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Knickerbockers Erben

8 Fragen rund um Trekking- & Wanderhosen: Material, Länge, Passform

7 Minuten Lesezeit
Funktionell, komfortabel und bis in kleinste Detail durchdacht - moderne Bergsporthosen sind perfekt auf die Ansprüche von Outdoorsportlern abgestimmt. Was sie alles können und welche Hose sich am besten zum Wandern oder Trekking eignet, verrät dieses Hosen-FAQ.

Welche Hose brauche ich zum Wandern? Welches Material hat sich bewährt und worauf sollte ich bei der Ausstattung achten? Unser Wanderhosen-FAQ gibt Dir Antworten auf die wichtigsten Fragen.

1. Unterscheiden sich Trekking- und Wanderhosen?

Der Begriff Trekkinghosen wird häufig synonym für Wanderhosen verwendet. Daher gibt es technisch erstmal keine Unterschiede zwischen Wander- und Trekkinghosen.

Beide Bezeichnungen (Trekkinghose und Wanderhose) passen für robuste, funktionale und zweckmäßige Hosen für Wanderungen, Bergtouren und Trekkings.

2. Wie finde ich die passende Wanderhose?

Wie so oft bei Outdoor-Ausrüstung stellt sich auch vor dem Kauf einer Wander- oder Trekkinghose die Frage nach dem geplanten Einsatz: Welche Hose eignet sich am besten zum Wandern? Führen die Touren ins hochalpine Gelände, geht’s zum Trekking nach Skandinavien? Oder sind eher Wanderungen im Mittelgebirge geplant?

Kurze Multisport-Short oder lange Wanderhose? Die Auswahl des richtigen Modells richtet sich nach dem Anspruch und der Art Deiner Touren.

Bergzeit

Kurze Multisport-Short oder lange Wanderhose? Die Auswahl des richtigen Modells richtet sich nach dem Anspruch und der Art Deiner Touren.


Soll die Hose im Frühjahr und Herbst, im Sommer oder das ganze Jahr über zum Einsatz kommen? Anhand dieser Fragen lassen sich schnell einige Ansprüche an Material, Schnittdetails und Funktionalität einer Wanderhose festmachen. Tipp: Eine umfassende Beratung findest Du in unserer Kaufberatung zu Wanderhosen im Bergzeit Shop.

3. Warum gibt es spezielle Wanderhose?

Funktionsmaterialien machen moderne Wanderhosen zum idealen Begleiter am Berg bzw. auf Tour.

Schnell trocknende, robuste und großteils elastische Stoffe bieten unterwegs Bewegungsfreiheit, Schutz und Komfort. 

Darüber hinaus sind viele Hosen zum Wandern aus Materialien gefertigt, die für bestimmte Einsatzbereiche optimiert sind. Abhängig von der Konstruktion (mit oder ohne Membran) bieten zum Beispiel Hosen aus Softshell-Laminaten Schutz vor Wind und Wetter und, je nach Materialstärke/-variante, eine gewisse Isolation. Hosen aus einem dicht gewebten Baumwolle-Kunstfaser-Mix sind strapazierfähig, besonders atmungsaktiv und mückendicht.

4. Warum sind moderne Wanderhosen aus Funktionsmaterialien gefertigt?

Moderne Wanderhosen punkten – im Vergleich zu ihren Vorgängern, den bis in die 1980er-Jahre beliebten Kniebundhosen – durch den Einsatz von Funktionsmaterialien. Kunstfasergewebe oder -mischungen bieten im Gegensatz zu reinen Bauwollstoffen wie Denim und Cord einen deutlich besseren Wind- und Wetterschutz.

Funktionale Materialien sind robust, atmungsaktiv, schnelltrocknend und erlauben viel Bewegungsfreiheit - ideal für die Ansprüche am Berg.

Bergzeit

Funktionale Materialien sind robust, atmungsaktiv, schnelltrocknend und erlauben viel Bewegungsfreiheit – ideal für die Ansprüche am Berg.


Kunstfasergewebe aus Polyester oder Polyamid nehmen grundsätzlich weniger Feuchtigkeit auf und transportieren diese rasch nach außen ab. Wird aus dem Schauer ein heftiger Regen und die Wanderhose richtig nass, sind Kunstfasergewebe in kurzer Zeit wieder trocken. Eine Jeans oder eine Hose aus Baumwoll-Cord hat hier schlechte Karten.

Zusätzlich sorgen die funktionellen Kunstfasermischungen für ein angenehmes Trageklima auf der Haut, indem die vom Körper abgegebene Feuchtigkeit rasch nach außen abgegeben wird, ohne dass die Hose zu „kleben“ beginnt. Eine antimikrobielle Ausrüstung hemmt auch bei Wanderhosen unangenehme Geruchsbildung.

