• Seit 1999 online
  • Powered by 350 Bergsportler
  • Am Puls der Berge
Selbst trägt das Kind

Wanderrucksäcke für Kinder: Was gibt es zu beachten?

4 Minuten Lesezeit
Bei der Suche nach einem passenden Wanderrucksack für Kinder, den die kleinen Wanderer und Bergsteiger gerne tragen, solltest Du als Elternteil ein paar Dinge beachten. Denn nur wenn Größe und Gewicht stimmen, gibt es bei Deinem Kind Wanderlust statt Wanderfrust!

Der Kauf eines Kinderrucksacks fürs Wandern wirft bei Eltern so manche Frage auf: Wie viel Volumen soll der Rucksack fassen? Und soll das Kind überhaupt schon einen Rucksack tragen?

Das ist auch gut so. Denn wird ein Kind von einem zu großen, zu schweren und schlecht passenden Rucksack eine Bergtour lang gequält, merkt es sich das. Die Motivation dieses kleinen Bergsteigers für weitere Wanderungen ist vorhersehbar.

Selbst trägt das Kind! Ein eigener Rucksack bringt Selbständigkeit und bietet Raum für Brotzeit und Sammelbeute.

Bergzeit

Selbst trägt das Kind! Ein eigener Rucksack bringt Selbständigkeit und bietet Raum für Brotzeit und Sammelbeute.


Wie viel Volumen hat ein guter Kinderrucksack?

Das Fassungsvermögen von Kinderrucksäcken variiert stark. Von vier bis zwanzig Liter ist im Kindersortiment eine große Vielfalt geboten, während die Altersempfehlungen der Hersteller bei Rucksäcken mit identischem Volumen durchaus unterschiedlich sein können.

Zur besseren Orientierung können Kinderrucksäcke vier verschiedenen Altersklassen zugeordnet werden, nämlich:

  • Kleinkinder: 5 bis 8 Liter Volumen
  • Kindergartenkinder: bis etwa 12 Liter Volumen
  • Grundschulkinder: bis 20 Liter Volumen
  • Teenager: ab 12 Liter Volumen

Ergänzend sei gesagt: Der Übergang ab welchem Alter welche Zuladekapazitäten notwendig und sinnvoll sind, ist fließend. Wichtig ist, dass Du beim Rucksackkauf neben dem Einsatzbereich und den damit verbundenen Anforderungen auch die individuelle Statur Deines Kindes berücksichtigst: Es gibt Vierjährige, deren Körperbau mit einem Sechsjährigen mithalten kann. Umgekehrt kann ein Grundschulkind auch zierlicher sein als ein Kindergartenkind.

Die Einsteigermodelle für die kleinsten Rucksackträger bewegen sich im Bereich um sechs bis maximal acht Liter Zuladung. Damit lässt sich von ambitionierten Wanderern beispielsweise eine Jause oder allerlei Sammlerbeute transportieren. Gleichzeitig bietet der Rucksack ausreichend Kapazitäten für die ersten Jahre als alltäglicher Begleiter in die Krabbelgruppe oder Kita.

Ab drei Jahren steigt mit der Körpergröße des Kindes der Anspruch an die Ladekapazitäten. Gleichzeitig gewinnt der Rucksack bei allerlei Freizeitaktivitäten an Bedeutung. Hier sind Rucksäcke im Bereich acht bis zehn Liter Zuladung empfehlenswert. Werden größere Ladekapazitäten benötigt, dann sind auch Modelle mit zwölf bis 15 Litern erhältlich, die sich auch für Einsätze im Kindergarten eignen.

Und weiter wächst das Kind und damit die Rucksackgröße: Im Grundschulalter wird der bewährte Kindergartenrucksack schnell zu klein. Modelle wie der Deuter Junior bieten mit etwa 18 Litern Volumen ausreichend Kapazitäten, um beim Wandern, Schulsport oder Übernachtungsbesuch alles Wichtige unterzubringen.

Rucksäcke für Teenies und Jugendliche sind auf den ersten Blick kaum noch von Rucksäcken für Erwachsene zu unterscheiden. Auch die Volumenangabe steht den ausgewachsenen Modellen in nichts nach. Wo liegt also der Unterschied? Ähnlich wie bei Rucksackmodellen für Frauen berücksichtigen die Hersteller bei Jugendmodellen den oft schmaleren Körperbau der Zielgruppe und stimmen die Proportionen, Hüftflossen- und Trägeransätze darauf ab.

