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Jacken, Schuhe & Accessoires

Gore-Tex: mehr Nachhaltigkeit Dank PFC-freier Imprägnierung

4 Minuten Lesezeit
Gore goes more Green! Im Zuge der Nachhaltigkeits-Strategie von Gore Text baut die Marke das Angebot an Stoffen für Bekleidung mit dauerhaft wasserabweisender Imprägnierung ohne PFC stetig weiter aus. Hier erfährst Du, wo die neue umweltverträgliche Imprägnierung überall drin steckt.

Wer jetzt im Herbst draußen unterwegs ist, schätzt wasserdichte und atmungsaktive Jacken, Hosen, Handschuhe und Schuhe aus Gore-Tex Material. Und manch einer fragt sich vielleicht auch, welche „Geheimnisse“ wohl hinter dem Gore Markenversprechen „Guaranteed to keep you dry“ stecken mögen.

Gore goes Green! Mit PFC-freier Imprägnierung. | Foto: Gore-Tex
Gore goes Green! Mit PFC-freier Imprägnierung. | Foto: Gore-Tex

Was ist „Durable Water Repellency“?

Eines davon ist sicher die sogenannte DWR („Durable Water Repellency“), die dauerhaft wasserabweisende Imprägnierung des Oberstoffes. Sie sorgt dafür, dass Wassertropfen vom Gewebe abperlen und nicht eindringen können. Dies wiederum verhindert, dass die Bekleidung feucht oder sogar nass wird und sich sein Träger womöglich klamm und unwohl fühlt.

Bisher kam bei der Herstellung dieser Imprägnierung aus technischen Gründen PFC zum Einsatz. Nun hat Gore aber im Zuge seiner Nachhaltigkeits-Strategie eine Innovation für seine Kunden abgeliefert und einen Fortschritt für die Umwelt erzielt. Ob für Wanderfreunde oder modebewusste Städter – für sie alle gibt es jetzt Gore-Tex Jacken mit einer dauerhaft wasserabweisenden Imprägnierung, die erstmals ohne „ökologisch bedenkliche PFCs“ auskommt.

Video: So wasserdicht sind Gore-Tex Produkte

Wo bekomme ich Gore-Tex Jacken mit PFC freier Imprägnierung?

Aktuell hat Bergzeit sowohl zwei- als auch dreilagige Modelle der Hersteller Marmot, Schöffel, Haglöfs, Mammut, Berghaus und Norröna im Sortiment, die alle mit der neuen umweltfreundlichen, weil jetzt PFC-freien DWR ausgestattet sind.

Gore Goes green!

Bereits 2017 hatte Gore das Ziel ausgerufen, bis Ende 2020 sogenannte „ökologisch bedenkliche PFCs“ aus dem gesamten Lebenszyklus der überwiegenden Mehrzahl seiner Textil-Laminate für Outdoor-Bekleidung zu entfernen. Bis 2023 sollen dann auch die restlichen Gore-Tex Laminate, bei denen die Umstellung auf PFC-freie Alternativen technologisch schwieriger ist und daher mehr Vorlaufzeit benötigt, ebenfalls frei von ökologisch bedenklichen PFCs sein.

Diese ehrgeizigen Ziele hat Gore übrigens – ebenso wie eine wissenschaftliche Definition von „ökologisch bedenklichen PFCs“ – zusammen mit Greenpeace erarbeitet, was Gore – nach Aussage von Greenpeace – zu einen echten Impulsgeber mache, der durch seine Anstrengungen die „Spielregeln“ in der Outdoor-Textilindustrie nachhaltig verändere.

Gore-Tex Produktklassen

Recycling-Material und wassersparender Färbetechnologie

Die neuen zwei- und dreilagigen Gore-Tex Jacken punkten neben ihrer PFC-freien Imprägnierung mit zwei weiteren ökologischen Vorteilen: Zum einen wird für den Oberstoff der verwendeten Gore-Tex Laminate Recycling-Material verarbeitet. Dies schont natürliche Ressourcen und hilft Müll zu vermeiden. So stammt das recycelte Nylon aus Produktionsabfällen, für das recycelte Polyester werden gebrauchte Getränkeflaschen wiederverwertet. Und zwar nicht wenige: Für 1.000 Meter Oberstoff werden circa 4.000 ausgediente PET-Flaschen verarbeitet.

Den zweiten Pluspunkt für die Umwelt steuert ein neues Verfahren zur Färbung von Textilgarnen bei, dank der die neue Generation von Gore-Tex Jacken ihre Farbe erhält. Bei der sogenannten Spinndüsenfärbung werden die Farbstoffe bereits mit dem Nylon- oder Polyester-Granulat vermischt bevor dieses eingeschmolzen und zu Garn versponnen wird. Das so gewonnene Garn ist dann dauerhaft tiefengefärbt und kann sofort zu Stoffen verwebt werden.

Das Spinndüsenverfahren hat große ökologische Vorteile: Im Vergleich zu herkömmlichen Färbeprozessen verbraucht es fast 90 Prozent weniger Wasser, benötigt weit weniger Chemikalien und verringert auch die CO2-Emissionen spürbar. Außerdem verstärkt die neue Technik die Farbechtheit der Stoffe; sie leuchten länger. Dadurch sieht eine solche Gore-Tex Jacke natürlich auch länger gut aus, wodurch sie wiederum länger im Einsatz bleiben dürfte – ein klarer Fall von Nachhaltigkeit durch Langlebigkeit.

Gute Pflege macht Outdoor-Bekleidung langlebiger und nachhaltiger

Apropos Langlebigkeit: Ein weiteres „Geheimnis“ der Nachhaltigkeit von Outdoor-Bekleidung – das eigentlich längst keines mehr sein sollte – liegt sicher in der richtigen Reinigung und Pflege. Wer seine Gore-Tex Jacke also genauso wäscht wie vom Hersteller empfohlen, hat viel länger Freude an seinem Lieblingsstück – und schont damit nicht nur die Umwelt, sondern auch seinen eigenen Geldbeutel.

Schließlich ist – wie Gore aus seinen Ökobilanz-Studien weiß – der Einsatz robuster, langlebiger Outdoor-Bekleidung über einen möglichst langen Zeitraum hinweg das Beste, was umweltbewusste Verbraucher tun können, wenn sie mithelfen wollen, den ökologischen Fußabdruck ihrer Outdoor-Bekleidung so klein wie möglich zu halten.

Um die optimale Funktion von Gore-Tex Produkten mit PFCEC-freier Imprägnierung möglichst lange zu erhalten, empfiehlt Gore den Besitzern, die üblichen Wasch- und Pflegeanleitungen für Gore-Tex Produkte zu befolgen:

  • Bekleidung bei 40°C im Schonwaschgang waschen.
  • An der Luft oder bei warmer Temperatur und niedriger Drehzahl im Wäschetrockner trocknen.
  • Der Kontakt mit Hitze reaktiviert die Imprägnierung und verbessert damit sowohl die Fähigkeit des Oberstoffes Wasser abzuweisen, wie auch den Tragekomfort insgesamt.
  • Die getrocknete Bekleidung für weitere 20 Minuten nochmals im Wäschetrockner trocknen.
  • Falls kein Wäschetrockner verfügbar, die trockene Bekleidung bei niedriger Temperatur (ohne Dampf) bügeln. Dabei ein Handtuch zwischen Kleidungsstück und Bügeleisen legen.

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