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Crashpad + Tasche + Isomatte

Ocun Paddy Sitcase 3-in-1 Crashpad im Test

4 Minuten Lesezeit
Das Ocun Paddy Sitcase hat den Zusatz "3-in-1". Das bezieht sich einerseits auf die drei Formen, in denen man die Bouldermatte ausklappen kann, andererseits auf die Funktionen als Crashpad, Tragetasche und Isomatte. Ein Testbericht.

Auch wenn ich im Augenblick eigentlich vor allem am Seil unterwegs bin, habe ich mich riesig über die Gelegenheit gefreut, das Paddy Sitcase von Ocun testen zu dürfen. Denn: das Sitcase ist nicht nur vielseitiger Begleiter beim Bouldern, sondern besitzt gleich drei Funktionen. Deshalb eigentlich drei Testberichte:

1. Test: Das Paddy Sitcase als Isomatte

Fürs Testen des Sitcase beim Bouldern war es erst mal zu heiß. Deshalb habe ich meinen Test mit der Isomattenfunktion gestartet. Während eines Kletter-Wochenendes habe ich auf dem Paddy draußen genächtigt. Denn praktischerweise lässt sich die Matte durch ihren Rundum-Reißverschluss sowohl quer als auch längs aufklappen. So kann ich bei längs aufgeklappter Matte mit einer Länge von 203 Zentimeter und einer Breite von 48 Zentimeter locker darauf liegen.

Allerdings ist der Komfort nicht mit einer dicken, komfortablen Isomatte vergleichbar. Ab etwa der Hälfte der Nacht wurde mir die drei Zentimeter dicke Schaumstoffschicht doch etwas zu hart. Trotzdem war das Pad noch weich genug, um es bis zum Morgen aushalten zu können.

Testfazit 1: Als Schlafgelegenheit eher etwas für „harte Schläfer“, zum Rumlümmeln am Fels aber sehr bequem.

2. Test: Das Paddy Sitcase als Tragetasche

Einfach praktisch: das Sitcase als Tasche! | Foto: Chris Münch
Einfach praktisch: das Sitcase als Tasche! | Foto: Chris Münch

Durch einen Schulterriemen und zwei gummierte Griffe lässt sich das Ocun Paddy Sitcase vor Ort sehr gut tragen. Der Riemen ist innen festgenäht. Auf einer Seite geöffnet können Schuhe und Chalk und etwas Proviant auf diese Weise super transportiert werden. Das hat den Vorteil, dass so nichts rausfallen kann.

Insgesamt ist das Paddy zum Transport von fünf Kilogramm geeignet. Das genügt also für den Bouldereralltag vollkommen. Für den Transport zum Ort des Bouldergeschehens schiebt man das Sitcase am besten in ein größeres Pad. Durch ein Eigengewicht von nur 1,6 Kilogramm ist das Gesamtpaket dann trotzdem noch bestens tragbar.

Wichtig: Vor dem Bouldern auch das Handy und alle anderen Gegenstände aus dem Crashpad holen, dass man auch gerade landet – und auch danach noch ein funktionierendes Handy besitzt …

Testfazit 2: Sehr praktische Transportmöglichkeit; hier kann auch unterwegs kein einzelner Kletterschuh versehentlich aus dem Crashpad flutschen.

3. Das Paddy Sitcase als Bouldermatte

Jetzt aber ans Eingemachte: Wie schlägt sich das Sitcase als Crashpad beim Bouldern?

Das Innenfutter des Paddy Sitcase besteht aus zwei Zentimeter dickem PE-Schaum. Die Innenseite ist mit einer Schicht Nylon bedeckt. Außen oben befinden sich eine Schicht Polyamid mit Schutzbearbeitung. Außen unten ist die Matte mit robustem Plastel ausgestattet. Im Großen und Ganzen ist das Ganze also durchaus stabil und der Schaumstoff ist ausgezeichnet vor spitzen Steinen und Wurzeln geschützt.

Auch Traversen von geringer Höhe sind auf diese Weise optimal abzusichern. Bei Straight-up-Bouldern klappt man die Matte am besten quer auf. Man verwendet sie hierbei am Start als zusätzliche Verstärkung eines größeren Crashpads, zum Abdecken von Crashpad-Ritzen oder zum Abdecken spitzer Steine. Sollten die drei Zentimeter Dicke nicht ausreichen, kann die Matte hervorragend im geschlossenen Zustand mit sechs Zentimeter Dicke verwendet werden. Für höhere Stürze reicht es aber nicht aus; dafür ist das Ocun Crashpad mit seinen sechs Zentimetern Dämpfung recht dünn und die Landebahn sehr schmal.

Testfazit 3: Beim Bouldern ist das Ocun Paddy Sitcase ein klassisches Pad für den Sit-Start, niedrige Traversen oder das Abpolstern von spitzen Steinen.

Gesamt-Fazit zur Ocun Paddy Sitcase Bouldermatte

Ich bin in fast allen Bereichen zufrieden mit dem Paddy Sitcase. Als Unterstützung bei Traversen, in verblocktem Gelände und für Sitzstarts mit hartem Untergrund ist die Matte eine echte Verstärkung. Für den Transport der Boulderausrüstung zum Fels hat sie sich sowieso schon unentbehrlich gemacht. Und auch zum Rumhängen als Isomatte ist das Pad gut geeignet (auch wenn sie mir persönlich zum Schlafen etwas zu hart ist, aber manch einer bevorzugt vielleicht gerade eine harte Unterlage).

Bisher habe ich weder an der Verarbeitung noch am Material etwas auszusetzen. Vor Ort ist das Crashpad super zu tragen und zum Transport der Boulder-Utensilien sehr praktisch. In eine größere Matte geschoben ist das Paddy Sitcase sehr unkompliziert und kaum spürbar mitzunehmen. Ein kleiner, praktischer Begleiter eben.

Alle Daten zum Ocun Paddy Sitcase auf einen Blick:

  • Gewicht: 1,6 Kilogramm
  • Trage-Kapazität: 5 Kilogramm
  • Maße: zusammengeklappt 100x48x6 Zentimeter/ausgebreitet: 100×96×3 Zentimeter oder 203×48×3 Zentimeter
  • Dicke: 6 Zentimeter/ausgeklappt 3 Zentimeter

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