsere Bergzeitler_innen das inReach Mini 2 dabei?
Jan, Lena und Judith sind gern draußen unterwegs – allerdings bei recht unterschiedlichen Aktivitäten. Dennoch hat sie das inReach Mini 2 voll überzeugt. Hier verraten sie, wofür die das Notfallgerät verwendet haben.
Jan: Sicherheit hat höchste Priorität
Jan ist der Bergzeit Host und ein echtes Multisport-Talent. Sowohl im Sommer als auch im Winter liebt er lange, ausdauernde Touren – gerne auch alpin.
Limits austesten, besondere Projekte realisieren und dabei außergewöhnliche Orte entdecken. Genau diese Erfahrungen lassen mein Adventure-Herz höherschlagen und bringen mich immer wieder auf neue Ideen. Auch wenn ich gerne den Adrenalin-Kick suche, hat meine Sicherheit dabei immer höchste Priorität.
Bei einer meiner letzten Skitouren der Saison bin ich in ein Schlechtwetterfenster gekommen und war dadurch deutlich langsamer unterwegs als ursprünglich geplant. Ich war eigentlich nicht allzu weit weg vom nächsten Skigebiet, aber mein Handy hatte keinen Empfang. Also inReach raus, zwei, drei Knöpfe drücken, die sich auch mit Handschuhen easy bedienen lassen, und meine vorab gespeicherten Nachrichten verschicken. So weiß jeder meiner Notfallkontakte ganz unkompliziert Bescheid.
Bergzeit
Auch wenn es sich durch das Garmin inReach Mini 2 so anfühlt, als ob man ständig einen kleinen Schutzengel am Rucksack baumeln hat, sollte man sich natürlich dadurch nicht unsterblich fühlen. Aber ein zusätzliches Sicherheitstool dabei zu haben schadet nie und kann vor allem mental eine enorme Stütze sein.
Lena: Fast schon ein Handy-Ersatz
Lena arbeitet bei Bergzeit im Marketing und hat sich gerade eine längere Auszeit genommen. Dabei war sie etwa 4.000 Kilometer mit dem Fahrrad unterwegs: Durch Georgien, die Türkei und Griechenland.
Für mich war das inReach Mini 2 während meiner Bikepacking-Tour fast ein Handy-Ersatz. Ich hatte kein mobiles Internet und habe alles, was ich online erledigen musste, ausschließlich im WLAN gemacht. Eine Sache ist dabei natürlich schwierig: Wetter checken.
Mit dem inReach konnte ich zuverlässige Wetterdaten für den Standort, an dem ich mich gerade befinde, abrufen. Aber auch für meinen Zielort habe ich das regelmäßig gemacht. So konnte ich meine Strecken und Zeltplätze besser planen. Mir gibt es einfach ein besseres Gefühl, mit dem inReach unterwegs zu sein.
Lena S.
Lena S.
Ich habe das Gerät mittlerweile immer irgendwo hängen oder griffbereit in der Rahmentasche, wenn ich auf Tour bin. Es wiegt nichts! Außerdem ist es robust genug um Wind und Wetter oder Felskontakt Stand zu halten. Dass ich zu Hause immer kurz Bescheid geben kann, wenn sich mal etwas verschiebt, gibt auch meiner Familie und meinen Freunden ein gutes Gefühl.
Judith: Jederzeit wissen, wo der Rest der Familie steckt
Judith ist Redakteurin beim Bergzeit Magazin. In den Bergen ist sie meist mit ihrer Familie unterwegs und bringt dabei zwei sehr unterschiedliche Nachwuchsbergsteiger unter einen Hut.
Wenn man unsere Große (8) fragt, was das schlimmste am Wandern ist, dann lautet die Antwort: Das Schneckentempo vom kleinen Bruder (3). Das hat zur Folge, dass wir am Berg oft in zwei Seilschaften unterwegs sind, die sich manchmal erst nach mehreren Stunden am vereinbarten Treffpunkt wiederfinden. Was aber, wenn unterwegs etwas nicht nach Plan läuft?
Ganz klar: die SOS-Notruf-Funktion des Garmin inReach Mini 2 entspannt auch bei Bergtouren mit Kindern die Nerven. Manchmal reicht aber auch die Möglichkeit, mit der Homebase Kontakt zu halten: um aus dem alpinen Funkloch eine Planänderung, eine Abholzeit oder ein „Alles Okay“ bekannt zu geben.
Ganz nebenbei finden unsere Familien die Möglichkeit schön, via Garmin MapShare zu verfolgen, wo sich die Bergsteigerkinder gerade rumtreiben. So sind Oma und Opa quasi live dabei, wenn die Enkelin am Gamsspitzl steht.
Screenshot Garmin Explore
Grundsätzlich lässt sich das Garmin inReach 2 Mini auch für die Navigation nutzen, um einer vorab eingerichteten Route zu folgen. Auch hier lässt sich das Gerät über die Garmin Explore-App mit dem Smartphone koppeln, um dessen Display und Karten zu nutzen.
Jörg Hackinger
Auch eine Trackback-Funktion gibt’s, die Dir über direkt gespeicherte, sehr genaue Trackingdaten im Fall des Falles hilft, den zuvor zurückgelegten Weg zurück zu navigieren. Praktisch, wenn man beispielsweise beim intensiven Schwammerlsuchen ein bisschen zu fokussiert auf den Waldboden geschaut hat.
Testfazit zum Garmin inReach Mini 2
Mit dem Garmin inReach Mini 2 sind Funklöcher kein Problem – ganz egal ob es sich um vergleichsweise kleinräumige Netzlücken im Alpenraum oder entlegene Wildnisgebiete handelt. Genug Akku-Reserve vorausgesetzt kannst Du damit im Notfall verlässlich die Rettungskette in Gang setzen, Wetterinfos einholen oder Kontakt zur Außenwelt halten.
Aber: Ein Garmin InReach Mini 2 im Rucksack ist kein Ersatz für den gesunden Hausverstand und solide Kenntnisse in der Tourenplanung. Es ist ein Notfallgerät, das Dich unterstützt, wenn etwas wirklich schief läuft und nebenbei noch einige gute Funktionen mitbringt, die das Unterwegssein sicherer machen. Eine Überlebensversicherung ist es nicht.