5. Welches Material eignet sich für welche Touren?

Heute sind die Materialien bei Wanderhosen vielfältiger denn je. Viele Materialien sind speziell für den Einsatz in Spezialbereichen getrimmt und bieten mehr oder weniger isolierende Eigenschaften, einen Schutz vor Mücken oder sind besonders robust und abriebfest. Häufig werden auch verschiedene Materialien miteinander kombiniert.

Wanderhosen aus leichten, elastischen Materialien

Wer in den Alpen oder Mittelgebirgen primär Tagestouren unternimmt, schätzt bei seiner Hose zum Wandern besonders leichte und schnell trocknende Kunstfasermaterialien, die hoch atmungsaktiv und gleichzeitig windabweisend sind. Meist handelt es sich dabei um feine Polyamid- oder Polyestergewebe, die zudem Schutz vor UV-Strahlung und Mückenstichen bieten. 

Einen besonderen Komfort bieten bi-elastische Stoffe, die sowohl längs als auch quer dehnbar sind. Das sorgt für eine einmalige Bewegungsfreiheit. Hier kneift nichts, hier zwickt nichts, die Wanderhose sitzt perfekt.

Wander- bzw. Trekkinghosen aus leichten & elastischen Stoffen sind ideal für (Tages-)Wanderungen und Bergtouren bei mittleren Temperaturen von Frühjahr bis zum Herbst.

Wanderhosen aus Softshell-Material

Auch das mittlerweile bewährte Softshell-Material wird bei Wanderhosen immer beliebter – vor allem wenn es in gemäßigte Breiten oder ins Hochgebirge geht. Softshell ist mit oder ohne Membrane erhältlich und stellt quasi ein Mittelmaß aus Fleece und Hardshell dar.

  • Mit Membran: winddicht, verbesserter Wetterschutz, weniger atmungsaktiv
  • Ohne Membran: windabweisend, sehr atmungsaktiv

Die Stoffe zeichnen sich durch einen weichen Griff, eine besonders dichte Faserbindung, Elastizität und eine relativ glatte Oberfläche aus, die wasser-, wind- und schmutzabweisend ist. Eine ideale Kombination, die in Form einer Wanderhose viel Komfort verspricht.

Wer eine winddichte Softshellhose sucht, sollte auf ein Dreilagenlaminat mit Membran zurückgreifen oder nach einen membranlosen Modell z.B. von Schöller Ausschau halten.

Beispiele:

Tipp: Softshellhosen sind in den unterschiedlichsten Materialstärken erhältlich, sodass das Einsatzgebiet sehr breit ist. Im Allgemeinen eignen sich Softshellhosen für Touren bei kühlen bis kalten Temperaturen im Hochgebirge oder in gemäßigten Klimazonen – je nach Wetter auch für Ski- oder Schneeschuhtouren.

Wanderhosen aus wasserabweisendem Baumwoll-Polyester-Mix

Wer Wert auf einen natürlichen Griff, Strapazierfähigkeit und maximale Atmungsaktivität seiner Trekkinghose legt, wird bei nordischen Herstellern wie Fjällräven fündig. Die Wanderhosen der Schweden sind ganz oder teilweise aus dem legendärem G-1000 gefertigt.

Letzteres ist eine dicht gewebte, robuste und schnell trocknende Polyester-Baumwoll-Mischung, die mittels einer Grönlandwachs-Beschichtung wasserabweisend gemacht werden kann. Einmal beschichtet hält das Material leichten Regenschauern stand, die Wachsschicht kann nachträglich ausgewaschen, verstärkt oder nachgerüstet werden.

Durch die dichte Webart hält G-1000 neben schädlichen Sonnenstrahlen auch die gierigen Rüssel von Stechmücken fern. Nicht zuletzt deshalb sind die skandinavischen Wanderhosen bei Nordland-Trekkern besonders beliebt.

Dicht gewebte Baumwoll- oder Baumwoll-Mix-Gewebe eignen sich fürs Wandern- und Trekking in nordischen Ländern, sind aber auch in den Alpen bei Tages- und Mehrtagestouren nicht fehl am Platz. Tolles Extra: Mücken haben hier keine Chance.

Wasserdichte Wanderhosen

Wasserdichte Wanderhosen bzw. sogenannte Regenhosen sind aus Hardshell-Laminaten gefertigt und bieten dank integrierter Klima-Membran einen zuverlässigen Schutz vor Wind und Regen. Alle Infos und Auswahlkriterien dazu findest Du in unserer Shop-Kaufberatung für Regenhosen.

Wasserdichte Hosen sind perfekt als Backup bei mehrtägigen Touren oder in Regionen, wo mit viel Niederschlag zu rechnen ist.

