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Mit diesen sieben einfachen Tipps für die Bikepacking-Küche kannst Du Platz und Gewicht sparen und unterwegs trotzdem gutes Essen genießen.
Tipp Nr. 1: Beim Kochgeschirr ist weniger mehr
Je weniger desto besser gilt eigentlich für fast alles im Bezug auf eine Bikepacking-Tour. Gerade das Geschirr macht sich sowohl vom Packmaß, als auch vom Gewicht her extrem bemerkbar. Diese Minimalausstattung kann ich empfehlen:
- Ein Kocher
- Ein beschichteter Topf, den Du auch als Pfanne – zur Not ohne Öl – verwenden kannst ist ausreichend. Mit einem Kocher kannst Du eh nicht mehrere Töpfe oder Pfannen gleichzeitig erhitzen. Ein Deckel dazu ist aber aus Effizienz-Gründen wichtig. Damit kannst Du auch gut Nudeln absieben. Ich nutze die Töpfe von Primus.
- Eine Schüssel. Teller brauchst Du nicht. Alles, was Du aus einem Teller essen kannst, geht auch aus einer Schüssel. Umgekehrt kann es schwierig werden. Faltschüsseln sind sehr platzsparende Varianten. Seit mehreren Jahren begleiten mich die X-Bowl Schüsseln von Sea to Summit. Extratipp: Es gibt übrigens auch Falt-Töpfe.
- Ein Taschenmesser ist vielseitig einsetzbar und schön scharf. Im Idealfall hast Du sogar ein Multitool mit Taschenmesser dran.
- Ein Löffel ist wichtig, aber eine Gabel brauchst Du nicht. Ich habe über zwei Monate keine Gabel genutzt. Wenn Du trotzdem nicht darauf verzichten möchtest, gibt es gute und leichte Camping-Lösungen.
- Eine Tasse
Lena Starkl
Der richtige Kocher: Du hast die Wahl
Für mich hat sich der Multifuelkocher als beste Variante herausgestellt. Wenn ich kein Gas bekommen habe, habe ich mit Benzin gekocht. Sobald ich eine Gaskartusche gefunden habe, bin ich umgestiegen. Da das Kochen mit Benzin etwas komplizierter ist als mit Gas, haben wir im Bergzeit Magazin einige Tipps für Dich.
Tipp Nr. 2: Frischen Kaffee kochen beim Bikepacking
Tipp Nr. 3: Was essen beim Bikepacking?
Übrigens sind Couscous und Bulgur auch süß gemacht zum Frühstück lecker. Aus all diesen Zutaten kannst Du zusammen mit etwas Gemüse und ein paar Gewürzen ein richtig leckeres One-Pot-Gericht zaubern. Ein paar Ideen findest Du hier.
Tipp Nr. 4: Konserven vs. Frisches
Ich liebe es, wenn der Topf schön bunt und voll mit frischem Gemüse ist. Frisches, das sich super für das One-Pot Kochen eignet: Tomaten, Auberginen, Karotten, kleingeschnittene Kartoffeln. Einfach alles zusammen im Topf weichköcheln lassen.
Kannst Du kein frisches Gemüse besorgen, dann sind auch Konserven oder Eingelegtes eine gute Alternative. Die Dosen sind zwar schwer, bieten aber Vorteile.
Klar, die Dosen sind schwerer, aber dafür kannst Du auch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Du hast gleich etwas mehr Geschmack in Deinem Essen und brauchst kein zusätzliches Öl. Eingelegte Bohnen sind mein absoluter Favorit. Aber auch Kichererbsen oder Mais machen sich gut im Essen. Eine kräftige Tomatensoße passt super dazu.
Eine weitere gute Alternative zum frischen Gemüse sind Linsen. Sie sind das perfekte Radler-Essen weil sie viele Proteine enthalten. Die Roten oder Gelben haben die kürzeste Kochzeit. Wenn Du sie zuvor noch etwas einweichst, verkürzt das die Kochzeit nochmals. Linsen werden auch weicher, wenn Du sie nicht mit Salz kochst – das kannst Du gegen Ende hinzufügen.
Lena Starkl
Lena Starkl
Tipp Nr. 5: Gewürze vorbereiten
Da es Gewürze oft nur in großen Packungen gibt, macht es Sinn, sich schon zu Hause die Lieblings-Gewürze in kleine Döschen abzufüllen und zu kombinieren.
Brühwürfel machen sich in (fast) jedem Essen gut, weil sie auch eine ordentliche Portion Salz enthalten.
Um etwas Abwechslung hinzubekommen kannst Du in Deine Gerichte auch Tütensuppen in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen mischen. Wenn Du das Ganze dann noch mit einem salzigen Käse abrundest oder cremigen Frischkäse unterrührst, dann ist Dein Essen perfekt.
Zucker hatte ich auf meiner Reise gar nicht dabei. Um das Porridge zum Frühstück süßer zu machen eigenen sich Trockenfrüchte wie Datteln oder Feigen hervorragend. Die machen sich auch in salzigem Essen gut. Dosenpfirsiche habe ich auch ein paar Mal verwendet denn das süße Wasser bietet sich auch zum Trinken an.
Lena Starkl
Vom Öl-Ersatz aus den eingelegten Konserven habe ich schon erzählt. Eine einfache, frische und leckere Alternative zum Essig für Deinen Salat ist eine Zitrone. Sie ist auslaufsicher und übrig bleibt nur die Schale.
Tipp Nr. 6: Brotzeit ist die schönste Zeit
Auch zu Hause vergesse ich das oft. Aber kalte Küche, also Brotzeit, ist etwas Wunderbares. Du kannst viele kleine Snacks kaufen und ewig dahin essen. Ich mache zur Brotzeit meistens einen kleinen Salat dazu.
Tipp Nr. 7: Die Entdeckung meiner Radreise: Wraps
Zugegeben. Irgendwann kommt meistens der Punkt, an dem ich mir mehr Abwechslung beim Essen wünsche. Dann streife ich suchend durch den Supermarkt. Dabei kam mir die Idee mit den Wraps: Einfach Gemüse nach Wahl, Fleisch oder Fisch zu einer Sauce köcheln. Ich habe oft noch irgendeine Art Käse dazu genommen. Anschließend das Ganze in Wraps wickeln. Das spart sogar den Teller.
Lena Starkl
Lena Starkl
Ich hoffe diese sieben Tipps zum Kochen auf Bikepacking-Tour helfen auch Dir! Viel Spaß beim Nachmachen. Warst Du selbst schon auf Radreise und hast ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder hast ein paar ganz andere Tipps für unsere Leser? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar.
Podcast-Tipp: Insidertipps fürs Bikepacking
In dieser Beratungsfolge des Bergzeit Podcast erzählt Dir Lena von ihren Erfahrungen und gibt praktische Tipps für Dein nächstes Bikepacking Abenteuer: