Es ist Anfang Oktober, als Bergzeit uns gemeinsam mit Camp zum Frischluftkick in die Region Schladming-Dachstein einlädt. Für den Start des Klettersteig-Wochenendes checken wir im Hotel Lindenhof in Ramsau ein. Wenig etwas später treffen wir uns schon, keine zehn Minuten vom Hotel entfernt, am Parkplatz an der alten Mühle. Dort wartet bereits der Hans auf uns, unser Bergführer für die kommenden Klettersteigtouren.
Kala & Kali: Warmklettern am Sattelberg
Nachdem wir uns alle bekannt gemacht haben, macht Hans einen Equipment-Check und dann geht es auch schon los auf den ersten Klettersteig. Um zu sehen wie fit wir sind, wird ein leichter Steig gewählt. Dafür eignen sich die Klettersteige Kala (B/C) und Kali (B) Klettersteig am Sattelberg perfekt.
Als Hans bemerkt, dass wir alle schon unsere Erfahrungen in punkto Klettersteig gesammelt haben, sehe ich ein kurzes Glitzern in seinen Augen. In unseren Augen glitzert es auch – denn das heißt, dass es am nächsten Tag anspruchsvoller wird!
Kevin Fankhauser
Kevin Fankhauser
Das Highlight der beiden Klettersteige ist definitiv der Flying Fox. Allerdings ist dafür ein Bremsseil notwendig, um nicht ungebremst gegen eine Fichte zu donnern. Oben angekommen sind wir alle hellauf begeistert! Schöner Klettersteig, schöner Tag und noch schönere bevorstehende Tage!
Wir Frischluftkick-Teilnehmer wandern im Anschluss noch einen wirklich schönen Rundweg im Wald bis zur Sattelbergalm. Dort lassen wir uns von feinster Almkulinarik verwöhnen. Herrlich!
Kevin Fankhauser
Kevin Fankhauser
Da wir aber noch etwa eine Stunde zurück zum Auto brauchen, packen wir unsere Sachen bei Einbruch der Dämmerung und gehen den Rundweg Richtung Parkplatz.
Wieder im Hotel angekommen, gibt’s erstmal eine Dusche und später treffen wir uns dann auf ein paar Drinks und um die Gewinnerpakete von Camp auszuteilen. Diese beinhalten einen Buff-Schlauch, ein schickes T-Shirt und das Kinetic Rewind Klettersteig-Set von Camp. Danach heißt es nichts wie ab in die Federn. Immerhin wartet Morgen die erste Gelegenheit, um das neue Equipment auszuprobieren.
Kevin Fankhauser
Klettersteig Deluxe in der Silberkarklamm
Am zweiten Tag unseres Abenteuer-Wochenendes erwartet uns gutes Wetter und ein Frühstücks-Buffet der Extraklasse. Das brauchen wir heute auch dringend, denn es geht ans Eingemachte.
An der Silberkarklamm angekommen, erwartet uns Hans, der heute seinen Kollegen Walter zur Verstärkung dabei hat – falls jemand müde werden sollte, ist also Hilfe da. Die knappe Viertelstunde Gehzeit vom Parkplatz zum Einstieg in den ersten Steig ist sehr angenehm zum Aufwärmen. Dann geht’s auch schon los mit dem ersten Klettersteig des Tages, dem „Hias“ (C/D). Alle sind höchst motiviert, das neue Klettersteigset funktioniert unglaublich, also nix wie rauf da!
Klettersteig „Hias“ sorgt für gute Laune
Der Klettersteig durch die Klamm macht wirklich gute Laune! Da ist alles dabei, was das Herz höherschlagen lässt: Hängebrücke, einfache Passagen und knackige Passagen. Trotz der Herausforderungen ist der Steig gut machbar, da auf der gesamten Strecke Eisentritte eingebohrt wurden. Was das Ganze dann noch toppt, ist die grandiose Schönheit der Klamm, welche man – wenn man etwas höher aufsteigt – auch bewundern kann.
Kevin Fankhauser
Kevin Fankhauser
Oben angekommen sind wir alle wieder hellauf begeistert und entscheiden uns gleich den nächsten Klettersteig zu gehen.
Auf einem Wanderweg steigen wir ein paar Schritte durch den Wald in die Klamm hinunter ab und schon stehen wir am Einstieg vom Klettersteig „Rosina“ (D). Die Rosina ist technisch dem Hias sehr ähnlich nur deutlich steiler. Und mit deutlich steiler meine ich, dass es pfeilgerade die Wand hoch geht! Beeindruckend!
