Als Trailläuferin bin ich immer an den neuesten Schuh-Modellen interessiert. Der Cloudultra 2 hat mein Interesse geweckt, da ich bereits früher einen On Straßenschuh gelaufen bin und in der Trailrunning Community bereits einige mit On Schuhen auf den Trails unterwegs sind. Somit war meine Neugier geweckt, den Cloudultra 2 einmal persönlich für meine Trainings am Berg – oder gar im Wettkampf – unter die Lupe zu nehmen.
Der Trailrunningschuh On Cloudultra 2 im Überblick
- High-Performance Laufschuh für normale bis extreme Distanzen
- Sprengung: 5 mm
- Stark gedämpfte Sohle
- Atmungsaktives Mesh-Obermaterial mit Sock-Fit-Passform
- Umlaufender Geröllschutz aus TPU
Größen (Damen): 37-42 | Größen (Herren): 41-47
Mein erster Eindruck von den On Cloudultra 2
Als allererstes ist mir das Gewicht das Cloudultra 2 aufgefallen als ich ihn ausgepackt habe.
In Größe 38 wiegt der Schuh nur 238 Gramm!
Im Vergleich zu anderen Ultra Schuhen mit viel Dämpfung eher ein Leichtgewicht.
Ich habe das weiß-schwarze Modell mit blauer Sohle, was ich richtig cool finde. Die Applikationen von On sind mit Reflektoren angebracht, was sicherlich auch in der Dunkelheit hilft, besser gesehen zu werden.
Annette Zeidler
Optisch ist der Cloudultra 2 schon mal vielversprechend: schlichtes Design und schöne Form.
Die „Flip-to-Release“ Funktion vorne an der Schnürung fand ich beim ersten Ansehen merkwürdig beziehungsweise war mir der Nutzen nicht sofort klar. Später habe ich festgestellt, dass man damit während des Laufs die Schnürung im Vorderfußbereich schnell weiter oder enger machen kann. Obwohl ich dieses Feature bei meinen Testläufen nicht aktiv verwendet habe, gehe ich davon aus, dass es bei Downhill oder ultraweiten Strecken hilfreich sein kann. Leider fand ich auf der On Website keine näheren Infos zu Intention hinter dieser Schnellschnürsystem-Funktion.
Super Passform und tolle Verarbeitung
Beim ersten Reinschlupfen dachte ich mir erst, dass mir der Schuh einen Ticken zu klein wäre und hätte gerne im Vergleich eine halbe Nummer größer gehabt. Diese erste Einschätzung klärt sich jedoch noch auf – siehe Kapitel zur Performance der Trailrunning-Schuhe.
Was sofort positiv auffällt, ist die sockenartige Konstruktion und die Verstärkung an der Ferse rechts und links.
Die Polsterung ist angenehm und die schöne breite Zehenbox sorgt für mehr Bewegungsfreiheit.
Annette Zeidler
Die qualitative Schnürung sorgt ebenfalls für super Halt.
Annette Zeidler
Optimale Dämpfung durch die Luftkammern.
Das Mesh sowie Schnürung haben eine sehr gute Qualität. Markenzeichen von On sind ja laienhaft ausgedrückt die Luftkammern, beim Cloudultra 2 auch Helion-Superfoam genannt. Diese sollen optimale Dämpfung für ein weiches Laufgefühl geben – bei den Laufschuhen damals war ich skeptisch, da sich dort doch immer mal wieder viele Steinchen gesammelt hatten.
Die Kammern sind jetzt kleiner und geschlossen – das Problem mit den Steinchen gibt es fortan nicht mehr.
Die Sohle selbst ist mit recht niedrigen Stollen ausgestattet, namens Missiongrip – hier habe ich leider keinen direkten Vergleich zum Vorgänger, das Konzept soll aber für bis zu 50 Prozent mehr Bodenkontakt und somit bessere Haftung sorgen.
Ideal für Läufe auf unterschiedlichsten Terrains
Zum ersten Praxistest habe ich mir eine 12 Kilometer Route mit 750 Höhenmetern zum Staffelberg-Gipfel in der Jachenau ausgesucht. Auf den ersten flachen 2 Kilometern war meine Angst schnell verflogen, dass der Schuh etwas zu klein wäre, er hat sich einfach super leicht angefühlt. Hier macht sich das TPU Speedboard bemerkbar, man hatte tatsächlich ein bisschen das Gefühl, zu fliegen.
Bergauf im Wandermodus über wurzligen Untergrund machte der Schuh keine Probleme. Lediglich bei ein paar nassen Steinen bin ich ab und an etwas weggerutscht. Downhill auf trockenem Geröll und Kies macht der Schuh jedoch eine gute Figur, ich bin weder gerutscht noch haben sich Steine in der Sohle verfangen. Das doppellagige Mesh-Material sorgt des Weiteren für eine optimale Belüftung. Den ersten Test haben die Cloudultra 2 auch recht sauber überstanden, trotz weißer Sohle.
Annette Zeidler
Testlauf zum Staffelberg-Gipfel.
Zum zweiten Test habe ich die Schuhe auf ein verlängertes Wochenende nach England mitgenommen. Dort bin ich einen 9 Kilometer Trail mit viel Gras und sandigem Untergrund gelaufen. Hier hatte ich super Grip mit der Sohle, lediglich sind mir diesmal öfters die Schnürsenkel im Grasgestrüpp aufgegangen – das nächste Mal besser ein Doppelknoten. Ich hatte den Cloudultra 2 noch den ganzen Tag bei einem Hindernislauf-Event als fliegende Reporterin an – da konnte ich auch die Sprint-Qualitäten sowie die Trittsicherheit auf unebenem Gelände erfolgreich testen. Im Ganzen hatte ich den Schuh gute sechs Stunden am Stück getragen – ohne jegliche Druckstellen oder Sonstiges.
Drei Wochen später fand der dritte Test im Rahmen einer 12 Kilometer und 900 Höhenmeter Trailtour auf den Rechelkopf statt. Der Boden war vom Vortag noch etwas nass. Hier hatte ich Bedenken, ob die doch flachen Stollen für genügend Grip sorgen – aber auch das war für den Cloudultra 2 kein großes Problem. Lediglich beim schnellen Downhill wäre eine halbe Nummer größer für mich besser gewesen, da man ja immer etwas vorrutscht.
Annette Zeidler
Egal ob in England oder auf dem Rechelkopf…
Annette Zeidler
…die On Cloudultra 2 sind in den verschiedensten Terrains eine gute Wahl.
Passend zum Schuh: Laufbekleidung von On
Passend zum Test des Cloudultra 2 durfte ich auch die neue Laufbekleidungs-Reihe von On näher unter die Lupe nehmen. Die Sachen sind leicht und atmungsaktiv und überzeugen mit ihrem cleanen Design. Dazu kommen durchdachte Features wie Reflektoren oder gezielt platzierte Mesh-Einsätze.
Jetzt entdecken: Die neuen Laufklamotten von On
On FunktionskleidungMein Testfazit zum Cloudultra 2
Was mich am Cloudultra 2 vor allem begeistert hat, sind seine Leichtigkeit kombiniert mit der super Dämpfung dank der Helion-Superfoam. Ich hatte jederzeit ein sehr gutes Bodenkontakt-Gefühl und die Passform ist einfach top.
Ich würde den Cloudultra 2 für Trainings im nicht allzu technischen Gelände empfehlen. Kies, Wurzeln, Waldboden, alles super machbar. Die Leichtigkeit und der Komfort sind – gerade für Einsteiger – perfekt.
Der Schuh saß zu jeder Zeit mega-bequem und trotzdem sicher und fest. Deshalb wird er auf jeden Fall fester Bestandteil meines Trailrun-Schuh Portfolios.