Um Innsbruck herum findest Du den ganzen Winter über perfekte Bedingungen zum Langlaufen: Seefeld und Leutasch sind der Inbegriff für Schneesicherheit.
Und wenn Frau Holle doch einmal die Gebiete südlich des Alpenhauptkamms bevorzugt, gelangst Du über die Brennerautobahn in kurzer Zeit zu den wunderschönen Eisack-Seitentälern um Sterzing. Im Unterinntal mit seinen Seitentälern gibt es neben den bekannten Loipenrevieren um Kitzbühel und im Kaiserwinkel auch zahlreiche versteckte Kleinode mit herrlichen Loipen.
Fünf Tiroler Langlauf-Touren stellen wir Dir im Folgenden vor.
Gerhard Hirtlreiter
1. Langlaufen im Kühtai
Das Kühtai steht im Allgemeinen für Pistenskifahren und Skitourengehen. Langlaufloipen gibt es an der Passhöhe zwischen Sellrain- und Ötztal jedoch auch. Die Strecken sind nicht lang, dafür aber schneesicher bis ins Frühjahr und von einer sensationellen Hochgebirgsszenerie umgeben. Die dünnere Höhenluft führt zu zusätzlichen Schnaufern – nehmen wir es positiv und freuen uns über ein wirkungsvolles Höhentraining.
- Ausgangspunkt: A-6183 Kühtai 15, Parkplätze bei der Talstation des Mut-Lifts zwischen der Passhöhe und der östlich davon gelegenen Dortmunder Hütte (dort End-Hst. Bus 4166 von Innbruck)
- Weitere Einstiege: Parkplatz an der Straße Richtung Ötz auf Höhe des Stausees (dort auch die Haltestelle Längentalspeicher der Buslinie 4196 von Ötz)
- Höhenlage: 1.900 – 2.000 Meter
- Steigungen: 160 Meter
- Streckenlänge/Laufstil: 8,2 km Klassisch, davon rund 3 km auch Skating
- Laufrichtung: Nach Beschilderung
- Anforderungen: Kurze, anspruchsvolle Abfahrtspassagen zwischen Mut-Lift und Längentalspeicher, ansonsten leicht
- Einkehr: Hotel Alpenrose, Dortmunder Hütte westlich des Ausgangspunktes
- Mehr Informationen: www.kuehtai.info, Tel. +43 5239 5222
Loipen-Beschreibung: Schneesichere Höhenloipe auf 2.000 Meter Höhe
Vom Parkplatz beim Mutlift rutschen wir Richtung Westen hinunter und durch eine Straßenunterführung. Nun links an einer Liftstation vorbei auf eine kurze, aber knackige Steigung (bei der Rückfahrt die größte Herausforderung der ganzen Strecke!). Auf einer Hangterrasse geht es dann auf der rechten der beiden Spuren Richtung Westen.
In einem reizvollen Zirbenwald folgen einige Kurven und eine Wendeschleife. Nachdem wir die Zirben hinter uns gelassen haben, zweigen wir rechts ab und gleiten hinunter zu einer Rechtskehre; anschließend geht es weiter bergab, nun aber mit geradem Auslauf. Die Straße wird mit abgeschnallten Skiern überquert.
Gerhard Hirtlreiter
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Beim Parkplatz am Längentalspeicher schwenken wir nach rechts in die Loipe ein, die entgegen dem Uhrzeigersinn um den Speichersee Längental herumführt: über die Staumauer, dann am Südufer entlang ins Längental. Dort geht es über eine Brücke. Anschließend steigt die Spur etwas an zu einer Wendeschleife.
Nach der folgenden, leicht kurvigen, aber nicht sonderlich anspruchsvollen Abfahrt gleiten wir rechts oberhalb von Betriebsgebäuden durch ein kurzes Waldstück. Nach links über eine Werksstraße, kommt man bergab gleitend wieder dem See nahe. Mit einigen Kurven erreichen wir wieder den Parkplatz, bei dem die Straße überquert wird.
Nun auf bekannter Strecke zur Geländeterrasse hinauf. Oben, nahe den Zirbenbeständen zweigen wir rechts ab und laufen an einem Marterl mit Rastbank vorbei zu dem kurzen Gefälle bei der Liftstation, das sichere Brems- und Steuertechnik verlangt (ggf. abschnallen).