„Rosina“ geht steil
Gleich zu Beginn des Klettersteigs geht’s über die Köpfe jener, die den Wanderweg der Silberkarklamm in Angriff nehmen. Der Steig führt über eine Seilbrücke und danach gleich in die Senkrechte.
„Rosina“ ist einfach der Hammer. Bänder zum Rasten oder Gehplätze sucht man vergebens. Hier heißt es durchbeißen! Auch in diesem Klettersteig gibt überall perfekte Trittbügel, was aber keinesfalls bedeutet, dass es gemütlich ist. Ordentliche Armpower ist auf alle Fälle notwendig!
Die Schönheit der Silberkarklamm ist bei diesem Klettersteig wirklich nicht zu übersehen. Unfassbar ist die Aussicht und auch die Tiefblicke sind gigantisch. Während die Köpfe der Wanderer immer kleiner werden, werden die Arme immer länger. Genau so soll es sein – alle haben Spaß!
Kevin Fankhauser
Kevin Fankhauser
Vom Ausstieg der „Rosina“, gehen wir noch gute zehn Minuten bis zur Silberkarhütte. Ein schöner Waldpfad führt vorbei an schönen Bäumen und beeindruckenden Felswänden.
Kurz steht im Raum, ob unsere Truppe noch den dritten Klettersteig in der Silberkarklamm, dem „Siega“ (C/D) in Angriff nimmt. Da der Fels dort sehr nass ist, rät uns Bergführer Hans davon ab. Wir folgen seinem Rat, denn immerhin ist Hans auch der Erbauer der Klettersteige in der Silberkarklamm und an der alten Mühle. Stattdessen genießen wir noch ein paar Getränke auf der Terrasse der Silberkarhütte.
Beim Abstieg zum Parkplatz haben Hans und Walter noch ein Ass im Ärmel. Wir zweigen nochmal in den Wald ab und seilen uns über eine lange Wand ab. Das ist nicht nur gemütlicher als gehen, sondern macht auch noch um das mindestens zweiundzwanzigmal-fache mehr Spaß! Danach wandern wir gemütlich durch die Klamm zum Parkplatz, bedanken uns nochmal bei den Bergführern für die wunderbare Tour und den schönen Tag.
Zurück im Hotel wartet ein hervorragendes Abendessen mit dem wir den Abend gemütlich ausklingen lassen. Noch ein kurzer Ausflug ins Spa und dann geht’s auch schon in die Waagrechte. Morgen ist noch einmal Action geplant. Daher: Gute Nacht!
Kevin Fankhauser
Am dritten Tag des Frischluftkicks geht es hoch hinaus! Deshalb frühstücken wir wieder ausgiebig und machen uns danach auf zum Dachstein. Eigentlich stünde dort ein weiterer Klettersteig auf dem Programm. Leider spielt das Wetter so gar nicht mit.
Treppe ins Nichts und Eispalast: Sightseeing am Dachstein
Wir entscheiden uns trotzdem mit der Gondel auf den Dachstein zu fahren, denn oben gibt es auch bei schlechtem Wetter und schlechter Sicht einiges zu bestaunen. Nicht zuletzt die Gondel selbst: Unfassbar wie eine Gondel ohne Stützen eine derartige Distanz meistert. Sehr beeindruckend!
Am Gletscher angekommen erwartet uns tiefster Winter: Sturm und Eis statt atemberaubendem Panorama. Letzteres stellen wir uns auf der „Treppe ins Nichts“ einfach vor und alles ist gut.
Kevin Fankhauser
Kevin Fankhauser
Auch den Spaß lassen wir uns vom Wetter nicht nehmen. Wir besichtigen den prunkvollen Eispalast, der sechs Meter unter dem Eis liegt und staunen über die wahnsinnig aufwändig aus Eis geschnitzten Skulpturen. Vom Enzian bis zum Helikopter ist alles dabei. Super schön!
Kevin Fankhauser
Kevin Fankhauser
Bevor es an die Heimreise geht entscheiden wir uns noch für ein gemütliches Mittagessen in der Bergstation und ziehen Resümee: eine super nette Truppe, ein erstklassiges Hotel, klasse Guides und ein lässiges Programm! Der Frischluftkick mit Camp in der Region Schladming-Dachstein war ein wirklich spannendes, schönes und lustiges Wochenende und ich bin sehr dankbar, dass ich dieses Event begleiten durfte.
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