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Vertikale Steige

Klettersteige in Tirol: Die Top 5 Tourentipps

3 Minuten Lesezeit
Wo liegen die fünf besten Klettersteige in Tirol? Klettersteig-Experte Philipp Munkler hat tief in seinem Archiv gekramt und fünf heiße Tipps aus dem Inntal, dem Tannheimer Tal und der Tiroler Zugspitzarena zusammengestellt.

Die Voraussetzungen für Klettersteige sind in Tirol perfekt: Felswände gibt es genug. Aus der großen Menge an Klettersteigen möchten wir fünf vorstellen, die man sich nicht entgehen lassen sollte – sofern man die notwendige Erfahrung und den notwendigen – wie der Tiroler sagt – „Schmalz“ mitbringt.

Klettersteige: Abenteuer für jedermann?

Frau mit Ausrüstung auf dem Klettersteig an der Köllenspitze.

TVB Tannheimer Tal

Klettersteige bieten beeindruckende und wunderschöne Tiefblicke, wie hier an der Köllenspitze.


Felswände faszinieren die Menschen schon immer. Sie sind mächtig, abschreckend und wunderschön zugleich. Früher war das Klettern eher eine Heldentat und nur wilden Burschen (und Mädels) vorenthalten, die ein hohes Risiko eingegangen sind. Heute ist das anders. Sportkletterer haben die Felsen mit Bohrhaken ausgestattet und in vielen Wänden wurden Klettersteige eingerichtet. Diese bieten auch dem „Normalverbraucher“ einen Blick in die Welt der Vertikalen.

Eine Erfindung der Neuzeit sind Klettersteige aber nicht, schon 1843 begann man mit dem Klettersteigbau am Dachstein und wenig später auch am Großglockner. Doch damals ging es eher darum, den Gipfel zu erreichen, als um den sportlichen Gedanken eine Wand zu bezwingen oder sich die schönste Linie herauszupicken.

Heute ist das Begehen einer Via Ferrata beinahe zum Trendsport geworden. Nicht ohne Grund: Es gibt mittlerweile gesicherte Steige für jedermann, egal ob für die Familie oder für den ambitionierten Klettersteiggeher. Irgendwo wird jeder fündig. Leider kommt es nicht selten vor, dass sich Leute verleiten lassen, die Gefahren zu unterschätzen, die das Gebirge mit sich bringt und in Not geraten. Jeder sollte sich also zwei Fragen stellen, bevor er in einen Steig einsteigt:

  1. Bin ich den Anforderung gewachsen?
  2. Bringe ich wirklich die Erfahrung mit, die für ein sicheres Steigen in diesem Gelände notwendig ist?

Unerlässlich ist – neben der Erfahrung – auch die richtige Ausrüstung, also Kletterhelm, Klettersteigset mit Bandfalldämpfer und Klettergurt. Hier hilft auch die Packliste Klettersteig weiter.

Innsbrucker Klettersteig: Reizvolle Aussicht

Der Innsbrucker Klettersteig ist ein landschaftlich sehr schöner Klettersteig hoch über Innsbruck und dem Inntal. Er bietet eine Gratüberschreitung mehrerer Gipfel bei mittlerer Schwierigkeit. Die Ausblicke nach Innsbruck und in die gewaltige, vergletscherte Bergwelt des Hauptkamms rauben dem Aspiranten den Atem. Nach dem ersten Teil (Schwierigkeit C) kann die Tour übrigens auch im Langen Sattel abgebrochen werden.

2 Kletterer am Stahlseil über Innsbruck.

Innsbruck Tourismus/Tirol Tourismus

Hoch über Innsbruck bietet der Innsbrucker Klettersteig atemberaubende Blicke ins Tal.


Schwierigkeit: 1. Teil C 2. Teil D

Gehzeit/Höhendifferenz: 5:00 Std. Klettersteig/6:40 Std gesamt; 550 Hm/640 Hm

Anreise/Zufahrt: Auf der A12 bis Innsbruck und im Stadtzentrum beim Congress Innsbruck parken. Von dort mit der neuen Hungerburgbahn und den beiden Sektionen der Nordkettenbahn zur Bergstation Hafelekar.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit der Bahn nach Innsbruck und mit den Bussen der IVB zur Hungerburgbahn.

