So ein wenig seltsam zumute war mir schon als mir meine Kollegin Bärbel das Thema zur neuen Bergzeit Kolumne auf den Schreibtisch legte: Schneeschuhgeher vs. Skitourengeher. Klar, irgendwie kann da jeder was dazu sagen, also ich auch.
Und natürlich erinnere ich mich an die mitleidigen Blicke, wenn jemand inmitten einer Runde Skitourengeher gesteht, sie oder er sei im Winter mit Schneeschuhen unterwegs.
Dann folgt etwas zwischen betretenem Schweigen und alpinistischem Herrenwitz.
Irgendwie geistern da so einige Vorurteile und Klischees herum, aber so richtig greifbar ist da nichts.
Suche einer Feindschaft
Wenn ich also etwas über die vermeintliche Feindschaft zwischen Skitourengehern und Schneeschuhgehern herausfinden will, überlege ich, dann muss ich dahin gehen, wo das Vorurteil zuhause ist: zu Facebook.
Ich lese mich ein wenig durch die Gruppen und Posts in der Erwartung, in Social Media-Abgründe zu blicken. Natürlich finde ich da Aufrufe, dass sich Schneeschuhgeher auch gerne ihre eigene Spur anlegen sollen. Weil es mit Ski auf Schienen halt angenehmer geht. Klar gibt’s dazu mal lustigere mal weniger lustige Kommentare, aber irgendwie ist jetzt überschaubar viel Aggression zu spüren.
Also schau ich zu Twitter, wo jetzt ja wieder alles gesagt werden darf (außer es richtet sich gegen Big E persönlich). Gähnende Leere. Instagram zeigt mir für #schneeschuhe siebzehntausend Bilder von glücklichen Menschen im Pulverschnee (für Skitour sind es vierhundertfünfzigtausend). Aber schlauer werde ich dadurch auch nicht.
Die Erfahrung der freien Wildbahn
Ich rufe also meinen Kollegen Mick an, der seit Jahrzehnten draußen als Bergführer unterwegs ist. Was ist jetzt mit diesem „versus“? Hast Du da draußen schon mal so was wie Feindschaft erlebt? Naja, erzählt er, vielleicht „mosert“ mal einer, wegen Spurwahl und vermeintlicher Arroganz. Aber wenn jemand mosern wolle, sei das eigentlich egal, ob er das über Schneeschuhgeher oder Splitboarder oder wen auch immer tue. Aber einen richtigen Konflikt? Hat er noch nicht erlebt. Eher auch mal lustige kleine Plänkeleien.
Etwas ratlos sitze ich da und sinniere über Vorurteile als Energiesparmodus für unser Hirn. Aufkleber auf die Schublade, fertig. Schneeschuhgeher machen den Skitourengehern die Spur kaputt. Skitourengeher sind arrogante Schnösel. Schneeschuhgeher haben keine Ahnung von Lawinenkunde. Skitourengeher zerstören die Umwelt.
Die Vorurteilsmaschine
Aber eine Idee habe ich noch. Gerade reden ja alle über künstliche Intelligenz? Und die wird ja immerhin mit all unseren Vorurteilen gefüttert und erst dadurch zu Intelligenz. Was sagt die denn eigentlich dazu?
Bei der Anfrage, die KI solle doch bitte einfach an meiner Stelle die Kolumne schreiben, kommt ein recht seichtes Gesäusel heraus: „Skitourengeher und Schneeschuhgeher scheinen unterschiedlicher nicht sein zu können. Während Skitourengeher mit ihren langen, schmalen Skiern und steilen Anstiegen bevorzugt werden, bevorzugen Schneeschuhgeher die flachen, unberührten Wege abseits der Pisten.“ Am Ende steht dann wieder die Harmonie:
Doch statt uns gegenseitig anzuklagen, sollten wir uns darauf konzentrieren, was uns verbindet: die Liebe zur Natur und dem Wintersport.
sagt die KI
Na dann.
Ein letzter Versuch: Reibungen schlagen sich ja oft in Witzen nieder – vielleicht gibt es also Witze über Schneeschuhgeher und Skitourengeher! Auch hier: Fehlanzeige! Beim Blick ins Internet kommt nur ein einzelner Tumbleweed vorbei. Nur die KI haut einen raus: „Warum gehen Schneeschuhgeher und Skitourengeher niemals zusammen auf Tour? Weil der eine den anderen immer im Schnee versinken lässt.“
Okay, ich geb‘ auf. Lasst uns also darauf konzentrieren, was uns verbindet – und die KI vorschlägt: die Liebe zur Natur und dem Wintersport!
P.S. Was noch zu sagen wäre…
Du weißt noch einen Witz oder hast eine Geschichte zum Thema Skitouren- und Schneeschuhgeher? Dafür gibt es unsere Kommentare.
P.P.S.
Die Memes wurden von der Redaktion des Begzeit Magazins erstellt. Dabei kam bisher noch niemand zu Schaden. Wir appellieren an alle, die sich angesprochen fühlen, dass das auch so bleibt!
P.P.P.S. GIB MIR DEIN LIKE
Übrigens bist Du jetzt am Ende der Kolumne, keine Ahnung warum Du immer noch da bist. Ach, Du willst auch noch lesen, wie sich die Kolumne von ChatGPT anhört? Dann los:
Die Kolumne von ChatGPT
„Skitourengeher und Schneeschuhgeher scheinen unterschiedlicher nicht sein zu können. Während Skitourengeher mit ihren langen, schmalen Skiern und steilen Anstiegen bevorzugt werden, bevorzugen Schneeschuhgeher die flachen, unberührten Wege abseits der Pisten. Doch trotz dieser offensichtlichen Unterschiede gibt es eine Feindschaft zwischen den beiden Gruppen, die oft unerklärlich scheint.
Einige Skitourengeher beschweren sich darüber, dass Schneeschuhgeher die Abfahrten mit ihren Spuren verunreinigen und somit die Aufstiege erschweren. Andere wiederum beschuldigen Schneeschuhgeher, die Natur mit ihren breiten Spuren zu zerstören und dadurch die Umwelt zu schädigen.
Auf der anderen Seite, beschweren sich Schneeschuhgeher darüber, dass Skitourengeher ihre Wege mit Spuren verunreinigen und sich nicht an die Regeln halten, indem sie in geschlossenen Gebieten unterwegs sind.
Doch was steckt wirklich hinter dieser Feindschaft? Es scheint, als ob es eine Art von Eifersucht ist, die die beiden Gruppen voneinander trennt. Skitourengeher sehen Schneeschuhgeher als Eindringlinge auf ihren Gipfeln und Pisten, während Schneeschuhgeher Skitourengeher als arrogant und rücksichtslos betrachten.
Doch statt uns gegenseitig anzuklagen, sollten wir uns darauf konzentrieren, was uns verbindet: unsere Liebe zur Natur und dem Wintersport. Indem wir uns gegenseitig respektieren und Rücksicht aufeinander nehmen, können wir gemeinsam die Schönheit der Berge genießen und dazu beitragen, dass die Natur erhalten bleibt.
Letztendlich gibt es genug Platz für alle in den Bergen und es ist wichtig, dass wir uns gegenseitig unterstützen, um die Umwelt zu schützen und unsere Erfahrungen im Freien zu verbessern. Wir sollten uns nicht gegenseitig bekämpfen, sondern uns gegenseitig unterstützen und respektieren.“ Quelle