Inhalt
- #1 Der Höchste: Mont Blanc
- #2 Der Gefährlichste: Mont Blanc (gefolgt vom Matterhorn)
- #3 Der größte Gletscher der Alpen
- #4 Der tiefste Bergsee
- #5 Die kälteste je gemessene Temperatur
- #6 Der extremste Wettkampf
- #7 Die steilste Piste
- #8 Die längste Rodelstrecke
- #9 Der höchste freistehende Berg
- #10 Die höchste Seilbahn der Alpen
- #11 Die politisch unkorrektesten Bergnamen
Der gefährlichste Gipfel, die kälteste je gemessene Temperatur oder der größte Gletscher: Die Alpen und ihre Geschichte bieten Stoff für allerlei Rekorde und Anekdoten. Wir haben die besten Rekorde für Euch zusammengestellt.
#1 Der Höchste: Mont Blanc
Mit 4.807,73 Metern ist der Mont Blanc im Grenzgebiet von Frankreich und Italien der höchste Berg der Alpen1. Auf ihn folgen zwei Schweizer Berge: Die Dufourspitze mit 4.634 Metern (an der Grenze zu Italien) sowie die Zumsteinspitze mit 4.545 Metern.2
Radu Razvan | Adobe Stock
#2 Der Gefährlichste: Mont Blanc (gefolgt vom Matterhorn)
Schon 6.000 bis 8.000 Menschen sollen am Mont Blanc Schätzungen zufolge ihr Leben gelassen haben.3 Hier sollte allerdings erwähnt werden, dass diese tragische Statistik geschätzt ist – eine offizielle Unfallsstatistik gibt es nicht. Fest steht, dass in den letzten Jahren mehr als 30.000 Menschen jährlich zu seinem Gipfel strebten.4 Somit kann der höchste Berg Europas auch als der gefährlichste betrachtet werden. Das berühmt-berüchtigte Matterhorn an der schweizerisch-italienischen Grenze steht auf Platz zwei der traurigen Statistik: Mehr als 500 Menschen starben bei dem Versuch, den Gipfel des Matterhorns zu besteigen.
#3 Der größte Gletscher der Alpen
Der größte Gletscher der Alpen ist der sogenannte Aletschgletscher. Er befindet sich im Schweizer Kanton Wallis und hat eine Gesamtfläche von 78,49 km² und eine Länge von 22,6 Kilometern. Wie alle Alpengletscher schrumpft der Aletschgletscher aufgrund des Klimawandels alljährlich – man geht davon aus, dass er ca. fünf Meter pro Jahr zurückgeht. Das Gebiet des Großen Aletschgletschers ist zusammen mit dem einzigartigen Aletschwald und den umliegenden Regionen seit dem 13. Dezember 2001 Bestandteil des UNESCO-Weltnaturerbes Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch.5
#4 Der tiefste Bergsee
Die drei tiefsten Seen der Alpen findest Du allesamt in Norditalien: Es sind der Comer See mit einer Tiefe von 425 Metern, gefolgt von Lago Maggiore (372 Meter) und Gardasee (346 Meter). Deutschlands tiefster See ist der Walchensee mit einer Tiefe von immerhin 172 Metern.6
- Übrigens: Eine Bildergalerie 13 einzigartiger Bergseen der Alpen siehst Du hier.
Adobe Stock, von oben nach unten: Silvano Rebai, Pixsalo, Rodica Ciorba
#5 Die kälteste je gemessene Temperatur
Der kälteste Ort der Schweiz ist die Glattalp im Kanton Schwyz. Hier, auf knapp 2.000 Metern Höhe, wurde am E-Werk am sogenannten Schafpferchboden am 7. Februar 1991 die niedrigste je gemessene Temperatur der Alpen verzeichnet: -52,5 Grad Celsius waren es.7
#6 Der extremste Wettkampf
Mit Transalpine Run, Tour du Mont Blanc oder Zugspitz Ultra Trail – um nur einige zu nennen – gibt es viele äußerst anspruchsvolle Bergläufe und Ultra Trails in den Alpen. Am meisten gefürchtet in der Szene dürfte jedoch der „Tor des Géants“, zu deutsch „Tour der Riesen“, sein – und das aus zwei Gründen: Erstens sind die 330 Kilometer und 24.000 Höhenmeter am Stück zurückzulegen – das Zeitlimit dafür beträgt 150 Stunden. Und zweitens liegt die Finisher-Quote dieses Rennens bei nur rund 60 Prozent. Die, die es geschafft haben, bezeichnen das Rennen als „lebensverändernde Erfahrung“.
Montane
Pierre Lucianaz | Montane
#7 Die steilste Piste
Steiler ist keine: Ganze 142% Gefälle bzw. 55 Grad weist die präparierte Skipiste Langer Zug in Lech am Arlberg auf. Nur die besten Skiläufer trauen sich auf die knapp fünf Kilometer lange Strecke, denn ein Sturz könnte hier fatale Folgen haben. Die steilste Piste Deutschlands ist übrigens die Kandahar-Herrenabfahrt in Garmisch – ihr Gefälle beträgt rund 92% (41 Grad).8 Sie ist Austragungsort des Alpinen Skiweltcups.
