Mit drei Jahren steht sie das erste Mal auf Ski, mit sechs fährt sie mit ihrem Vater die vierzig Grad steile Tiefschnee-Abfahrt Valluga herunter, mit 13 bezwingt Nadine Wallner ihren ersten 4.000er. 2013 gewinnt sie als jüngste Athletin ihren ersten Weltmeistertitel im Freeriden, ein Jahr später ihren zweiten.
Mammut Pro Athletin Nadine Wallner wollte es schon immer wissen – und das so früh wie möglich.
Josef Mallaun | Red Bull Content Pool
Freerideski gegen Klettergurt
So verwundert es eigentlich nicht, dass Nadine nach nur drei Jahren, nachdem sie mit dem Klettern begonnen hatte, bereits ihre erste 8a und einen Monat später mit der Begehung von Euphorie (ebenfalls Voralpsee) eine 8b/+ Route kletterte.
Dabei war die Tatsache, dass sie Freerideski gegen Klettergurt tauschte, alles andere als geplant. Ein schwerer Ski-Unfall in Alaska führte zu diesem Perspektivwechsel.
Mirja Geh | Red Bull Content Pool
Philip Platzer | Red Bull Content Pool
Ski-Unfall bei Dreharbeiten
Bei Dreharbeiten für einen Freeride-Film in Alaska im Jahr 2014 stürzt Nadine Wallner vor den Augen des Filmteams 250 Meter tief ab und erleidet einen offenen Schien- und Wadenbeinbruch. Da das Skifahren erst einmal ausfällt, beginnt sie aus therapeutischen Gründen mit dem Klettern.
Was zunächst der Regeneration und dem Muskelaufbau dient, entwickelt sich schnell zu einer Leidenschaft – einer sehr erfolgreichen. 2019 bezwingt Nadine Wallner als zweite Frau die Route Prinzip Hoffnung an der Bürser Platte, eine der berühmtesten Tradrouten Europas.
Philip Platzer | Red Bull Content Pool
Nadine Wallner im Bergzeit Podcast
Welche Sportart sie mittlerweile am liebsten macht? Da mag sich Nadine Wallner nicht so festlegen. Im Podcast-Interview mit Bergzeit Geschäftsführer Martin Stolzenberger erzählt sie, wie ihr das Klettern bei ihrer Rückkehr zum Freeriden geholfen hat und warum sie den Bergsport – trotz der zahlreichen Verletzungen – so liebt.
Rückschläge als Neuanfang nutzen
Die Erfahrung, dass aus etwas Schlechtem auch noch etwas Gutes werden kann, hat Nadine bereits als Jugendliche gemacht. Als ihr infolge ihres ersten schweren Skiunfalls die Milz entfernt werden und sie sich von ihrer gerade beginnenden Skirennlauf-Karriere verabschieden musste, gab sie nicht auf, sondern suchte sich eine Alternative.
Sie machte eine Ausbildung zur staatlich geprüften Skilehrerin- und Skiführerin – und stieg aufs Freeriden um. Eine Disziplin, die Nadine Wallner bald zwei Weltmeistertitel bescherte.
Philip Platze | Red Bull Content Pool
Fokussierung auf den Moment
Noch viel wichtiger, als Medaillen und Titel sind Nadine aber die persönlichen Bergerlebnisse, die sie gemeinsam mit guten Freunden erleben kann, zum Beispiel beim Klettern mit ihrer engen Freundin und ebenfalls Mammut Athletin Caro North.
Ich bin in den Bergen gerne mit Menschen unterwegs, mit denen ich auch mal einen Kaffee trinken kann.
Nadine Wallner
2018 befuhr sie mit ihrem Skifahrer-Freund Simon Wohlgenannt gemeinsam die Canalone Neri, eine extrem steile und 900 Höhenmeter hohe Eis- und Schneerinne an der Nordwand der 3.100 Meter hohen Cima Tosa in der Brenta Gruppe.
Das Freeriden ist – neben dem Klettern – nach wie vor die große Leidenschaft der vielseitigen Mammut-Athletin. „Beim Skifahren denke ich an nichts, außer an die Abfahrt und bin genau in diesem Moment.“ Das ist, was Nadine Wallner am Freeriden liebt. Fokussierung auf den Moment, die Achtsamkeit, die so viele Menschen suchen, findet Nadine in ihrem Bergsport. Und es sind genau diese intensiven Bergmomente, die Glück entfachen.
Nadine Wallner ist Markenbotschafterin von Mammut. Im Bergzeit Shop findest Du die gesamte Kollektion:
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