Eins muss man den Schweden lassen, Design können sie. Die neue POC Lid Skibrille kommt in einem POC-typischen, cleanen Design und ist auf jeden Fall ein Hingucker. Sie kommt ganz ohne äußeren Rahmen aus und ist dadurch nicht nur optisch erfrischend anders. POC geht mit seinen Skibrillen neue Wege und setzt die Scheibe auf den eigentlichen Rahmen, was zu einem unglaublich großen Sichtfeld führt. Zusätzlicher Nebeneffekt: Schnee bleibt nicht am Brillenrahmen haften, sondern kann einfach abfallen oder weggewischt werden.
Die Skibrille macht darüber hinaus einen sehr hochwertigen Eindruck. Die Verarbeitung ist top, der Rahmen aus Polyurethan ist im Gegensatz zu Rahmen aus Hartplastik sehr flexibel, dadurch passt er sich besser der Gesichtsform an und vermindert im Falle eines Sturzes die Verletzungsgefahr. Zusammen mit dem dreilagigen Schaumstoff, der aus zwei Schaumstoffen unterschiedlicher Härte und einer weiteren Lage Fleece zusammengesetzt ist, lässt sich die POC Lid sehr angenehm tragen.
Doppelt guter Durchblick mit der POC Lid Skibrille
Herzstück der POC Lid ist die doppelte Brillenscheibe. Die äußere Scheibe besteht aus Polycarbonat und ist mit einer Anti-Kratz-Beschichtung ausgestattet, die innere Scheibe hingegen ist aus beschlagfreiem Cellulosepropionat (Biokunststoff). Fixiert wird die Scheibe mittels neun kleinen Knöpfen am Trägerrahmen. Möchte man die Scheibe wechseln, muss man lediglich den Rahmen etwas zur Seite drücken und die Scheibe poppt heraus. Das Wechselglas wird genauso schnell eingesetzt, indem man die Knöpfe wieder in die Buchsen an der Scheibe einrasten lässt. Ein unkompliziertes wie schnelles Rahmensystem, welches sich die schlauen Schweden gleich haben patentieren lassen.
Passform und Tragekomfort
Die POC Lid Skibrille eignet sich für mittelgroße und große Gesichter. Die Passform ist sehr gut, der Tragekomfort super. Angenehm unauffällig sitzt sie im Gesicht, nichts stört, der Rahmen schließt gut ab. Die POC Lid passt perfekt zum POC Fornix Backcountry MIPS Skihelm, den ich ebenfalls getestet habe: keine Lücke, wo der Wind reinpfeift, kein Drücken auf die Nase, kein Verrutschen, die Brille bleibt da, wo sie hingehört, auch dank der Silikonbeschichtung am Brillenband.
Die Skibrille im Einsatz
Das getestete Glas, clear silver mirror, hat eine VLT (Lichtdurchlässigkeit der Scheibentönung) von 29 Prozent (Kategorie 2) und eignet sich für sonnige, leicht bewölkte Tage. Beim Test herrschten traumhafte Bedingungen: strahlender Sonnenschein und ein blauer Himmel fast ohne Wolken, richtiges Kaiserwetter. Bei diesen Verhältnissen war mir die Scheibe etwas zu lichtdurchlässig, bei direkter Sonneneinstrahlung musste ich die Augen schon etwas zusammenkneifen.
Sobald es aber ein wenig schattiger wird, ist die verspiegelte clear silver-Scheibe perfekt. Wechselnde Lichtverhältnisse sind kein Problem, das Glas lässt die Konturen im Schnee gut erkennen. Meiner Meinung nach ist man an den meisten Skitagen mit der Scheibe gut beraten. Ansonsten kann man die Scheibe natürlich auch austauschen, POC bietet hier fünf verschiedene Gläser zum Nachrüsten an. Damit sollte sich jede Lichtsituation abdecken lassen.
Beeindruckend ist das Sichtfeld. Nach oben und zur Seite hin stört kein Rahmen, man hat uneingeschränkte Sicht. Lediglich nach unten hin beschränkt der Rahmen ein wenig die Sicht. Trotz schweißtreibender Aufstiege und schnellen Abfahrten bei warmen Temperaturen beschlägt die POC Lid nicht, die Belüftung in Verbindung mit der Antifog-Behandlung funktioniert hervorragend.
Mein Fazit zur POC Lid
Mit 230 Euro ist die POC Lid Skibrille nicht gerade günstig, aber durch die hervorragenden Sicht-Eigenschaften und den sehr guten Tragekomfort ist sie das Geld in jedem Fall wert. Abgesehen davon bekommt man eine Skibrille, die optisch ganz weit vorne und vom Design her absolut eigenständig ist.
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