Möchtest Du unser volles Sortiment an Kinderrucksäcken entdecken? Hier geht’s zum Bergzeit Shop

Zu den Kinderrucksäcken

Darf mein Kind schon einen Wanderrucksack tragen?

Kinder ab zwei Jahren können bereits – zumindest für kürzere Ausflüge – einen eigenen Rucksack tragen. Die Anforderungen sind allerdings ganz andere als an einen Wanderrucksack für Erwachsene. Das Kind soll in erster Linie seine Brotzeit und eine kleine Trinkflasche tragen können – ob es damit auf Wanderung oder in den Kindergarten geht, macht da erst einmal keinen Unterschied.

Bei größeren Kindern und Teenagern kommt noch die eigene Ausrüstung hinzu – hierfür werden die Wanderrucksäcke schon spezieller.

Wanderrucksäcke mit einem Volumen um 18 Liter passen von  7 bis etwa 12 Jahre und sind zum Wandern, aber auch für viele andere Aktivitäten, ideal.

Bergzeit

Wanderrucksäcke mit einem Volumen um 18 Liter passen von 7 bis etwa 12 Jahre und sind zum Wandern, aber auch für viele andere Aktivitäten, ideal.


Wie viel Gewicht darf mein Kind im Wanderrucksack tragen?

Das ist für Eltern eine wichtige Frage. Früher galt bei vielen Experten die Faustregel: Ein Kind kann etwa zehn Prozent seines Körpergewichts tragen. Mittlerweile raten Fachleute Folgendes:

⚖️ Zuladegewicht bei Kinderrucksäcken
  • Bei Kindergartenkindern sollte der Rucksack über einen längeren Zeitraum nicht mehr als ein Kilogramm wiegen.
  • Grundschulkinder bis sieben oder acht Jahre können in ihrem Rucksack bis zu drei Kilogramm tragen.
  • Neun- bis Zwölfjährige sollten im Wanderrucksack maximal fünf Kilogramm transportieren
  • Teenager dürfen sich bis zu sieben Kilogramm auf den Rücken schnallen.

Wichtig: je nach Gewicht und Konstitution des Kindes muss hier unter Umständen noch etwas Last reduziert werden.

Bei den Gewichtsangaben der Kinderrucksäcke handelt es sich um eine allgemeine Empfehlung. Denn wann trägt ein Kind normalerweise drei Kilo auf dem Rücken? Auf dem Schulweg mit einer meist überschaubaren Länge. Daher ist es für viele kleine Bergsteiger eine große Umstellung, plötzlich mit einem Gewicht von fünf Kilogramm auf dem Rücken einen Berg hochzuwandern.

Für Kindergartenkinder sollte die Rucksackzuladung möglichst leicht gehalten sein. Mehr wird es unterwegs meistens ohnehin.

Bergzeit

Für Kindergartenkinder sollte die Rucksackzuladung möglichst leicht gehalten sein. Mehr wird es unterwegs meistens ohnehin.


Weniger ist manchmal mehr

In Sachen Gewicht beim Wanderrucksack für Kinder gilt also: Jedes Kind ist anders. Wie ist der Körperbau? Wie die Kondition? Wie oft und wie lange geht Dein Kind normalerweise mit einem Rucksack?

Bevor es losgeht, heißt es also mit Deinem Kind den Wanderrucksack zu packen. Dabei gilt: Lieber weniger mitnehmen (und ggfls. in den elterlichen Rucksack packen) als zu viel. So kannst Du Verspannungen und Überbelastungen vermeiden. Auch lernt Dein Kind, den Rucksack richtig einzupacken und sich auf das Notwendige zu beschränken. Und mit einem passenden und dazu noch gut gepackten Wanderrucksack kommt bei Deinem kleinen Wanderaspiranten garantiert pure Wanderlust statt blankem Wanderfrust auf!

Alle Wanderrucksäcke für Kinder bei Bergzeit

Zu den Kinderrucksäcken

Mehr zum Thema Rucksack & Wandern mit Kindern

5 1 vote
Deine Bewertung
0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments

Unsere Top Outdoor Kategorien


Bergzeit Magazin - Dein Blog für Bergsport & Outdoor

Willkommen im Bergzeit Magazin! Hier findest Du Produkttests, Tourentipps, Pflegeanleitungen und Tipps aus der Outdoor-Szene. Von A wie Alpspitze bis Z wie Zwischensicherung. Das Redaktionsteam des Bergzeit Magazins liefert zusammen mit vielen externen Autoren und Bergsport-Experten kompetente Beiträge zu allen wichtigen Berg- und Outdoorthemen sowie aktuelles Branchen- und Hintergrundwissen.