Gerhard Hirtlreiter
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Zurück am Ausgangspunkt, halten wir die Grundrichtung bei. Über den Auslauf der Skipisten rutschen wir an einer weiteren Liftstation vorbei. Nach Überquerung der Zufahrt des Hotels Alpenrose treffen wir auf die Claudia-Loipe. Wir nehmen die rechte Spur, die bald mit einem Rechtsbogen auf die eindrucksvolle Staumauer des Finstertal-Speichersees zu führt. Dabei steigt die Loipe etwas an. Ab der Wendekurve gleitet man dann über ein mäßiges Gefälle entspannt bergab, bis die Strecke mit einer Straßenüberquerung nach links umbiegt. Bald darauf schließt sich die Schleife und der Ausgangspunkt ist erreicht.
Gerhard Hirtlreiter
2. Rinner Panoramaloipen
Beim Ort Rinn ziehen abwechslungsreiche Loipenschleifen hoch über dem Inntal über die herrliche Landschaft des Innsbrucker Mittelgebirges, dessen Topografie in der Späteiszeit vor rund 15.000 Jahren beim Zerfall des großen Inngletscherstroms entstanden ist. Die jenseits des Inntals imposant aufragenden Kalkmassive des Karwendelgebirges bilden eine eindrucksvolle Kulisse für dieses Tiroler Loipenparadies.
- Ausgangspunkt: A-6074 Rinn, Hauptstraße 2c, Hst. Bus 4134 von Innsbruck und Hall. Parkplatz beim Golflift westl. des Orts, ggf. an gegenüberliegender Straßenseite, nahe eines abzweigenden Sträßchens. Zufahrt von der Ausfahrt Hall-Mitte der Inntalautobahn hinauf nach Tulfes; dort rechts und durch Rinn
- Höhenlage: 880 – 930 Meter
- Steigungen: 160 Meter
- Streckenlänge/Laufstil: 9,5 km (Klassisch und Skating)
- Laufrichtung: Auf den Schleifen in der Regel gegen den Uhrzeigersinn
- Orientierung: Trotz vielfach gegliedertem Gelände nur dezent beschildert; die Orientierung ist aber kein Problem, wenn man sich an die Beschreibung hält.
- Anforderungen: Welliges Gelände mit überschaubaren Anstiegen und Abfahrten. Letztere können bei Vereisung teils knifflig sein (Tendenz zu »rot«).
- Einkehr: Liftstüberl beim Golf-Lift (am Ausgangspunkt), Gaststätten in Rinn
- Varianten: Auf dem Golfplatz südlich der Straße gibt es die leichte Golfloipe 1 (3 km, Var. A) und daran anschließend die höher verlaufende anspruchsvolle Golfloipe 2 (6 km, Var. B) – beide beschildert.
- Information: Tourismusbüro Rinn/Judenstein, www.innsbruck.info, E-Mail rinn@innsbruck.info, Tel. +43 5223 78173
Loipen-Beschreibung: Hoch über dem Inntal
Am Einstieg gegenüber dem Liftparkplatz folgen wir der Loipe nach rechts und gleiten in einem Linksbogen zu einem querenden Weg. Anschließend geht es in einem sanften Rechtsbogen in ein Kurvengeschlängel am Ortsrand. Danach ziehen wir nach Norden und kommen leicht rechts haltend zu einer Straßenüberquerung.
Anschließend laufen wir in einem ansteigenden Rechtsbogen auf eine aussichtsreiche Geländewelle, hinter der eine etwas tiefer liegende Linkswende wartet. So geht es erneut über die Geländewelle und anschließend zu einer Verzweigung, an der wir nach rechts in den Wald laufen. Dort nehmen wir ebenso die rechte Spur, überqueren ein Sträßchen und ziehen, leicht nach rechts versetzt, an der Rückseite einer Häuserreihe vorbei wieder hinaus auf freies Feld.
Gerhard Hirtlreiter
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Nach zwei Wenden, erst nach rechts und dann nach links, folgt eine längere, sanfte Abfahrt. Nach dem nächsten Wiederaufstieg und einer anschließenden Straßenüberquerung im Bereich Obere Hochstraße verzweigt sich die Loipe. Wir halten uns dort rechts und ziehen gegen den Uhrzeigersinn eine Schleife über ein großes Feld, zunächst etwas bergab, dann wieder bergauf.
Bei der Straßenüberquerung schließt sich diese Schleife wieder. Danach folgen wir der rechten Spur; sie führt bald in den Wald. Dort treffen wir auf die schon bekannte Loipe, verlassen sie aber am Ende des Waldstücks wieder, indem wir mit herrlichem Blick auf die Stubaier Alpen geradeaus laufen. Bei der folgenden Loipenkreuzung halten wir uns rechts, gewinnen damit etwas Höhe, halten aber die Grundrichtung bei.
Gerhard Hirtlreiter
Bei der folgenden Verzweigung hat man die Wahl: Entweder scharf links oder geradeaus steil bergan. Erstere Möglichkeit bietet eine bequeme Rückkehr am Fuß des Rinner Bichl (dabei im Verlauf einen Rechtsbogen beschreibend).
Wer den knackig-steilen Anstieg annimmt, kommt mehr ins Schwitzen, erlebt dafür aber ein abwechslungsreicheres Streckenprofil: Oben angekommen genießt man die Aussicht und wendet sich nach links. Im folgenden Rechtsbogen nimmt man dank eines Gefälles gut Fahrt auf und zischt zügig zur Straßenüberquerung nahe dem Anfang der Route. Dort rechts laufend kann man auch die letzten Meter noch auf neuer Strecke zurücklegen.
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3. Langlaufen im hinteren Ratschingser Tal
Ein großes Streckennetz erwartet uns im hinteren Ratschingser Tal nicht. Sehr wohl aber schneesichere Loipen in alpinem Ambiente. Und Gasthäuser, in die man gerne einkehrt. Besonders geeignet ist das Gebiet auch für Langläufer, die gemeinsam mit Alpinskiläufern anreisen, da es auch vom Parkplatz des Ratschingser Skizirkus erreichbar ist. Und sogar direkt im Skigebiet der Alpinen gibt es eine Höhenloipe (Variante).
- Ausgangspunkt: I-39040 Ratschings; die großzügigsten Parkmöglichkeiten mit Loipenanschluss gibt es im Dorf Flading (1485 m) am Ende der Talstraße.
- Weitere Einstiege: Wer sich die – meist schneebedeckte, teils eisige – Straße nach Flading sparen will, kann sein Auto auch an geeigneten Stellen in und bei Bichl abstellen – so z.B. am oberen Ende des letzten, am höchsten und am weitesten talein gelegenen Seilbahnparkplatzes und von dort gut 500 m zu Fuß talein zur Abzweigung nach Bichl gehen (auch dort begrenzte Parkmöglichkeiten) oder – als Gast – am talein rechts gelegenen Larchhof parken. Dort befindet sich auch eine Bushaltestelle direkt an der Loipe. Sie wird von Linie 312 angefahren – vom Bhf. Sterzing über Stange und Bichl.
- Höhenlage: 1.350 –1.480 Meter
- Steigungen: 150 Meter
- Streckenlänge/Laufstil: 8,0 km (Klassisch und Skating)
- Laufrichtung: egal
- Orientierung: ohne Probleme
- Anforderungen: überwiegend nicht zu anspruchsvolle Strecke
- Einkehr: Schölzhornhof in Flading, Hotel Alpenspitz in Bichl, Larchhof bei der Bushaltestelle
- Variante: Besonders aussichtsreich ist die 16 km lange Höhen- und Panoramaloipe Platschjoch. Sie verläuft auf 1.790 bis 1.890 m Höhe im Skigbeiet Ratschings-Jaufen und ist mit der 8er-Kabinenbahn von Bichl aus zu erreichen (Einkehrmöglichkeiten bei der Rinner- und der Kalcheralm). Information: www.ratschings.info, Tel. +39 0472 760608
Loipen-Berschreibung: Zwischen Bichl und Flading
Vom Parkplatz Flading starten wir talaus und gelangen so bald in den Wald. Das Tal wird enger, sodass sich die Loipe den Geländegegebenheiten und dem Verlauf des Ratschingser Baches immer wieder anpassen muss – beste Voraussetzungen für eine abwechslungsreiche Strecke. Wieder auf freiem Feld, nutzt die Loipe den Platz und holt zu großzügigem Streckenverlauf aus. Beim Ort Bichl ist der östliche Wendepunkt erreicht.
Gerhard Hirtlreiter
Wieder talein laufend, halten wir auf eine Häusergruppe mit Kapelle am oberen (nördlichen) Rand der Wiesenfläche zu. Dort, am Larchhof befindet sich nicht nur eine attraktive Einkehrmöglichkeit, sondern auch die Bushaltestelle, die für öffentlich Anreisende der ideale Ausgangspunkt ist.
Vom Hof geht es über Wiesenflächen talein zur bewaldeten Talenge. Dort nehmen wir an der Verzweigung die noch nicht gelaufene Trasse. In Flading steuern wir das Auto an, um den dort deponierten warmen Tee zu genießen und eine weitere Runde dranzuhängen; wer für heute schon genug hat, kann die Langlauftour mit einer abschließenden Einkehr im Gasthof Schölzhornhof ausklingen lassen.