Zip-Off-Hosen

Eine echte Glaubensfrage unter Wanderern sind Zip-Off-Hosen. Während die einen auf abnehmbare Hosenbeine schwören – vor allem wenn unterwegs mit großen Temperaturschwankungen zu rechnen ist – bemängeln die anderen durch die umlaufenden Reißverschlüsse eine Einschränkung des Tragekomforts oder stören sich an der Optik.

Zip-Hosen sind praktisch und vielseitig. Sie sind optimal für wechselnde Bedingungen auf Tour und längere Einsätze.

Bergzeit

Zip-Hosen sind praktisch und vielseitig. Sie sind optimal für wechselnde Bedingungen auf Tour und längere Einsätze.


Bei der Zip-Off-Hose hilft nur probieren und selbst entscheiden, ob man sich durch den umlaufenden Reißverschluss gestört fühlt (eventuell auch optisch).

Alternativ bieten viele Hersteller Modelle mit integrierten Laschen, die zur Befestigung hochgekrempelter Hosenbeine dienen. So „schrumpft“ die lange Trekkinghose im Handumdrehen zur 3/4-Pant.

Zip-Off-Hosen, also Hosen mit abnehmbarem Hosenbein, eignen sich für wechselhafte Bedingungen, mehrtägige Treks oder unterwegs auf Reisen.

6. Was unterscheidet eine Wanderhose von einer Tourenhose?

Manchmal taucht im Outdoor-Jargon auch der umgangssprachliche Begriff „Tourenhose“ auf. Dabei ist nicht eindeutig definiert, um welche Art von Bergsporthose es sich handelt. Bei Bergzeit ordnen wir den Begriff Tourenhose jenen Hosen zu, die aufgrund der technischen Konstruktion und Ausstattung nicht als Hosen zum Wandern sondern für anspruchsvollere Bergabenteuer gemacht sind: Hochtourenhosen und Skitourenhosen.

7. Worauf muss ich bei der Ausstattung achten?

Bei der Ausstattung solltest Du auf Funktionalität und Tragekomfort achten: Bund und Taschen sollten Deine Bewegungsfreiheit unterstützen, insgesamt sollte die Wanderhose gut sitzen, um jede Bewegung mitzumachen. Clevere Details wie Boot-Loc-Haken oder weitenverstellbare Beinabschlüsse verhindern das Eindringen von Schnee und Geröll, Verstärkungen an besonders beanspruchten Stellen sorgen für eine lange Lebensdauer. Sehr vielseitig nutzbar sind Hose, die in der Länge variabel sind (Stichwort Zip-Off oder Aufkrempelbarkeit).

8. Passform und Länge: Wie sollte meine Wanderhose sitzen?

Der perfekte Sitz einer Outdoor- oder Wanderhose lässt sich auf ein Wort herunter brechen: bequem. Das bedeutet: Die Hose sollte eng genug sein, um nicht zu rutschen aber auch Spielraum für ausladende Bewegungen und große Schritte bieten.

Hinsichtlich der Beinlänge bieten lange Outdoor-Hosen bei anspruchsvolleren Touren im felsigen Gelände einen besseren Schutz vor Verletzungen am Bein, aber auch vor Sonnenstrahlung. Die Länge sollte so gewählt sein, dass sie etwa am Knöchel oder kurz unterhalb endet. 

Lange Hosen bieten mehr Schutz im Gelände. Sie sollten etwa am Knöchel oder kurz darunter enden.

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Lange Hosen bieten mehr Schutz im Gelände. Sie sollten etwa am Knöchel oder kurz darunter enden.


Lange Hosen bieten mehr Schutz im Gelände. Sie sollten etwa am Knöchel oder kurz darunter enden.

Bergzeit

Wenn Du bei warmem Wetter unterwegs bist, tut es aber möglicherweise auch die Shorts.


Keinesfalls sollte die Hose so lang sein, dass Du beim Wandern im Fersenbereich darauf trittst. Dies kann im Gelände durchaus ein Sicherheits- bzw. Sturzrisiko darstellen und lässt sich auch durch weitenverstellbare Beinabschlüsse – zum Beispiel mittels Gummikordel – verhindern. Zu kurz gewählte Outdoor-Hosen können hingegen unpraktisch über den Schaft der Schuhe rutschen.

Bei einfachen Touren und sommerlichen Bedingungen sind aber auch kurze Shorts am Berg sicherlich nicht fehl am Platz. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, setzt Du auf ein flexibles Zip-Off-Modell und packst die Beinlinge als Backup in den Rucksack.

Trekking- & Wanderhosen findest Du hier im Bergzeit Shop:

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