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Aufgebaut in 10 Minuten

Das Parkville 200SA Vorzelt von Outwell im Test

8 Minuten Lesezeit
Erweiterter Raum bei Schlechtwetter, Platz für das Sportequipment oder Freiraum für's Remote Office: Bergzeit Autorin Melina hat viele Pläne mit dem Parkville 200SA Vorzelt von Outwell.

Die Entscheidung, ob wir das Parkville 200SA Vorzelt von Outwell für einen ausgiebigen Produkttest haben wollten, fiel mir und meinem Freund nicht schwer. Uns kamen sofort verschiedenste Ideen wie uns das Zelt von Nutzen sein könnte. Beispielsweise als Verstaumöglichkeit für Sportequipment, als erweiterter Raum bei Schlechtwetter oder als „Remote-Office“.

💡Die wichtigsten Produktmerkmale des Outwell Parkville 200SA

  • schnell auf- und abgebaut: zu zweit jeweils nur gut 10 Minuten
  • freistehende Konstruktion: stabil bis Windstärke 9
  • Maße: 79 x 40 x 40 cm verpackt | 290 x 220 x 200 cm aufgebaut (innen)
  • Gewicht: 21,2 kg
  • Wassersäule Außenzelt: 6000 mm

Zusammen mit Stefan von Outwell durften wir das Zelt zu Hause ein erstes Mal aufbauen und die Grundfunktionen kennenlernen.

Video: Warm-Up mit dem Parkville 200SA Busvorzelt

Dann ging es auch gleich auf große Reise, um das Zelt und seine Funktionen ausgiebig zu testen. Das Buszelt hat uns von Bad Tölz bis nach Korsika begleitet, mit Zwischenstopps am Gardasee und der Ligurischen Küste. Und eines kann man vorwegnehmen: Wir sind begeistert.

Für welche Fahrzeuge eignet sich das Vorzelt?

Wir reisen mit einem VW T5 4Motion Caravelle, Baujahr 2008, bisher nur mit Markise. Das Zelt ist für Fahrzeuge mit einer Anschlusshöhe von 175 bis 200 Zentimeter geeignet.

Somit eignet sich das Zelt für alle gängigen Camper-Kleinbusse von VW, Mercedes und anderen Herstellern.

Im YouTube-Video zum Testbericht gibt Stefan von Outwell nähere Auskunft zur Camper-Kompatibilität des Parkville 200 SA.

Zu Beginn hatten wir Bedenken, dass durch das Vorzelt Flexibilität verloren geht, da doch etwas mehr zum Auf- und Abbauen dabei ist. Dies wurde direkt widerlegt. Das Parkville 200SA hat den großen Vorteil, dass es auch freistehend genutzt werden kann, ohne dass es mit dem Fahrzeug verbunden sein muss.

Einfach den Keder lösen und schon kann man mit dem Auto wegfahren. Weiterhin ist das Zelt super schnell auf- und abgebaut.

Auf- und Abbau des Outwell Parkville 200SA Vorzelts

Hat man das Zelt das erste Mal vor sich, könnte man meinen, dass der Aufbau ein ganz schönes Hexenwerk ist. Einmal aufgebaut ist das System sehr simpel, vorrangig weil das „Gestänge“ des Zeltes aus aufblasbaren Tubes besteht. Haben wir beim ersten Mal noch knapp 20 Minuten gebraucht, schaffen wir es nach 3-4 mal Aufbauen in circa 10 Minuten. Eigentlich sind es nur vier einfache Schritte.

Aufbau des Parkville 200 SA

Aufbau des Parkville 200SA Vorzelts von Outwell

  1. Aufpumpen

    Das aufblasbare Gestänge des Power Airs System mit der mitgelieferten Pumpe aufpumpen und den Mittel-First-Schlauch an den Klettverschlüssen anbringen.

  2. Mit Fahrzeug verbinden

    Das Zelt an dem Keder anbringen. Das ist der einzige Part, der etwas schwierig ist, da hier der Abstand zwischen Zelt und Bus stimmen muss. Um hier nicht jedes Mal vor dem gleichen Problem zu stehen, haben wir an einer der Keder-Verbindungsstangen eine Markierung angebracht, um das Zelt immer im richtigen Abstand zum Bus aufzustellen.

  3. Zelt abspannen

    Das Zelt mit den Abspannleinen abspannen. Die Leinen lassen sich lockern oder nachziehen, ohne Heringe versetzen zu müssen.

  4. Innenteppich ausrollen

    Zuletzt den optional erhältlichen Carpet Parkville 200 Zeltteppich reinlegen und gegebenenfalls weitere Extras installieren.

Mit Luft dem Wind trotzen: Erst aufpumpen – das geht mit jeder herkömmlichen Luftpumpe...

