„Mountainbiker machen die Wege kaputt!“ „Mountainbiker schrecken Wildtiere auf!“ „Mountainbiker haben auf schmalen Pfaden nix verloren!“ Das sind nur ein paar der Vorurteile, mit denen Mountainbiker und Mountainbikerinnen oft konfrontiert werden. Dabei greifen Mountainbiker nicht stärker in die sensible Bergwelt ein, als das beispielsweise Wanderer oder Trailrunner tun. Vorausgesetzt, sie beachten unterwegs ein paar Regeln (die im Übrigen auch für alle andere Bergsportarten gelten):
1. Nur geeignete Wege befahren
Wichtig beim Mountainbiken: Bleib auf den Wegen! Fahre nicht querfeldein. Das kann die Natur schädigen, die Erosionsgefahr erhöhen und das Wegenetz verbreitert sich unnötig weiter. Und auf den Wegen macht das Mountainbiken auch einfach mehr Spaß! Halte Dich außerdem an Wegsperrungen und beurteile immer die Eignung des Wegs, zum Beispiel: Kann ich den Weg bei Regen fahren oder fördere ich dadurch die Bodenerosion?
Bergzeit
2. Keine Spuren hinterlassen
Beim Mountainbiken versteht sich „keine Spuren hinterlassen“ gleich in doppeltem Sinn: 1. Fahre so, dass Du keine Bremsspuren hinterlässt. Heißt, nicht mit angezogener Hinterradbremse und blockierenden Rädern fahren. Bei Nässe und Matsch sind Wege und Böden außerdem besonders anfällig für Erosion. Schiebe hier vielleicht an manchen Stellen lieber Dein Bike. 2. Nimm Deinen Müll auf jeden Fall wieder mit vom Berg und hinterlasse die Bergwelt idealerweise so, als wärst Du nie dagewesen.
3. Respektvoll mit anderen Naturnutzern umgehen
Wir sollten uns immer wieder vor Augen führen, dass wir nicht alleine in den Bergen unterwegs sind. Wanderer, Trailrunner oder andere Bergsportler wollen die Berge ebenso genießen. Deswegen: Geht respektvoll miteinander um. Fahre auf Deinem Mountainbike langsam an Wanderern vorbei und grüße freundlich. Und für Wanderer: Auch Mountainbiker freuen sich über ein freundliches „Servus“.
4. Mountainbike unter Kontrolle haben
Passe Deine Geschwindigkeit immer an die jeweilige Situation an. In uneinsehbaren Passagen können jederzeit Wanderer, Tiere, Hindernisse oder ähnliches auftauchen. Du solltest immer die Möglichkeit haben in Sichtweite anhalten zu können.
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5. Rücksicht auf Tiere nehmen
Die Natur gehört nicht uns Menschen, nimm deshalb Rücksicht auf wild lebende Tiere und Weidetiere. Verzichte zugunsten der Tiere auf Nightrides und verlasse vor der Dämmerung Berge und Wald, damit Du die Wildtiere nicht bei der Nahrungsaufnahme störst. Begegne außerdem auch Weidetieren mit Respekt, fahre mit ausreichend Abstand vorbei und vor allem: Schließe Weidegitter.
6. Vorausschauende Planung ist wichtig
Plane Deine Tour sorgfältig und im Voraus. Im Gebirge können sich Wetterlagen schnell ändern. Halte deswegen das Wetter im Blick, prüfe vorab Deine Ausrüstung und denke an Werkzeug, Brotzeit, Erste-Hilfe-Set sowie Helm und ggfls. Regenjacke und Wechselbekleidung. Informiere Dich auch, ob Du eventuell mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt dem eigenen PKW anreisen kannst.
Video zum nachhaltigen Mountainbiken
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