Salomons X Ultra 2 W’s GTX: schnittiger Halbschuh für moderates Terrain
Erster Eindruck: Wow – sogar in meiner Lieblingsfarbe türkis (peacock blue) hat mir Bergzeit den X Ultra 2 GTX von Salomon zum Testen in den Karton gepackt – und das ohne meine Vorlieben zu kennen! So erwischt mich allein wegen der Farbe schon die Liebe auf den ersten Blick. Ich weiß jetzt auch, was der Hersteller mit „femininem Style“ meint. Beim Auspacken fällt gleich auf, dass der Schuh sehr leicht daherkommt – laut Hersteller etwa 35 Gramm leichter als mein Salomon XA Pro 3D GTX, der für den Test mein persönlicher Vergleichsschuh sein wird.
Also gleich mal reingeschlüpft in die türkise Schönheit und schon bemerke ich den nächsten Unterschied: In den XA Pro komme ich trotz gleicher Schuhgröße (39 bzw. 6) nicht so schnell hinein, das Einsteigen ähnelt immer eher einem Gefriemel, weil die Fersenstütze im Gegenteil zum X-Ultra sehr stabil und fest geformt ist.
Ich bin schon sehr gespannt auf das Laufgefühl, das „der schnittige und niedrig geschnittene Schuh mit frauenspezifischer Passform“ bieten soll: „Er überzeugt in moderatem bis technischem Terrain durch Stabilität, Wetterschutz und Grip“, so verspricht es Salomon.
Das Salomon Schnellschnürsystem
Der Salomon X Ultra 2 GTX im Dauertest
Wanderung, Bergtour, Joggen, Gassigehen und Umzug: Mittlerweile hat der X Ultra 2 meinen Dauertest (unbeschadet) überstanden, und bei den wechselhaften Wetterbedingungen in diesem Frühsommer bin ich – gezwungenermaßen – nicht gerade zimperlich mit dem Schuh umgegangen.
Die erste Tour ist eine Almwanderung im Berchtesgadener Land: Ausgewaschene Pfade und wurzeldurchwachsenes Gelände sind für meinen neuen Begleiter kein Problem, ich teste auch mal über eine kurze Strecke das Joggen über Wurzeln, Stock und Stein aus und merke: da ist der Schuh wirklich in seinem Element.
Nachdem der erste Test, weitere Spaziergänge und auch Joggingrunden bei Regen mit dem Hund unauffällig, bequem und angenehm verlaufen sind, möchte ich den Salomon X Ultra 2 GTX auch noch auf einer etwas schwierigeren Bergtour ausprobieren, schließlich soll er ja auch auf technischem Terrain guten Halt bieten. Unser Weg führt auf die Hörndlwand – ein Klassiker der Chiemgauer Bergwelt. Dieser wird zunächst auf Wanderwegen und Pfaden, am Ende aber auf dem „Jägersteig“ erobert, der mit schrofigem Gelände und ein paar kleineren Kletterstellen aufwartet.
Andrea Obele
„Dank“ der ergiebigen Regenfälle der letzten Wochen ist der Weg hinauf teils sehr morastig, und ich kann den „Schlammschutz“ entlang der Basis des Schuhs genauso ausgiebig testen wie die Zehenschutzkappe aus Gummi, die als gute Lösung für den Schutz der Zehen im Gebirge und auf Trails angekündigt wird. Urteil: funktioniert gut!
Auch die spezielle Contagrip®-Außensohle von Salomon, eine besonders abgestimmte Kombination spezieller Gummisorten, macht ihrem Namen alle Ehre und bietet optimale Trittfestigkeit auf unterschiedlichen Untergründen. Der Dreck, der sich im Profil festsetzen konnte, ist spätestens mit einem kurzen Klopfen gegen Felsen komplett entfernt, um am Steig nicht Gefahr zu laufen, auszurutschen. Als es am Steig etwas zu nieseln beginnt, hält der Schuh auch noch auf feuchtem Untergrund gut seinen Grip.
Gewitter-Grenze bei Mensch und Schuh erreicht
Wieder versöhnt trage ich den Salomon X Ultra 2 GTX nochmals bei Regenwetter und bleibe diesmal auch trocken.
Test-Fazitzum X Ultra 2 W’s GTX von Salomon
Mittlerweile ist der Schuh mein täglicher Begleiter und hat dem XA Pro den Rang als Lieblings-Salomon abgelaufen – im wahrsten Sinne des Wortes. Der X Ultra ist für den täglichen Gebrauch und auf leichten Wanderungen für mich die bessere, weil bequemere und weichere Wahl. Der XA Pro ist die festere Variante – und für strammere Bergtouren gibt es eigentlich ja kompakte Bergstiefel. Die stehen übrigens im Schrank gleich neben dem türkisen Salomon …