Melina Kisters

Mit Luft dem Wind trotzen: Erst aufpumpen – das geht mit jeder herkömmlichen Luftpumpe…


Mit Luft dem Wind trotzen: Erst aufpumpen – das geht mit jeder herkömmlichen Luftpumpe...

Melina Kisters

…dann den separat aufgeblasenen Firstschlauch einsetzen. Darauf basiert die Stabilität des Parkville 200SA Vorzelts.


Ergänzungen zum Aufbau:

Wir haben zum Aufpumpen die Pumpe unserer Stand Up Paddle Boards genutzt – das ging auch ohne Probleme. Die Kederschiene haben wir an unserer Markise befestigt. Hier unsere Empfehlung: Prüfe vorab, ob eine Kederschiene direkt an Deinem Auto ist oder ob Du eine andere Verbindungs-Möglichkeiten schaffen musst.

Was das Abspannen des Zelts betrifft, hat Outwell an den Leinen nicht gespart. So ist das Zelt auch bei schlechtem Wetter sicher verankert, selbst wenn es frei stehen soll. Laut Herstellerangaben hält es einem Sturm bis zur Windstärke 9 stand. Unter diesen Extrembedingungen konnten wir es leider oder zum Glück nicht testen, aber es hat einigen stärkeren Gewittern problemlos getrotzt.

Dank des Doppel-Keders mit 5 oder 7 mm Durchmesser kannst Du das Vorzelt unkompliziert mit dem Bus verbinden.

Melina Kisters

Dank des Doppel-Keders mit 5 oder 7 mm Durchmesser kannst Du das Vorzelt unkompliziert mit dem Bus verbinden.


Den Kauf des Teppichs würden wir Dir auf jeden Fall empfehlen, da er für einen wärmeren Untergrund sorgt. Außerdem kannst Du beim Abbauen den Teppich inklusive des angesammelten Drecks einfach herausnehmen und ausschütteln.

Insgesamt haben wir festgestellt, dass der Aufbau auch alleine funktioniert, zu zweit geht es jedoch definitiv schneller.

Abbau des Parkville 200SA Vorzelts

Ähnlich zügig wie der Aufbau geht der Abbau. Hier löst Du einfach die Heringe, lässt die Luft aus den Schläuchen, rollst das Zelt zusammen und verstaust es in der Packtasche. Schon bist Du bereit zur Abfahrt. Mit etwas Übung haben wir dafür zu zweit auch nicht länger als fünfzehn Minuten gebraucht – inklusive Innenreinigung!

Wichtiger Tipp: Am besten lässt man beim Zusammenrollen die Reißverschlüsse offen, damit sich die Luft nicht staut. So kannst Du das Zelt schön komprimieren.

Der wahre Wert der Zeltes erweist sich bei schlechtem Wetter

Wir hatten das Glück, auf unserer dreiwöchigen Reise nur einen wirklichen Regentag durchstehen zu müssen. Dafür haben uns aber Nachts doch ein paar heftigere Gewitter heimgesucht und was soll man sagen: Die Wassersäule von 6.000 Milimetern hält, was sie verspricht.

Auch bei starkem Regen und Wind: Das Zelt blieb innen komplett trocken.

So konnten wir ohne Sorge unsere Sachen auch bei angekündigtem Regen draußen lassen und am nächsten Morgen unseren Kaffee im Trockenen genießen.

Die wichtigsten Features: HookTrack System, Kederschiene und Fenster

Beim täglichen Leben mit dem Busvorzelt haben wir drei Features besonders gefeiert.

  • Das HookTrack System zum Aufhängen von Equipment und Kleidung
  • Die Verbindung von Zelt und Bus mittels Kederschiene
  • Die Fenster für Tageslicht

#1 Das HookTrack System.

Die „Hooks“ sind kleine Haken, die an den längsseitigen HookTrack-Leisten des Zeltes befestigt werden. Sie eignen sich perfekt, um nasse Handtücher, verschwitzte Sportkleidung und leichtes Equipment aufzuhängen. In den drei Wochen unserer Reise waren sie im Dauereinsatz: Sie sind optimal, um Kleidung nach dem Sport auszulüften und zu trocknen, ohne dass danach der ganze Bus zu riechen anfängt. Clever: Die Hooks fallen automatisch ab, sollten die aufgehängten Sachen zu schwer sein.

Durchdachtes Prinzip: An den Haken des HookTrack Systems finden Klamotten und Ausrüstung ihren Platz.

Melina Kisters

Durchdachtes Prinzip: An den Haken des HookTrack Systems finden Klamotten und Ausrüstung ihren Platz.


#2 Die Verbindung zwischen Zelt und Bus mit der Kederschiene.

Wir konnten das Zelt unter fast allen Wetterbedingungen testen. Dank der Verbindung zwischen Zelt und Bus konnten wir selbst bei Regen die Seitentür problemlos offen lassen und somit den Zelt- und Bus-Innenraum gleichermaßen nutzen. Besonders praktisch hat sich das beim Kochen erwiesen, da sich unsere Stromanschlüsse im Bus befanden, wir das Zelt aber zum Kochen genutzt haben.

#3 Die „Fenster“.

Wir waren ab Anfang April auf Korsika und obwohl es tagsüber schon angenehm warm war, wurde es abends noch frostig. Hier waren wir mehr als dankbar für das Zelt, da wir es komplett schließen konnten und somit trotzdem draußen sitzen konnten, ohne an den Bus gebunden zu sein. Durch die „Fenster“ hatte man dennoch nicht das Gefühl, in einem dunklen, abgeschlossenen Raum zu sitzen, sondern konnte immer noch sehen, was draußen vor sich ging.

Solltest Du Dich jetzt fragen, ob das alles nicht zu perfekt klingt, muss ich zugeben, dass es tatsächlich ein kleines Manko gibt. Outwell bietet für das Parkville 200SA mit dem ONS Light Unis Set ein integriertes Lichtsystem an, das Du optional erwerben kannst. Unserer Meinung nach eignet sich dieses Licht maximal für eine Atmosphärenlicht oder um nachts den Weg nach draußen zu finden. Zum Zusammensitzen und Kochen ist es uns jedoch ein bisschen zu dunkel.

Das Vorzelt ist ein wahres Raumwunder

Was uns sehr positiv überrascht hat, ist das Platzangebot im Vorzelt. Wir konnten problemlos zwei bis drei Fahrräder im Zelt lagern, einen Campingtisch mit zwei Stühlen aufstellen und uns frei bewegen, sodass sogar noch Platz für tägliche Übungen auf der Sportmatte war. So haben wir unser Vorzelt mit knapp 9,2 Quadratmetern Fläche offiziell zu unserem kleinen „Palast“ umgetauft.

Die 9,2 qm Zeltfläche bieten beispielsweise Platz für:
  • 4 Eurokisten: 60 x 40 cm, teilweise gestapelt
  • 1 Campingtisch: circa 120 cm x 80 cm
  • 2 Campingstühle
  • 2-3 Fahrräder
  • Kleinteile: Bergschuhe, Fahrradschuhe, Fahrradhelme & Rucksäcke
  • zusätzlich Platz für die Sportmatte

Wir haben auch den Verbindungsbereich zwischen Zelt und Bus genutzt.

 

Unserer Meinung nach eignet sich das Zelt sowohl für Paare mit viel Equipment als auch für kleine Familien.

Viel Platz zum Ausbreiten von Equipment, Tisch und Stühlen.

Melina Kisters

Viel Platz zum Ausbreiten von Equipment, Tisch und Stühlen.


Viel Platz zum Ausbreiten von Equipment, Tisch und Stühlen.

Melina Kisters

Trotzdem bleibt noch Platz für die Trainingsmatte.


Bei einem solchen Platzangebot könnte man vermuten, dass das Zelt auch ein entsprechend großes Packmaß hat. Dank des Power Air Systems mit Apex Tube lässt sich das Zelt für seine Größe jedoch erstaunlich kompakt zusammenlegen. Packmaße von 79 x 40 x 40 Zentimeter und ein Gewicht von nur 21 Kilo sprechen für sich.

Ich kann das Zelt problemlos alleine heben und könnte es auch alleine aufbauen.

Nur für das Anbringen des Mittelfirst bräuchte ich eine Erhöhung, da bin ich mit 1,65 Metern bei einer Zelthöhe von zwei Metern doch knapp zu klein.

Im Original Packsack verpackt bleibt auf jeden Fall noch etwas Spielraum für weiteres Equipment. Um noch mehr Platz zu sparen sehen wir uns noch nach einer anderen Tasche um, mit der wir das Packmaß noch weiter komprimieren können.

Fazit zum Test des Outwell Parkville 200SA Vorzelts

Zu Beginn des Tests waren wir etwas skeptisch, ob das Parkville 200SA Vorzelt von Outwell zu unserer Art des Reisens passt. Nach drei Wochen voller positiver Reiseerfahrungen sind wir jedoch restlos überzeugt. Das Zelt bietet extrem viel Platz, um sämtliches Equipment unterzubringen, was sich bei uns schnell summieren kann, und zugleich lässt es sich trotzdem noch als Aufenthaltsraum nutzen.

Gerade jetzt im nasskalten Frühjahr hat sich das Buszelt absolut bewährt, da es einen guten Wärmespeicher bietet und unser Aufenthaltsbereich dadurch nicht nur auf den Innenraum des Busses beschränkt ist.

In Zukunft setzen wir das Parville 200SA Vorzelt von Outwell auf allen Reisen ein: Sei es als Verstaumöglichkeit für Sportequipment, als erweiterter Raum bei Schlechtwetter oder als Remote-Arbeitsplatz.

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