Talort/Ausgangspunkt: Innsbruck/Bergstation Hafelekar

Zustieg zur Wand: Von der Bergstation der Nordkettenbahn den Wegweisern folgend in Richtung Hafelekar zum Einstieg.

Klettersteigverlauf:
1. Teil: Vom Einstieg zur Seegrubenspitze aufsteigen (C, dann B/C und leichter) und vom Gipfel kurz in die Seegrubenscharte absteigen (max. B). Nach kurzem Gehgelände folgen der Aufstieg (max. B/C) zur Östlichen Kaminspitze und eine Gratüberschreitung der weiteren Kaminspitzen (ein Spalt, dort kurz C und ein abzukletterndes Steilstück B/C) inkl. Hängebrücke (A). Danach ein steiler Block (C) und ein kurzer Abstieg (A\/B) in eine Scharte und Aufstieg (A/B) zum Kemacher (2480 m). Abstieg (kurz B/C, sonst um A/B) in den „Langen Sattel“ (2258 m), Abstiegsmöglichkeit zur Seegrube und von dort zum Beginn des zweiten Teils aufsteigen (gleich neben dem Gipfel der Östl. Sattelspitze).
2. Teil: Von der Östlichen Sattelspitze (2369 m) steil hinunter (kurz C) und zwischen Türmen zurück zum Grat (B). Über eine Stufe (C) auf den Gipfel der Westlichen Sattelspitze (2339 m). Von dort eine steile Kante hinunter (C) und durch eine plattige Rinne (C) zum letzten Steilstück. Leicht überhängend hinunter (C/D, mit vielen Klammern) zum Ende der Schwierigkeiten. Weiter (A) vorbei an „Frau Hitt“ in den Frau-Hitt-Sattel (2270 m).

Abstieg: Auf markierten Wanderwegen; Anfangs absteigen, später in östlicher Richtung zur Mittelstation Seegrube queren.

Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober

Kartenmaterial/Literatur: AV Karte 31/5(Innsbruck und Umgebung) oder Kompass WK 036 (Innsbruck und Umgebung); Klettersteig-Führer: Rother Klettersteigführer Bayer, Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Klettersteigführer ÖsterreichRother Klettersteigatlas Alpen

Kaiser-Max-Klettersteig: Sportlich durch die Martinswand

Der Kaiser-Max-Klettersteig ist einer der schwersten Klettersteige im ganzen Alpenraum. Man erreicht zwar keinen Gipfel und wird von etwas Autobahnlärm begleitet, dafür bietet sich ein einzigartiges Wandfeeling. Der Steig leitet durch eine senkrechte, kompakte Wand. Je höher man kommt, desto steiler wird es. Der Klettersteig kann ungefähr in der Mitte der Route abgebrochen werden, abgestiegen wird in diesem Fall auf einer Alternativroute. Erst danach kommt die Hauptschwierigkeit – der zweite Teil ist sehr schwierig und sollte nur von erfahrenen Klettersteiggehern gemacht werden!

Zwei Kletterer an Felswand auf dem Kaiser-Max-Klettersteig

Innsbruck Tourismus/Tirol Tourismus

: Einer der anspruchsvollsten Klettersteige des Alpenraums: der Kaiser Max-Klettersteig an der Innsbrucker Martinswand.


Schwierigkeit: 1. Teil D/2. Teil E

Gehzeit/Höhendifferenz: 2:30 Std. Klettersteig / 3:45 Std gesamt; 280 Hm/350 Hm

Anreise/Zufahrt: Über die A 12 nach Zirl und weiter auf der B 171 in östlicher Richtung. Nach dem großen Steinbruch auf diversen Parkplätzen parken.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit der Bahn nach Kematen, von dort zu Fuß.

Talort/Ausgangspunkt: Gasthäuser in Zirl/Parkplatz an der Martinswand

Zustieg zur Wand: Vom Parkplatz unter der Martinswand (bei dem Schild mit der Klettersteig-Erklärung) über markierten Waldweg zum Einstieg.

