Von anspruchsvollen Gletscherbergen bis hin zu Firnhängen an den südexponierten Bergen der Ortler Alpen: Das Martelltal bietet eine riesige Auswahl an Skitouren und Skihochtouren, die jedem Anspruch gerecht werden. Ende Februar ging es für die Teilnehmer des Bergzeit Alpincamps gemeinsam mit Dynafit zum Skitourengehen dort hin, um die Vielfalt und Schönheit des Tals zu entdecken.
Melanie Ochs
Martelltal: ein Paradies für Skitourenliebhaber
Eingebettet in den Nationalpark Stilfserjoch liegt das Martelltal, ein Seitental des Vinschgau. Es erstreckt sich von der Ortschaft Goldrain bei Latsch Richtung Süd-Südwesten über die Ortschaft Martell bis kurz nach dem Zufrittsee.
Melanie Ochs
Panorama mit Ortler und Cevedale
Umgeben von zahlreichen Dreitausendern der Ortler-Cevedale-Gruppe bietet das Tal unberührte Naturlandschaften, traumhaften Pulverschnee und vor allem ganz viel Ruhe. Die Zufallspitze, der Cevedale und die Veneziaspitzen sind drei der bekanntesten Gipfel, die tolle Möglichkeiten für Skitouren und Skihochtouren bieten. Sie befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Ortler und bieten ein atemberaubendes Berg-Panorama.
Melanie Ochs
Schneesicher von Dezember bis April
Aufgrund seiner hochalpinen Lage ist die Schneesicherheit im Martelltal generell hoch. Die Wintermonate von Dezember bis April bieten in der Regel gute Schneeverhältnisse für Skitourengeher. Die höher gelegenen Regionen, wie Hintermartell mit Blick auf die Gletscher des Cevedale, bieten oft bis weit in den Frühling hinein ausgezeichnete Bedingungen.
Melanie Ochs
Auch wir hatten Glück, denn in der Nacht vor unserem Alpincamp, hat uns Frau Holle mit einem halben Meter Neuschnee beschenkt.
Melanie Ochs
Basislager Zufallhütte
Da viele Skitouren im Martelltal relativ lang sind, empfiehlt sich eine Übernachtung auf einer der nahegelegenen Hütten einzulegen. Wir waren in der Zufallhütte untergebracht und verbrachten dort eine Nacht. Die Hütte ist vom Parkplatz Hintermartell in einer Stunde (300 Höhenmeter) mit den Tourenski über ein Waldstück zu erreichen. Sollte nicht genug Schnee sein, kann die Hütte auch gut zu Fuß über den Waldweg erreicht werden.
Melanie Ochs
Melanie Ochs
Die Zufallhütte verfügt über Zwei- und Dreibettzimmer sowie Hüttenlager und bietet Platz für rund 80 Personen. Wir waren in einem 5er-Zimmer untergebracht. Große Aufenthaltsräume, sehr gutes Essen, das in der Halbpension inkludiert ist und eine Sauna zaubern ein einmaliges Hüttenerlebnis.
Aber auch die Martellerhütte bietet sich als perfekter Ausgangspunkt für die Skitour an. Sie ist weiter oben gelegen, so dass man sich am Aufstiegstag einige Höhenmeter spart.
Melanie Ochs
1.000 Skitouren von mild bis wild
Das Martelltal ist eines der schönsten Skitourengebiete in Südtirol und ist gleichzeitig noch ein echter Geheimtipp. Nicht umsonst wird es als „Tal der tausend Skitouren“ bezeichnet. Die Auswahl ist so groß, dass Du Dich über eine Woche dort aufhalten kannst und Dir dennoch nicht langweilig wird.
Melanie Ochs
Melanie Ochs
Drei Tourentipps im Martelltal
Damit Du schon mal einen kleinen Vorgeschmack über die Touren im Martelltal erhältst, haben wir drei Touren von leicht bis schwer für Dich ausgesucht. Bitte informiere Dich vorab über die vorherrschenden Bedingungen und die exakten Tourenbeschreibungen auf den gängigen Portalen.