Gerhard Hirtlreiter
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4. Mit den Langlaufski von Gerlos ins Schönachtal
Gerlos, der Hauptort im gleichnamigen Tal, ist eine quirlige Destination für actionhungrige Pistenrutscher. Umso größer ist der Gegensatz, wenn man mit den schmalen Latten in die Stille des Schönachtals eintaucht, das von den Dreitausendern der östlichen Zillertaler Alpen herabzieht.
- Ausgangspunkt: A-6281 Gerlos 306, Parkplatz der Isskogelbahn; Zufahrt von Zell am Ziller über Hainzenberg; am Ortsende von Gerlos links zum Parkplatz.Bus 4094 von Mayrhofen/Zell am Ziller
- Weiterer Einstieg: Parkplatz bei der Pizzeria Diavolo; von dort Zubringerloipen beiderseits des Gerlosbachs
- Höhenlage: 1.250 – 1.470 Meter
- Steigungen: 270 Meter
- Streckenlänge/Laufstil: 12,0 km (Klassisch und Skating)
- Laufrichtung: Stinkmoosloipe im Uhrzeigersinn
- Orientierung: problemlos
- Anforderungen: Sichere Skiführung auf manchmal weicher Loipe. Das Befahren des Abschnitts auf dem Versorgungssträßchen ist nicht immer möglich – wenn doch, ist es anspruchsvoll (»schwarz«).
- Variante: Für sportliche Läufer bietet es sich an, auf der Stinkmoosloipe im Hochtal zwischen Geschiebesperre und Lackenalm mehrere Runden zu drehen.
- Nordic Cruising: Unterhalb der Geschiebesperre sowie zwischen Lacken- und Issalm sind die etwas breiteren Cruising-Ski angenehm
- Einkehr: Lackenalm, Pizzeria Diavolo nahe dem Ausgangspunkt.
- Information: Tourismusverband Zell-Gerlos, www.zillertalarena.com, Tel. +43 5284 52440
Loipen-Beschreibung: Schneesichere Loipen mit hochalpiner Kulisse
Vom Seilbahnparkplatz tragen wir die Ski über die Bundesstraße und dabei gleichzeitig über den Gerlosbach. Rechts neben den Parkplätzen des großen Hotels Alpina setzen wir in die Loipe ein und laufen geradewegs Richtung Südosten. Bald wechseln wir auf das andere Ufer des Bachs. Die Loipe mündet in ein Almsträßchen, dem wir bergan folgen – bei gutem, nicht gestreutem Schnee auf Skiern (im Grätenschritt), ansonsten tragen wir die Latten eine Viertelstunde lang.
Nachdem wir auf einer Brücke die Bachseite erneut gewechselt haben, öffnet sich der Blick auf den wunderschönen Talboden. Auf Höhe einer Geschiebesperre geht es auf dem Sträßchen ein kurzes Stück geradeaus vorbei, dann verlassen wir das Almsträßchen nach rechts, halten dabei aber die Grundrichtung bei.
Im Talboden folgen wir einer Rechtskurve, laufen bald darauf aber wieder talein. Später fädeln wir uns wieder in den Fahrweg ein. Dem folgen wir ein Stück, bis die Langlaufstrecke sich wieder vom Sträßchen löst und nach links bergan führt.
Gerhard Hirtlreiter
In einer fallenden Rechtskurve geht es zur Sonnenterrasse der Lackenalm hinab. Der Verlockung, dort einzukehren, widerstehen wir zunächst mal und genießen die Vorfreude darauf, uns das am Rückweg zu gönnen. Auf dem talein führenden Fahrweg zieht die Langlaufstrecke leicht ansteigend durch einen Hang und anschließend durch ein Waldstück.
Dahinter taucht die unbewirtschaftete Issalm auf, an der man gut seine eigene Brotzeit genießen kann. Sie bietet herrliche Blicke auf die alpine Umrahmung eines Talkessels mit flachem Boden. In den rutschen wir über einige Höhenmeter hinab, um darin eine Ehrenrunde zu drehen.
Gerhard Hirtlreiter
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Auf bekannter Strecke geht es zurück zur Lackenalm. Kurz danach fädeln wir nicht wieder in das Sträßchen ein, sondern überqueren es, um anschließend auf hügeliger und kurviger Loipe links des Baches talaus zu gleiten. Bei der Geschiebesperre kehren wir dann aber doch zurück auf die vom Anstieg her bekannte Straße. Wenn sie weder vereist noch gestreut ist, können sichere Langläufer darauf im Pflug hinabfahren. Ansonsten trägt man die Latten besser wieder – ist ja nicht lang.
