Als leidenschaftlicher Mountainbiker bin ich nun schon mehr als 30 Jahre auf den Trails unterwegs und hatte schon diverse Helme auf dem Kopf. Nach ein paar Ausflügen im Cross Country Bereich verschlägt es mich seit den letzten Jahren eher in die Voralpen, wo ich in meiner freien Zeit dem Motto treu bleibe: „wir treten selber hoch, um runterzufahren.“ Folglich wäre für mich ein Kopfschutz aus der Kategorie „Enduro“ ohne Kinnbügel das grobe erste Raster für die initiale Kaufentscheidungshilfe.
Christoph Pippert-Winter
- Top Lüftung auch bei hohen Temperaturen
- MIPS-System für erhöhte Sicherheit
- einstellbares Visir
- antibakterielles Innenpolster
- großzügiges Belüftungssystem
Erster Eindruck des Bushwhacker 2vi Mips Helms
Nach dem Entpacken aus dem Pappkarton liegt der Helm solide und erstmal gefühlt schwer in meinen Händen – ein satter Enduro Helm eben! Die Farbe (nani) trifft voll den Geschmack.
Als Erstes fällt mir das große verstellbare Visier auf, das den Helm von der klassisch runden „Stahlhelm“ Form abhebt: offenes Visier für mehr Style und Platz für sämtliche Elektronik (z.B. GoPros).
Geklippt wird der Kinnverschluß über das Fitlock System und ein gut erreichbares Rädchen am Hinterkopf dreht den Kopfgurt schnell auf und zu. MIPS steht gelb an der Seite, das wohl den aktuell höchsten Sicherheitsstandard anzeigt. Beigelegt ist ein weiteres antibakterielles Polster für den Austausch für eine passgenaue Größenanpassung. Dazu findet sich eine Baumwolltasche für den sicheren Transport im Auto.
Christoph Pippert-Winter
Passform und Größe
Da ich nun schon Sweet Protection Helme seit ca. fünf Jahren fahre, weiß ich, dass ich bei meinem Kopfumfang von 55,5 cm im Bereich S/M bei der Größe liege.
Somit keine Überraschung: Der Helm passt. Vom Kopfumfang bin ich eher bei der Größe M, sodass ich nicht mehr viel Spielraum habe nach oben. Den Bushwhacker gibt es dann in der nächsten Größe M/L, der vermutlich etwas zu groß wäre. Der Helm liegt prima an, auch ohne dass ich das Rädchen hinten bedienen muss. Das freut beim Bergauftreten, um ein wenig mehr Luft am Kopf zu spüren, ohne dass man sich „eingeengt“ fühlt.
Neigt sich der Trail nach unten, dreht man kurz am Rädchen und der Helm sitzt bombenfest.
Mitunter ist dafür das neu entwickelte, integrierte 360- Fit System verantwortlich, das auch Höhenverstellungen zulässt. In ruppigen Passagen verwackelt da nichts, was mich beim Vorgänger Modell doch gestört hatte.
Christoph Pippert-Winter
Um den Helm final zu schließen, bedient man den Fidlock Verschluss unterm Kinn. Es braucht ein paar Anläufe und Übungen, um das beim ersten Anlauf zu schaffen. Ein Blick in den Spiegel verrät Dir schwarz auf weiß: dieser Helm ist für Enduristen gemacht, also im visuellen und haptischen Eindruck eher solide, groß und sicher entwickelt.
Sicherheitsfeatures des Sweet Protection Bushwhacker 2vi Mips
Als Endurist, der gerne den Trail selber hoch pedaliert, wünscht man sich einen leichten, gut belüfteten Helm, der maximale Sicherheiten für den Kopf in der Abfahrt garantieren kann. Das leistet der Bushwhacker meines Erachtens sehr gut. Durch die runde, im Nacken nach unten verlängerte Form werden Kopf und Ohren sicher umschlossen.
Dazu ist der Helm mit dem Sicherheitsfeature MIPS ausgestattet. Im Falle eine seitlichen Sturzes auf den Kopf werden hierbei Rotationskräfte auf den Kopf abgefangen und somit das Gehirn entsprechend geschützt. Das gefällt sehr.
Mehr Schutz für den Kopf erreicht man dann nur noch mit einem Fullface Helm, um auch die Gesichtspartien schützen zu können. Der erwähnte Fidlock Verschluss braucht ein paar Versuche, damit er schnell und sicher einschnappt. Mir wäre hier ein üblicher Verschluss lieber, da man mit einem deutlich hörbaren „Klick“ Ton nach Verschließen das vertraute Signal für den Start in den Trail bekommt.
Christoph Pippert-Winter
Belüftung des Bike-Helms
Die erste Ausfahrt mit dem Helm bietet gleich mal den Härtetest: Es sind +35 Grad und die Sonne brennt unbarmherzig. Für den Sonnenschutz lasse ich den Helm also auf, klippe den Kinngurt aus und genieße den leicht zu tragenden und sehr gut belüfteten Halbschalen Helm.
Laut Hersteller ist ein sogenannten STACC-Belüftungssystem installiert, der im Bereich der Schläfen genug Luftzirkulation bietet. Deswegen bleibt der Helm auf dem Kopf und wird nicht wie sonst an das Hipbag geklippt.
Christoph Pippert-Winter
Christoph Pippert-Winter
Zielgruppe: Für wen eignet sich der Bushwhacker?
Reine Cross Country Fahrer suchen sich sicher einen leichteren Helm mit noch mehr Belüftungslöchern.
Für mich fällt der Bushwhacker eher in die Enduro-Kategorie mit sehr guter Passform und den besten Sicherheitsfeatures.
Wer überwiegend auf Trails unterwegs ist und ab und zu den Bikepark besucht, ohne sich im Fokus auf Jumplines aufzuhalten, bekommt einen soliden, stylischen und sehr sicheren Helm von Sweet Protection.
Mein Testfazit
Für mich ist vorerst also klar: fitter werde ich nicht mehr, und Trails fahren macht nun mal am meisten Spaß. Somit habe ich meinen letzten Helm meines Lebens gefunden.
Der Helm ist stylisch, sicher, gut belüftet sowie mit bester Passform. Eine echte Kaufempfehlung!