Inhalt
- Meine Ansprüche an einen guten Skitourenhandschuh
- Die getesteten Hestra Army Leather Handschuhe
- Die Passform der Army Leather Handschuhe
- Die verschiedenen Hestry Army Leather Modelle im Vergleich
- Army Leather Patrol
- Army Leather Heli Ski
- Welcher Hestra Army Leather Handschuh ist der Wärmste?
- Mein Fazit zu den Hestra Army Leather Handschuhen
Hestra steht für qualitativ hochwertige, warme Skihandschuhe aus beziehungsweise mit Ziegenleder – und das schon seit 1936. Als ich die Chance bekommen haben Hestra Handschuhe zu testen, war ich sehr begeistert, da Hestra meines Erachtens die Handschuhmarke schlechthin ist.
Meinen alten Army Leather Heli 5-Finger Skihandschuh nutze ich bereits seit mehr als 10 Jahren. Daher kann ich auch etwas zur Langlebigkeit des Ziegenleders sagen, dazu später mehr.
Meine Ansprüche an einen guten Skitourenhandschuh
Bei der Auswahl meiner Handschuhe achte ich sehr darauf, einen möglichst leichten Handschuh zu haben, der in jedem Skitourenrucksack Platz findet. Er muss mich zudem vor Kälte und Nässe schützen. Zeitgleich kommt es aber auch vor, dass ich mit meinen feuchten Händen bei einer Skitour direkt am Gipfel „verschwitzt“ in den warmen Handschuh zum Abfahren schlüpfen will. Deshalb sollte mein Handschuh auch immer atmungsaktiv sein.
Christian Hofstetter
Die getesteten Hestra Army Leather Handschuhe
Nach ausführlicher Recherche könnte der Army Leather Patrol 5-Finger der richtige Handschuh für mich sein. Zum Vergleich habe ich dazu aber auch noch einen Army Leather Heli 3-Finger und 5-Finger Handschuh getestet.
- Halten zuverlässig warm
- Herausnehmbarer Innenhandschuh
- Mit atmungsaktivem Ziegenleder
Patrol
- Winddichte Oberseite
- Innenhandschuh aus Ziegenleder
- kurze Stulpe mit Klettverschluss
Heli Ski 3- und 5-Finger
- Wind- & wasserdichte Oberseite
- Große, regulierbare Gamasche
Aufbau und Material der Hestra Army Leather Handschuhe
Ansonsten besteht der Handschuh aus einem Innenhandschuh, einen Überhandschuh, einen Karabiner zum Verbinden der beiden Handschuhe und Handschlaufen. Dadurch ist der Handschuh sehr vielseitig und „modular“ einsetzbar.
Christian Hofstetter
Christian Hofstetter
Die Passform der Army Leather Handschuhe
Die Passform finde ich – für meine Bedürfnisse – beim Army Leather Patrol am besten, da der Handschuh deutlich enger an der Hand anliegt. Gerade beim Army Leather Heli 3-Finger hatte ich eher das Gefühl, dass sehr viel Volumen im Handschuh frei ist, was mir für eine gute Haptik eher nachteilig erscheint. Und das, obwohl ich alle Handschuhe in der gleichen Größe teste.
Der Innenhandschuh ist bei allen drei Modellen herausnehmbar.
Dies ist sehr gut zum Trocknen oder für ein individuelles Upgrade beim Handschuh: man kann sich einen dickeren oder dünneren Innenhandschuh dazu kaufen. Bei meinem 10 Jahre alten Army Leather Heli Handschuh habe ich den Innenhandschuh auch einmal ausgetauscht da das Material irgendwann doch recht stark verschlissen war und kaum noch Wärme erzeugt hat.
Christian Hofstetter
Positiv hervorzuheben ist, dass der Innenhandschuh aus G-Loft hergestellt wird. Dies kennst Du vielleicht bereits von Schlafsäcken. Dort kommt diese Kunstfaser als wärmendes Material oft zum Einsatz, da es auch im nassen Zustand noch eine hervorragende Wärmeleistung garantiert. Dieses Material ist bestens erprobt durch verschiedene Militär-Einheiten.
Christian Hofstetter
Die verschiedenen Hestry Army Leather Modelle im Vergleich
Army Leather Patrol
Was mir besonders gut an dem Army Leather Patrol gefällt ist, die Kombination von Kunstfaser-Obermaterial, welches sehr leicht und robust ist, und (Ziegen-)Leder, welches unglaublich weich ist. Der Handschuh eignet sich hervorragend zum Skifahren. Kleiner Wehmutstropfen: für Kletterpassagen bzw. Felskontakt ist das Leder nicht gemacht – da nutzt es schneller ab.
Christian Hofstetter
Christian Hofstetter
Army Leather Heli Ski
Der Army Leather Heli Handschuh ist zum Skifahren und Freeriden bestens geeignet.
Dank der großen „Gamasche“, die außerhalb der Jacke getragen wird, geht keinerlei Wärme verloren. Auch Neuschnee kann kaum eindringen.
Zum Skitouren gehen würde ich diesen Handschuh eher weniger empfehlen, da die große Gamasche im Rucksack sperrig, sowie schwerer und vor allem nicht so atmungsaktiv wie der Army Leather Patrol ist.
Grundsätzlich finde ich auch die Möglichkeit eines herausnehmbaren Innhandschuh sehr cool, da man den Handschuh dadurch an unterschiedliche Temperaturen anpassen kann und der Handschuh durch das Austauschen des Innenhandschuhs auch langlebiger wird. Der Nachteil des Innenhandschuhs ist allerdings, dass man sich bei Nässe (Schweiß oder Neuschnee) beim Reinschlüpfen etwas schwerer tut. Auch hier fiel es mir beim Army Leather Patrol am leichtesten.
Christian Hofstetter
Christian Hofstetter
An einem sehr kalten Test Tag, im Neuschnee, war ich sehr froh um die Handschlaufen, da mir die Handschuhe nicht in den Schnee fallen konnten und ich somit keinen Schnee im Handschuh hatte.
Welcher Hestra Army Leather Handschuh ist der Wärmste?
Am eisigsten Testtag hatte ich im Hinblick auf die Kälte (um die -15 Grad) sowohl mit dem Army Leather Heli 5-Finger als auch mit dem Army Leather Patrol kein Probleme mit kalten Händen. Dies ist aber sicherlich auch stark abhängig vom eigenen Kälteempfinden.
Die Heli Variante empfand ich als noch wärmer als die Patrol Variante.
Bezüglich Nässe sind beide wasserabweisend aber nicht wasserdicht.
Mein Fazit zu den Hestra Army Leather Handschuhen
Suchst Du einen Handschuh zum Freeriden oder für kalte Bedingungen bei weniger schweißtreibender Sportarten, dann ist der Army Leather Heli Ski Handschuh sehr empfehlenswert: und zwar in beide Varianten! Sowohl der 3-Finger als auch der 5-Finger Handschuh können voll überzeugen – auch in puncto Langlebigkeit. Ich hatte noch nie so einen langzeit-robusten Handschuh, wie den Army Leather Heli Ski von Hestra.
Erst nach knapp zehn Jahren ist bei meinem alten Modell das Ziegenleder kaputt gegangen: Das Leder ist an einer Naht aufgerissen. Allerdings war das vermutlich mein eigenes Verschulden, da ich den Handschuh zu wenig eingecremt habe – beigefügtes Hestra Wachs wäre das Mittel der Wahl gewesen.
Christian Hofstetter
Für meine Bedürfnisse als Skitourengeher ist der Army Leather Patrol der perfekte Handschuh: klein, leicht, warm und atmungsaktiv. Außerdem gefällt es mir persönlich besser, wenn die Handschuh-Gamasche unter der Jacke (das funktioniert mit dem Army Leather Heli nicht) und nicht über der Jacke getragen werden kann. Allerdings bin ich bei meinen Skitouren viel in Bewegung, wodurch mir deutlich weniger kalt ist, als beim Freeriden. Der Einsatzzweck sollte in der Wahl des richtigen Handschuh-Modells immer im Hinterkopf behalten werden.
Christian Hofstetter
Vielleicht noch kurz zur Frage, welche mich vor dem Test am meisten umgetrieben hat: Benötige ich nicht eigentlich eine Gore-Tex Variante? Mein Fazit: nicht zwingend, wenn Du den Handschuh richtig pflegst. Durch die richtige Pflege ist er sehr stark wasserabweisend, aber deutlich atmungsaktiver (als eine Gore-Tex Variante) und somit staut sich der Schweiß im Handschuh nicht so stark. Happy Winter und viel Spaß im Schnee!