Gerhard Hirtlreiter
Im Talboden angekommen, kann man meist einer rechts abzweigenden Spur folgen und nach Passieren des Campingplatzes Schönachhof Richtung östlicher Talbegrenzung laufen. Schließlich doch talaus gleitend, hält man sich nach einem Bauernhof rechts und unterquert gleich darauf die zum Gerlospass führende Hauptstraße. Beim Gerlosbach wenden wir uns nach links und gelangen parallel zum Gewässer und zum Schluss über eine Brücke zurück zum Parkplatz.
5. Langlaufen rund um Kals am Großglockner
Wenn Frau Holle wiederholt übers Mittelmeer auf direkten Weg in die Alpen gezogen ist und ihre weiße Pracht an der Südabdachung des Alpenhauptkamms abgeladen hat, kann man den Winter zwischen Innsbruck und Kitzbühel im Grünen erleben …nix für Nordtiroler Wintersportler! Im nahen Osttirol kann es bei solchen Witterungslagen jedoch vorkommen, dass die Landschaft förmlich im Schnee versinkt.
Langläufer, die im Raum Kitzbühel wohnen oder urlauben, können bei solchen Witterungslagen dank der guten Verkehrsverbindung über den Pass Thurn und durch den Felbertauerntunnel in überschaubarer Zeit in eines der Osttiroler Schneelöcher fahren. Ein besonders schneesicheres Langlaufgebiet, das auch noch eine sensationelle Hochalpenkulisse bietet, findet man um Kals am Großglockner.
- Ausgangspunkt: A-9981 Kals am Großglockner, Parkplatz am Ortsrand von Kals-Großdorf. Bus 4410 Kitzbühel – Felbertauern – Huben, 4408 Huben – Kals
- Weitere Einstiege: Lesach, unterhalb des Lesacherhofs (Lesach 24, 9981 Kals); Lanabrücke an der Zufahrt nach Kals-Lana; Kals Unterburg beim Sportheim
- Höhenlage: 1.235 – 1.410 Meter
- Steigungen: 250 Meter
- Streckenlänge/Laufstil: 14,0 km (Klassisch und Skating)
- Laufrichtung: nach Beschilderung
- Orientierung: ohne Probleme
- Variante: An die Sonnenloipe schließt die knapp 2 km lange Panoramaloipe an; sie führt oberhalb von Großdorf vorbei und stellt die Verbindung zur Romantikloipe (gut 4 km) und zur Tauernloipe (knapp 2,5 km) beim Taurerwirt dar.
- Einkehr: Lesacherhof, Sportstube beim alternativen Einstieg Kals-Unterburg, Jausenstation Tembler, Gaststätten in Kals-Großdorf.
- Information: Tourismusinformation Kals, www.osttirol.com/kals/, Tel. +43 50 212540
Loipen-Beschreibung: Unterm höchsten Österreicher
Vom Parkplatz bei Großdorf halten wir auf die Kirche St. Georg zu. Dort legt sich die Loipe in einem Linksbogen. Wir nähern uns dem Kalser Bach, dem wir nun talaus folgen. Bald nachdem die Trasse das Ufer gewechselt hat, führt sie unter dem Hauptort Kals-Ködnitz vorbei. Danach leitet die Loipe nach links hinab und über den einmündenden Ködnitzbach. Weiter talaus erreicht man die Lanabrücke, über die man auf die Fischteichrunde kommt.
Gerhard Hirtlreiter
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Zurück am Bach, nehmen wir die alte Laufrichtung wieder auf. Kurz vor der Knopfbrücke der Talstraße wendet sich die Spur nach links. Nun beginnt eine Steigungsstrecke, die zu einer Talterrasse unterhalb von Lesach führt. Dort ist eine Schleife gespurt, die nicht umsonst »Talblickloipe« heißt. Über die Straße hinweg gelangt man zum Ort und zum dortigen Gasthaus.
Gerhard Hirtlreiter
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Zurück auf der Talblickloipe, laufen wir den Rest dieser Runde aus. Auf bekannter Strecke geht es dann zurück. Dabei erfordert die Abfahrt von der Lesacher Talterrasse hinab zum Kalser Bach beherrschtes Fahren (!).
Nachdem wir das Kichlein St. Georg passiert haben, könnte man gleich zum Ausgangspunkt zurückkehren. Es lohnt sich aber, zum Abschluss noch über die Sonnenloipe in mehreren Schleifen zur aussichtsreichen Jausenstation Tembler hinaufzuziehen. Nach der Einkehr kann man dann auch mit vollem Bauch ohne große Anstrengung zum Ausgangspunkt zurückgleiten – aber bremsen sollte man noch können.
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