#8 Die längste Rodelstrecke
Bei Grindelwald in der Schweiz findet sich die mit 15 Kilometern längste Rodelabfahrt der Alpen (Big Pintenfritz). Wenn Dir das zu kurz ist: Verbinde in der Region Grindelwald doch einfach die fünf Rodelstrecken rund um First, Eigergletscher und Männlichen, so wie es der Extremsportler Rolf Majcen mit seinem Projekt „Eiger Grand Tour“ diesen Winter getan hat. So hast Du mithilfe des 2020 fertiggestellten Eiger Expresses, der Dich bequem wieder nach oben bringt, rund 40 Kilometer und 6.000 Höhenmeter Rodelvergnügen an einem Tag. Perfekt für alle Kufen-Junkies!9
- Lies auch: Rodeln im Allgäu: Die Top 5 Rodelbahnen
Rolf Majcen
Rolf Majcen
#9 Der höchste freistehende Berg
Mit 2.351 Metern ist er zwar kein besonders imposanter Berg, dennoch darf sich der Grimming in der Steiermark als „Höchster“ bezeichnen: Er ist nämlich der höchste freistehende Berg der Alpen. Wer ihn besteigt, wird mit Rundumblicken auf Dachsteinmassiv, Ennstal und Ausseerland belohnt.
#10 Die höchste Seilbahn der Alpen
Bequem mit der Seilbahn auf knapp 3.900 Meter Höhe? Das geht tatsächlich. Die Pendelbahn aufs Klein Matterhorn, der Matterhorn Glacier Ride, hat die höchste Seilbahnstation der Welt. Sie liegt auf 3.883 Metern Höhe. Nach dem Ausstieg geht es per Aufzug sogar noch ein Stück weiter nach oben, zu einer 360-Grad-Aussichtsplattform.11
#11 Die politisch unkorrektesten Bergnamen
Einer Legende zufolge ist es in der Steiermark den ansässigen Bauern zu verdanken, dass ihre Gipfel teils recht obszöne Namen erhielten. Als die Kartographen des Kaisers im 19. Jahrhundert nämlich die Bevölkerung mit vielen Fragen zu den einzelnen Gipfeln löcherten, machten die sich einen Spaß daraus, immer absurdere Namen zu erfinden. Doch nicht nur in der Steiermark war man äußerst kreativ und teilweise etwas anrüchig in der Gipfelbenennung.
Hier unsere Top 5 der politisch unkorrektesten Bergnamen: 1. Arschlochwinkel (Steiermark), 2. Metzenarsch (wurde umbenannt in Kellenspitze, Tirol), 3. Bscheisser bzw. Bschiesser (Tirol an der Grenze zu Bayern), 4. Kackenköpfe (Bayern), 5. Saurüsselkopf (Bayern).12 13
Quellenverzeichnis
1) „Mont Blanc“, Wikipedia, unter https://de.wikipedia.org/wiki/Mont_Blanc
2) „Liste der Viertausender in den Alpen“, Wikipedia, unter https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Viertausender_in_den_Alpen
3) Unglücke in den Alpen: Warum der Montblanc der gefährlichste aller Berge ist“, Stuttgarter Zeitung, unter https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.unglueck-in-den-alpen-warum-der-montblanc-der-toedlichste-aller-berge-ist.c957a05f-a201-458f-ad80-97658cd7c6b8.html
4) „Auf Leben und Tod: Die zehn tödlichsten Berge der Welt“, www.kompass.de, unter https://www.kompass.de/magazin/inspiration/auf-leben-und-tod-die-zehn-toedlichsten-berge-der-welt/
5) „Aletschgletscher“, Wikipedia, unter https://de.wikipedia.org/wiki/Aletschgletscher
6) „Bergseen der Alpen“, Marmota Maps, unter https://marmotamaps.com/de/blog/bergseen-der-alpen/
7) „Acht Wochen lang zehn Grad, das ist hier der Sommer“, Frankfurter Allgemeine, unter https://www.faz.net/aktuell/reise/alpen-extrem-am-kaeltesten-ort-der-schweiz-13021597.html
8) „Die steilsten Pisten der Welt“, www.snowtrex.de, unter https://www.snowtrex.de/magazin/top-10/steilste-pisten-der-welt/
9) Schriftliches Interview mit Rolf Majcen am 27. und 29. April 2022
10) „Der höchste freistehende Berg Europas“, REISEN-Magazin, unter https://www.reisen-magazin.at/ausflug/2020/07/der-hoechste-freistehende-berg-europas.html
11) „Die spektakulärsten Seilbahnen der Alpen“, www.schneehoehen.de, unter https://www.schneehoehen.de/artikel/top-seilbahnen-alpen-4633
12) „Misthaufen, Hundstod & Fleischbank: Die skurrilsten Bergnamen“, www.kompass.de, unter https://www.kompass.de/magazin/inspiration/misthaufen-hundstod-fleischbank-die-skurrilsten-bergnamen/
13) „Zehn lustige Bergnamen und woher ihre Bezeichnung kommt“, www.gipfelfieber.com, unter https://gipfelfieber.com/lustige-bergnamen/