🔵 Einfache Tour: Cima Tre Canoni
Schöne, leichte und deshalb sehr beliebte Skitour im hinteren Martelltal. Der Anstieg wird gerne als Eingehtour gemacht, um sich an die Höhe zu gewöhnen.
- Gehzeit: 3,5 bis 4 Stunden
- Distanz: 8,1 Kilometer
- Höhenmeter: 1.130 Höhenmeter
- Ausgangspunkt: Zufallhütte
- Schwierigkeit: Skitechnisch leicht
- Ausrüstung: Komplette Gletscherausrüstung
🔴 Mittlere Tour: Suldenspitze
Die Suldenspitze ist ein beliebtes Ziel für Skitourengeher, da sie auch von der Bergbahn Sulden aus erreicht werden kann. Doch auch aus dem Martelltal lohnt sich der Aufstieg, der mit prächtiger Aussicht belohnt wird.
- Gehzeit: 4 bis 5 Stunden
- Distanz: 8 Kilometer
- Höhenmeter: 1.200 Höhenmeter
- Ausgangspunkt: Zufallhütte
- Schwierigkeit: mittelschwierig
- Ausrüstung: Komplette Gletscherausrüstung
⚫ Schwere Tour: Zufallspitze und Monte Cevedale
Der Monte Cevedale ist der höchste Skigipfel der Ostalpen, denn bei sehr guten Bedingungen kann man über den sehr steilen Gipfelhang bis zum höchsten Punkt mit Ski aufsteigen. Oft muss man diese Etappe allerdings mit Steigeisen bewältigen.
- Gehzeit: 8 bis 9 Stunden
- Distanz: 18 Kilometer
- Höhenmeter: 1.670 Höhenmeter
- Ausgangspunkt: Zufallhütte
- Schwierigkeit: Skitechnisch schwierig. Kurze steile Gletscherstufen zu überwinden. Bei Blankeis unbedingt Steigeisen und meist auch Seilsicherung
- Ausrüstung: Komplette Gletscherausrüstung
Im Martelltal befindest Du Dich im hochalpinen Gelände. Die meisten Gipfel sind vergletschert. Ein sicherer Umgang mit Hochtouren-Ausrüstung ist auch bei den einfacheren Skitouren, ein Muss.
👉 Tipp: Im Zweifel nimmst Du Dir einen Bergführer. Wir waren mit Bergführer Patrick vom Hindelanger Bergführerbüro unterwegs.
Anreise ins Martelltal
Von Deutschland aus kommend erreicht man das Martelltal mit dem Auto über Garmisch, den Fernpass, Landeck und den Reschenpass oder über Kufstein und Innsbruck via Brenner-Autobahn über die Ausfahrt Bozen Süd und Weiterfahrt nach Meran. Alternativ ist auch eine Anreise mit dem Bus oder der Bahn möglich.
Für 5 Euro gibt es ein Anschlussticket Südtirol, das Dich am Tag der Anreise oder Rückreise mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln von Bozen oder Meran an den Zielort bringt. Alternativ bietet der Südtirol Bus einen Bahnhof-Transfer bis zum gewünschten Ausgangspunkt.
Tipp: Skitouren mit öffentlichen Verkehrsmitteln – so geht’s!
👉 Tipp: Am besten startest Du, genau wie wir, Deinen Aufenthalt am Parkplatz Hintermartell und buchst Dich auf eine der zahlreichen Hütten ein.
Fazit zum Skitouren-Wochenende im Martelltal
Unser Aufenthalt im Martelltal war einfach herrlich – das Tal zeigte sich von seiner schönsten Seite: Pulverschnee, strahlender Sonnenschein, milde Temperaturen und atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Dreitausender. Schnell wurde uns klar, warum das Tal noch als Geheimtipp gilt: Zahlreiche Tourenmöglichkeiten, reichlich Schnee und vergleichsweise wenige Besucher.
Melanie Ochs
Ein besonderer Dank geht an Dynafit für das unvergessliche Abenteuer und die großartigen Produkte, die wir im Gewinnerpaket erhalten haben.
Hier geht es zum Ski-Equipment von Dynafit.
Zum Dynafit Markenshop