Bereits seit über 30 Jahren werden im Hause Giro Fahrradhelme entwickelt. Immer wieder setzt das kalifornische Unternehmen Meilensteine hinsichtlich Leichtigkeit, Stabilität und Aerodynamik von Helmen. Aber auch im Punkt Design sticht Giro hervor.
Der Aether Mips ist aktuell das Flaggschiff: drei Jahre Entwicklung, kühlender Luftfluss und natürlich Schutz im Falle eines Sturzes. Was hebt den Fahrradhelm von anderen ab?
Technologie im Radhelm
Wie bei vielen anderen Top-Helmen, wird beim Giro Aether die MIPS-Technologie verwendet. Diese hat sich mittlerweile am Markt etabliert und konnte sich in der Sportausrüstungs-Szene einen guten Namen machen. Dennoch ein kurzer Überblick, was hinter der Abkürzung steckt:
MIPS ist die Kurzform für Multi-Directional Impact Protection System. Dieses soll den Kopf, beziehungsweise das Gehirn, im Falle eines Sturzes zusätzlich schützen. Während herkömmliche Helme lediglich bei frontalen Stürzen Stöße abmindern konnten, ist das nun mit MIPS auch bei einem seitlichen Aufprall möglich.
Zuerst war ich auf der Suche nach den typischen, gelben MIPS-Platten im Inneren des Helmes. Doch hier liegt der Unterschied: der Giro Aether MIPS Helm beinhaltet das neue sogenannte MIPS Spherical, bestehend aus zwei in sich seitlich beweglichen Schalen. Ein echtes Highlight für Technikfanatiker wie mich!
Florian Grossegger
Florian Grossegger
Optik und Passform: vielseitig anpassbar
Der erste Eindruck von meinem Test-Helm ist äußerst positiv: Ich bin wieder einmal überrascht, wie leicht ein Helm sein kann. Dazu kommt noch das auffällige Rot mit dem coolen Farbübergang und ich bin – zumindest optisch – schon (fast) überzeugt.
Die Passform des Helmes fühlt sich so gut an, als wäre der Aether für mich maßgeschneidert. Auch ein paar meiner Trainingskollegen wollten den Aether anprobieren und sie haben meinen Eindruck allesamt bestätigt – hier hat Giro ganze Arbeit geleistet. Eine Besonderheit ist das Roc Loc 5+ System, mit dem der Radhelm an die Kopfform angepasst wird. Der Helm kann hier nicht nur per Rädchen enger oder weiter gestellt, sondern auch in der Vertikalen angepasst werden. Das ist besonders für Frauen praktisch, denn so können lange Haare einfach und bequem „eingepackt“ werden.
Der Radhelm im Test: Belüftung im Fokus
Test-Fazit zum Giro Aether MIPS
Für mich ist der Giro Aether MIPS ein sehr cooler, sportlicher Radhelm, der bei Crosscountry, Gravel oder Rennrad eine gute Figur macht. Mit seinen vielseitigen Einstellmöglichkeiten passt der Helm auf viele verschiedene Kopfformen und sitzt auch bei langen Haaren bequem. Im Test hat sich der Radhelm mit seinen großen Belüftungsschlitzen auch bei schweißtreibenden Aufstiegen als angenehm luftig erwiesen.
Für knapp 300 Euro lässt der Aether mit seiner Verarbeitung und der neuen MIPS Spherical-Technologie als Zusatz-Schutz wirklich keine Wünsche offen. Wie er sich im Falle eines Sturzes verhält, musste ich zum Glück nicht ausprobieren.
Der Giro Aether MIPS auf einen Blick:
- MIPS Spherical: Überarbeitete Version des „Standard-MIPS“, welches die gelbe Kunststoff-Gleitfläche eliminiert und durch das Zwei-Schalen-Prinzip ersetzt
- 250 Gramm in Größe S
- Six-Piece Shell
- Eyewear Docking Port mit Gummipolstern für Extra-Halt der Brille
- Riesige Lüftungsöffnungen
- drei verschiedene Größen
- Roc Loc 5+ Air Einstellsystem