Um es gleich vorneweg zu sagen: NNN und SNS sind Bindungssysteme. Diese werden schon jahrelang kontrovers diskutiert. Es zeichnet sich aber klar ab, dass Neuheiten wie verschiebbare Bindungen vorwiegend auf der NNN-Plattform erhältlich sind. Was aber ist Dein Vorteil, wenn Du Deine Bindung verschieben kannst?
Mehr Leistung beim Aufstieg und Gleiten
Vor einigen Jahren war klar: Eine Langlaufbindung muss am idealen Montagepunkt in der Mitte, also am Schwerpunkt montiert werden. Nur so erhältst Du sowohl beim Aufstieg, als auch in Gleitphasen eine gute, ausgewogene Leistung. Schon vor Einführung der ersten NIS-Platte mit verschiebbarer Bindung war aber bekannt, dass es manchmal eine gute Idee sein kann, die Bindung anders zu montieren, um die Gleit- oder Steigeigenschaften zu optimieren.
Wenn die Bindung jedoch fest auf den Langlaufski aufgeschraubt wird, ist es im Regelfall keine gute Idee, noch mehr Löcher in den Ski zu bohren, weil er dann irgendwann bricht oder zumindest instabil wird. Die Lösung kam mit der NIS-Platte. Diese ermöglichte es schon in früheren Varianten, den Bindungskopf ein wenig zu verschieben und auch wieder in die Ursprungsstellung zurückzubewegen, ohne den Ski beschädigen zu müssen. Diese Funktion benötigte zunächst einen kleinen Schlüssel, den NIS-Schlüssel.
Move-Erweiterung bei NIS für mehr Flexibilität auf der Loipe
Konkret bedeutet das: Bei steigungsintensiven Loipen kann die Bindung vor dem Lauf nach vorne geschoben werden, um mehr Grip zu erhalten. Loipen ohne große Steigungen können effektiver gefahren werden, wenn die Bindung etwas nach hinten geschoben wird. Bei den alten NIS-Platten und den neuen IFP- und PSP-Platten muss die Einstellung vor dem Lauf eingestellt werden. Bei der neuen NIS mit Move-Erweiterung geht das auch auf der Loipe noch.
Wichtig zu wissen: Alle drei Bindungsplatten auf dem Markt sind nur mit NNN-Schuhen direkt kompatibel. Wer SNS nutzen will, benötigt Adapter, die aber den Vorteil der durch die verschobene Bindung erzielt wird, gleich wieder schlucken, weil die Kraftübertragung darunter leidet.
Welche Bindungsplatten gibt es in der Saison 19/20 auf dem Markt?
Das neueste System ist die PSP-Platte (Prolink Shifting Plate) von Salomon. Sie wird, wie die Standard-Bindungen, auf dem Ski verschraubt. Darauf wird eine Prolink-Shift-Bindung von Salomon geschoben. Diese lässt sich dann werkzeuglos verstellen.
Die IFP-Platte (Integrated Fixation Plate) der Hersteller Fischer und Rossignol ist direkt mit dem Ski laminiert. Somit muss nichts aufgeschraubt werden und die Turnamic-Bindung wird direkt auf den Ski aufgeschoben. Sie lässt sich mit einem Hebel vor dem Lauf in die passende Position bringen.
Die NIS-Platte (Nordic Integrated System) des norwegischen Herstellers Rottefella wird von Madshus und Kästle genutzt. Sie bietet eine Verstellbarkeit vor dem Beginn der Trainingseinheit. Zudem lässt sich an einige kompatible Ski auch der Move Switch montieren. Diese Ergänzung zur Rottefella NNN-Bindung ermöglicht es auch während des Laufes die Bindung zu verschieben. Das ist praktisch, wenn Du nicht in einer Rennsituation bist, in der du keine Zeit zum Griff an die Bindung hast. Kannst Du es Dir also erlauben, eine kurze Pause einzulegen, drehst Du einfach am Rädchen und schiebst die Bindung für den Aufstieg nach vorne und – oben angekommen – die Bindung über die Normalstellung nach hinten hinaus, um den Effekt beim Bergabfahren genießen zu können. So kannst Du Deine Performance verbessern, ohne zusätzlich trainieren zu müssen.
Per Konfigurator zum perfekten Langlaufski-Set
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Fazit zu verschiebbaren Langlaufbindungen
Zusammengefasst helfen Dir verschiebbare Langlaufbindungen dabei, noch mehr Leistung aus Deinem Ski heraus zu holen. Umgekehrt kannst Du ihn so aber auch langsamer und stabiler machen, wenn Du gerade neu mit dem Langlauf begonnen hast und mehr Sicherheit benötigst. Daher bieten Bindungsplatten mit verschiebbaren Bindungen für alle Leistungsklassen einen enormen Vorteil.