Wir haben den Primus Omnifuel II von Bergzeit für einen Praxistest zur Verfügung gestellt bekommen. Auf unserer sechswöchigen Reise durch den Kaukasus haben wir ihn im täglichen Einsatz testen können. An ca. 30 Tagen wurde mit dem Kocher morgens Kaffee und abends das Essen gekocht. Wir sind dem Hersteller in keiner Weise verpflichtet – geben hier also lediglich unsere ganz persönlichen Erfahrungen wider.
Primus Omnifuel 2: Vergleich mit Trangia-Kochern
Schon vor unserer Reise haben wir den Primus Omnifuel II mit unserem alten Trangia Spiritus-Kocher und dem Hexon von Edelrid, der in das Trangia-Set passt, verglichen.
Der Omnifuel wird mit einem Alu-Faltwindschutz und einem Reflexionsblech ausgeliefert. Die Verwendung des Windschutzes ist auf jeden Fall zu empfehlen, manchmal geht es auch gar nicht ohne. Das Reflexionsblech war uns für den täglichen Einsatz etwas zu fummelig, wir haben es daher gar nicht erst benutzt. Zumal es im Test lediglich eine Kochzeitverkürzung von ca. 30 Sekunden gebracht hätte. Auch den Original-Windschutz haben wir durch einen klappbaren Windschutz mit kleinen Heringen zum Verankern ersetzt. Dieser ist kleiner im Packmaß, steht stabiler und ist praktischer in der Handhabung.
Im Test hat sich gezeigt, dass man die Kochzeit mit dem Primus Multifuel II für einen Liter Wasser mit Windschutz und Topfdeckel um ca. 3 Minuten verkürzen kann.
Handhabung: Vorteile zu anderen Kochern
Pfiffig ist die schräg montierte Pumpe an der Brennstoffflasche. Dadurch wird im ‚On‘-Zustand auch bei niedrigem Füllstand noch genügend Brennstoff in den Brenner angesaugt. Im ‚Off‘-Zustand geht der Brenner wahrscheinlich schneller aus.
Fritz Horsthemke und Brigitte Stammschröer
Fritz Horsthemke und Brigitte Stammschröer
Stabil und durchdacht
Der Brenner hat drei mitgelieferte Düsen für Gas, Benzin und andere Flüssigbrennstoffe. Diese sind in einen der Standfüße geschraubt, liegen also nicht lose in einer Tüte. So hat man sie immer dabei und kann sie nicht verlieren! Primus hat also auch bei den Details mitgedacht.
Die Standfüße sind sehr stabil und stehen auch in schwierigem Gelände sicher – ohne zu kippeln. Auch die Auflagen für die Töpfe haben entscheidende Vorteile gegenüber dem Hexon. Zum einen sind sie stabiler – und zum anderen haben sie eine geriffelte Oberfläche, die den Topf vor allzu leichtem Hin- und Herrutschen schützt. Trotzdem sollte man beim Umrühren den Topfgriff verwenden.
Freie Düsen – auch nach mehrmaliger Nutzung
Als Brennstoff haben wir Benzin von der Tankstelle benutzt. Dabei haben wir meist die Sorte mit der höheren Oktanzahl gewählt, soweit verfügbar. Während wir auf früheren Reisen (Korsika, Rumänien, Italien) unseren Hexon-Brenner täglich (manchmal 2 mal) reinigen mussten, haben wir den Primus-Brenner nur ein einziges Mal ein wenig durchgepustet. Am Hexon verstopfte die Düse regelmäßig. Das ist uns mit dem Primus nie passiert.
Fazit zum Primus Omnifuel II Mehrstoffkocher
Der Primus Omnifuell II ist der beste Brenner, den wir bisher im Einsatz hatten. Die Verarbeitungsqualität, Standfestigkeit und Hitzeregulierung sind hervorragend. In der täglichen Handhabung ist das Gerät einfach zu bedienen und wirklich zuverlässig. Nichts ist nerviger, als wenn man hungrig am Zelt sitzt und erst noch Düsen reinigen muss, bevor man endlich etwas Warmes zu Essen bekommt. Bis auf kleine Mängel sind wir von dem Brenner total begeistert. Er wird uns ganz sicher auf unsere nächsten Reisen wieder begleiten!