Klettersteigverlauf:
1. Teil: Nach der leichten Einstiegsquerung (Einstieg bei Tafel) folgt gleich ein knackiges Steilstück (C/D), das zu einer längeren und leichteren Passage auf einer Rampe überleitet. Die Passage wird durch ein kurzes, aber schweres Steilstück (C) unterbrochen. Am Ende der ansteigenden Querung kommt eine lange Steilpassage, die schwere Stellen (D) aufweist. Kurz vor der Abzweigung zur Maximilian-Grotte (der Ausstieg zur Grotte ist steil; C/D) legt sich das Gelände etwas zurück (B).
2. Teil: Zuerst leicht ansteigend (B) über eine Steilstufe (C) gelangt man in den sogenannten „Spitz“, eine Nische, in der man gut rasten kann. Nach dem Spitz geht es steil hinunter (C) und man quert teilweise sehr ausgesetzt (C) zum Beginn der senkrechten Steilpassage. Diese ist zuerst etwas gestuft (D) bis man nach der „Nische“ in die sehr steile Schlusswand (D\/E) hinausquert. In der glatten Wand aufwärts (E), bis man kurz an einer Kante verschnaufen kann. Danach noch einige sehr steile Meter (E) bis zum Absatz mit dem Wandbuch (A; hier kann man schon nach links ausqueren). Das letzte kurze Stück quert zuerst etwas nach rechts (C/D), dann senkrecht (E) aufsteigen und über Platten (D) zum Ende des Steiges. Auch dort dann nach links ausqueren.

Abstieg: Über den Abstiegs-Klettersteig (Stellen B) bis auf Höhe der Maximilian-Grotte. Nun entlang eines Pfads zum Ausgangspunkt. Beendet man den Steig an der Maximilian-Grotte, auf einem unschwierigen Weg zurück in Richtung Zirl. Schließlich entlang der Bundesstraße zum Ausgangspunkt.

Beste Jahreszeit: April bis Oktober

Kartenmaterial/Literatur: AV Karte 31/5(Innsbruck und Umgebung) oder Kompass WK 036 (Innsbruck und Umgebung); Klettersteig-Führer: Extreme Klettersteige in den Ostalpen, Rother Klettersteigführer Bayern, Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Klettersteigführer Österreich,Rother Klettersteigatlas Alpen

Seebenwand-Klettersteig: Spektakulärer Wasserfallblick

Der Seeben-Klettersteig ist kurz und knackig und führt ohne langen Zustieg durch eine tolle Wand mit wasserzerfressenem Fels. Dabei bietet der Klettersteig eine tolle Aussicht auf einen spektakulären Wasserfall. Und am Ende wartet der wunderschön gelegene Seebensee!

Kletterer in Felswand am Klettersteig, Wasserfall im Hintergrund

Bergsport Total/Tiroler Zugspitz Arena

Kurz und knackig – das zeichnet den Seebenwand-Klettersteig aus.


Schwierigkeit: D/E

Gehzeit/Höhendifferenz: 1:20 Std. Klettersteig/4:20 Std gesamt; 220 Hm/500 Hm

Anreise/Zufahrt: Mit dem PKW nach Ehrwald (Von Füssen oder Garmisch bzw. von Telfs über den Fernpass), dort zur Talstation der Ehrwalder Almbahn (Parkplatz).
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit der Bahn nach Ehrwald und mit dem Bus zur Talstation (Bus fährt ab 9 Uhr einmal stündlich.).

Talort/Ausgangspunkt: Ehrwald/Parkplatz Ehrwalder Almbahn

Zustieg zur Wand: Ab der Talstation den Tafeln „Wasserfall und Seeben-Klettersteig“ in südlicher Richtung folgen, zuerst über eine Forststraße über eine Brücke des Gaisbachs und kurz dahinter links auf einen schönen Saumweg entlang des Bachs. Ist der Wasserfall erreicht, dem Schild „Klettersteig“ folgen – der Weg wird nun steiler und zieht direkt zur rechten Seite des Wasserfalls hinauf (rotes Steiglein). Der Einstieg befindet sich rechts unterhalb des Wasserfalls in den Seebenwänden.

