Zugegeben, ich friere nicht schnell. Zumindest nicht in Bewegung, beim Wandern, aber ich hasse es, wenn es nachts im Zelt nicht kuschelig-warm ist. Denn nach einer erholsamen Nacht, beginnt der Wandertag schon ganz anders. Meine Freude den Neuling aus der „Grüezi-Bag„-Kollektion zu testen, war deshalb riesig. Ob er hält, was er verspricht … lies‘ selbst!
Erster Eindruck vom Biopod DownWool Subzero
Da stehe ich nun unter dem traumhaften Sternenhimmel im tiefsten Münsterland und kann es kaum erwarten, im Schlafsack zu verschwinden. Denn bei gerade mal +5 Grad und feuchter Luft wird mir trotz Funktionsunterwäsche schon etwas kalt. Die Vorfreude sogleich im wohlig warmen Biopod DownWool Subzero zu verschwinden, ist umso größer. Was mich sofort begeistert, ist die verstellbare Kapuze mit breitem Wärmekragen und das Kopfkissenfach, das ich sogleich mit meiner Fleecejacke fülle. Da verrutscht nix, der Kopf wird gemütlich gebettet und meine Jacke dürfte morgen früh auch angenehm warm sein.
Etwa eine Stunde nach Sonnenaufgang, wache ich so langsam bei der heutigen Tiefsttemperaturen von +2 Grad auf. Zunächst einmal sehr erstaunt. Eigentlich hatte ich erwartet, dass meine Kleidung durch die gestaute Feuchtigkeit im Schlafsack unangenhem kalt und feucht sein würde. Heute ist das anders! Keine Spur von Feuchtigkeit und angenehm warm ist mir auch.
Praktische Komfortbelüftung
Nach einer Nacht im Schlafsack sind meine Füße morgens meist sehr warm. Für meinen Geschmack dann schon etwas zu warm. Praktisch, dass der Biopod DownWool Subzero 175 im Gegensatz zu meinen anderen Schlafsäcken über ein weiteres, besonderes Feature verfügt: eine Belüftung am Fußende. Ich öffne also den unteren Teil des praktischen Zwei-Wege-Reißverschlusses und kann meine Füße ganz einfach hinausstrecken. Ich muss schon sagen, dieses Extra gefällt mir sehr gut. Gespannt erwarte ich nun die nächste Nacht in diesem „Sackerl“ mit High End-Füllung.
Optimales Schlafklima dank „DownWool“
Bei meinem zweiten Test in der schönen Moselregion soll es dann -3 Grad kalt werden. Das ist schon eine Ansage, doch die „DownWool“-Füllung des Subzero 175 hält klasse dagegen. Dieser speziell von Grüezi-Bag entwickelte Materialmix bietet nämlich die nahezu perfekte Isolationsleistung. Die Kombination aus 30 Prozent Wolle und 70 Prozent Daune macht den Unterschied.
Die Daune sorgt zwar für ein geringes Eigengewicht des Schlafsackes, isoliert jedoch nur im trockenen Zustand richtig. Die Wolle dagegen besitzt sehr gute isolierende Eigenschaften und nimmt Feuchtigkeit auf. Sie wirkt temperaturausgleichend und antibakteriell.
Und genau aus diesem Grund ist die Kombination aus Daune und Wolle – „DownWool“ eben – so clever: Das entstandene Füllmaterial des Subzero 175 ist im Vergleich zu reiner Daune weniger feuchtigkeitsempfindlich, aber gleichzeitig deutlich leichter als reine Wolle.
Tipp: Zur Langlebigkeit des Schlafsackes kann man selbst beitragen, indem man ihn angemessen wäscht. Mehr zu diesem Thema erfährst Du in unserem Beitrag Schlafsack waschen: Das ist bei der Pflege zu beachten.
Mein Fazit zum Biopod DownWool Subzero
Alles in allem kann ich nur sagen: Mit diesem kleinen Wunderwerk werde ich mich noch in vielen kalten Nächten gut erholen können.
Und genau so soll es auch sein: Ausgeruht ins nächste Abenteuer! Mich überzeugen vor allem der Materialmix, das noch akzeptable Eigengewicht, Kuschelkapuze, Kisseneinschubfach sowie die Belüftung für meine Füße. Einziger Wehmutstropfen: Der Grüezi-Bag DownWool Subzero 175 schlägt mit derzeit 289,99 Euro zu Buche. Qualität hat eben oft ihren Preis.
Die wichtigsten Daten zum Biopod DownWool Subzero 175 auf einen Blick
- Einsatzbereich: Wandern, Camping, Trekking
- Form: Mumienschnitt
- Füllung: 345 Gramm DownWool (70% Daune und 30% veredelter Wolle)
- Größe: 200 x 77 x 50 Zentimeter (geeignet bis Körpergröße: 150 – 175 Zentimeter)
- Gewicht: 950 Gramm (Schlafsack 850 Gramm + Packsack ca. 100 Gramm)
- Ausstattung: Kopfkissenfach, Innentasche, Kapuze, Wärmekragen, Zwei-Wege-Reißverschluss
- Temperatur: Komfort: 2°C / Limit: -4°C / Extrem: -20°C
- Auszeichnungen: OutDoor Industry Award 2017
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