Klettersteigverlauf:
Die steile Einstiegswand (D) stellt gleich die erste Herausforderung dar (Blick hinunter nicht vergessen!). Vorsicht wegen Steinschlaggefahr durch Vorausgehende! Durchwegs sehr ausgesetzt und nicht immer ganz fester Fels! Weiter über Wandstufen und Querungen zu einer erdigen Passage (durchwegs C/D). Etwas leichter durch eine Verschneidung zur sogenannten „steilen Platte“ (D – Schlüsselstelle). Hinter der Platte folgen ein rassiger Überhang und kurze erdige Passagen. Nach einer Querung (C) ist die Hochfläche erreicht und der Klettersteig zu Ende.

Abstieg: Über den Zustieg zur Coburger Hütte unschwierig zurück zum Ausgangspunkt.

Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober

Kartenmaterial/Literatur: AV Karte 4/2(Wetterstein- und Mieminger Geb. / mittleres Blatt) oder Kompass WK 25 (Zugspitze – Mieminger Kette);\r\nKlettersteig-Führer: Extreme Klettersteige in den Ostalpen, Rother Klettersteigführer Bayern, Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Klettersteigführer ÖsterreichRother Klettersteigatlas Alpen

Klettersteig Tajakante: Ausdauertour für Trainierte

Die Tajakante ist sehr lang und anstrengend und führt, wie der Name schon vermuten lässt, über einen markanten Grat auf den Tajakopf. Die beiden Klettersteige Seebenklettersteig und die Tajakante lassen sich bestens als Ausdauertour für sehr trainierte Geher miteinander verbinden. Alternativ kann man es aber auch etwas gemütlicher angehen und mit der Ehrwalder Almbahn aufsteigen oder auf der Coburger Hütte übernachten.

Zwei Kletterer mit Ausrüstung am Fels, im Hintergrund der Seebensee

Bergsport Total/Tiroler Zugspitz Arena

Lang und anstrengend über den markanten Grat auf den Tajakopf – so verläuft der Taja-Klettersteig.


Schwierigkeit: D/E

Gehzeit/Höhendifferenz: 1:20 Std. Klettersteig/4:20 Std gesamt; 220 Hm/500 Hm

Anreise/Zufahrt: Mit dem PKW nach Ehrwald (Von Füssen oder Garmisch bzw. von Telfs über den Fernpass), dort zur Talstation der Ehrwalder Almbahn (Parkplatz).
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit der Bahn nach Ehrwald und mit dem Bus zur Talstation (Bus fährt ab 9 Uhr einmal stündlich.).

Talort/Ausgangspunkt: Ehrwald/Parkplatz Ehrwalder Almbahn

Zustieg zur Wand: Ab der Talstation den Tafeln „Wasserfall und Seeben-Klettersteig“ in südlicher Richtung folgen, zuerst über eine Forststraße über eine Brücke des Gaisbachs und kurz dahinter links auf einen schönen Saumweg entlang des Bachs. Ist der Wasserfall erreicht, dem Schild „Klettersteig“ folgen – der Weg wird nun steiler und zieht direkt zur rechten Seite des Wasserfalls hinauf (rotes Steiglein). Der Einstieg befindet sich rechts unterhalb des Wasserfalls in den Seebenwänden.

Klettersteigverlauf:
Die steile Einstiegswand (D) stellt gleich die erste Herausforderung dar (Blick hinunter nicht vergessen!). Vorsicht wegen Steinschlaggefahr durch Vorausgehende! Durchwegs sehr ausgesetzt und nicht immer ganz fester Fels! Weiter über Wandstufen und Querungen zu einer erdigen Passage (durchwegs C/D). Etwas leichter durch eine Verschneidung zur sogenannten „steilen Platte“ (D – Schlüsselstelle). Hinter der Platte folgen ein rassiger Überhang und kurze erdige Passagen. Nach einer Querung (C) ist die Hochfläche erreicht und der Klettersteig zu Ende.

Abstieg: Über den Zustieg zur Coburger Hütte unschwierig zurück zum Ausgangspunkt.

Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober

Kartenmaterial/Literatur: AV Karte 4/2(Wetterstein- und Mieminger Geb. / mittleres Blatt) oder Kompass WK 25 (Zugspitze – Mieminger Kette);
Klettersteig-Führer: Extreme Klettersteige in den Ostalpen, Rother Klettersteigführer Bayern, Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Klettersteigführer ÖsterreichRother Klettersteigatlas Alpen

Klettersteig Köllenspitze: Alpin, atemberaubend und anstrengend

Mit den Schlagwörtern „alpin“, „atemberaubend“ und „anstrengend“ lässt sich dieser Klettersteig wohl am besten beschreiben. Durch einen langen Zustieg, einen atemberaubenden Blick zu den Schlössern und Seen Füssens und dem Gipfelerfolg ist diese Tour ein wahres Bergabenteuer. Aber Achtung, mit Schwierigkeit D ist der Klettersteig eher hart bewertet. Wer also zum ersten Mal einen schweren Klettersteig machen möchte, sollte sich eine andere Tour suchen. Zudem sollte man für diesen Steig unbedingt stabile und trockene Bedingungen abwarten!

Frau an Stahlseil am Fels

TVB Tannheimer Tal

Alpin, atemberaubend und anstrengend – das erwartet erfahrene Aspiranten beim Klettersteig auf die Köllenspitze.


Schwierigkeit: D

Gehzeit/Höhendifferenz: 2:30 Std. Klettersteig/7:30 Std gesamt; 350 Hm/1.200 Hm

Anreise/Zufahrt: Im Tannheimer Tal bis nach Nesselwängle und am westlichen Ortsrand auf dem Parkplatz des Gimpelhauses parken. Alternativ kann man auch bei der Materialseilbahn des Gimpelhauses parken (beides gebührenpflichtig).
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
: Mit der Bahn von München über Garmisch nach Reutte in Tirol (alternativ von Kempten nach Reutte). Vom Bahnhof in Reutte mit der Bus-Linie 120 nach Nesselwängle.

Talort/Ausgangspunkt: Nesselwängle

Zustieg zur Wand: Vom Parkplatz zum Gimpelhaus (1659 m) und von dort weiter in Richtung Rote Flüh, bis man nach der Gimpelalpe rechts zur Nesselwängler Scharte abzweigt. Unmittelbar vor der Scharte rechts zum Fuß der Köllenspitze-Südwand absteigen (rote Punktmarkierung, am Ende im Schuttfeld besser den Helm aufsetzen).

Klettersteigverlauf:
Direkt am Einstieg erwartet uns eine erste Schlüsselstelle (C/D) sowie eine lange Steilwand (C). Eine kurze Traverse (B/C) leitet den zweiten anspruchsvollen Abschnitt ein, der die gelbe Wand hinaufführt (bis D). Anschließend lockt ein Rastplatz im Gehgelände unterhalb des zweiten Wandabschnittes. Dieser führt in stufigen Abschnitten (bis C/D) auf einen Grat, dem wir bis zu einem zweiten, grasigen Band folgen (bis C). Der dritte Wandabschnitt fordert uns erst im oberen Bereich, in dem es steil und glatt (C/D) aufwärts führt, bevor wir im Gehgelände zur auffälligen Felsformation „Nopsen Spitze“ gelangen. Diese passieren wir (B), erklimmen erneut stufiges Gelände (bis C/D) – am Weg befindet sich ein weiterer Rastplatz – und folgen einer Rampe (B/C) zur finalen, dafür steilen Gipfelwand (C/D, dann D und wieder C/D). Dann flacht das Gelände in Richtung Gipfelkreuz ab und der Steig läuft aus.

Abstieg: Vom Gipfel zuerst nördlich auf Steigspuren in eine Rinne, dort links (westlich) in der Rinne absteigen, bis man eine Steilstufe erreicht (Seilsicherung; C/D). Weiter in der Rinne hinunter, bis man links eine Platte (1) quert und durch eine kleine Rinne wieder ansteigt. Hinter der Kante über teilweise steiles Schrofengelände (Stellen 1-) zur Nesselwängler Scharte (2007 m) absteigen. Dort wieder auf die Südseite und auf dem Zustiegsweg zurück ins Tal. ​

Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober

Kartenmaterial/Literatur: AV Karte BY5 (Tannheimer Berge) oder Kompass WK 04 (Tannheimer Tal), Klettersteigführer ÖsterreichRother Klettersteigatlas Alpen

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