Inhalt
- Was ist Kinesiotape*?
- Wann wird Kinesiotape angewendet?
- Wie funktioniert und wirkt Kinesiotaping*?
- Welche Bedeutung haben die Farben bei Kinesiotapes*?
- Kann ich Kinesiotape selbst anwenden?
- Wie klebt man das Tape auf den Körper?
- Was muss ich beim Tapen beachten?
- Wie lange trägt man Kinesiotape auf der Haut?
- Anleitungen zum selber Tapen
Blaue Wellen auf Sportlerwaden, zweifarbig geklebte Kombinationen auf der Schulter und komplexe Taping-Muster auf dem Knie: Kinesiotapes sind auf Sportler-Gelenken beinah schon allgegenwärtig. Doch was ist das eigentlich? Was bringt’s? Und was kann ich selber mit Kinesiotape machen?
Was ist Kinesiotape*?
Bei Kinesiotape handelt es sich um ein spezielles, elastisches Klebeband zur Unterstützung von Heilungsprozessen bei Sportverletzungen und Überlastungsreaktionen. Durch das aufgeklebte Tape in Verbindung mit Bewegung erhält das Bindegewebe und die Muskulatur eine Art Dauermassage, bei der die Mikrozirkulation zwischen Haut und Muskeln verbessert wird. Durch die Behandlung wird das analgetische (schmerzreduzierende) System des Körpers angeregt. Muskelfunktionen werden verbessert und Gelenkfunktionen unterstützt.
Neue medizinische Erkenntnisse zeigen, dass in einigen Fällen nicht die Ruhigstellung von Verletzungen, sondern die moderate frühe Mobilisierung von Gelenken und deren Binde- und Stützgewebe für den Heilungsverlauf von Vorteil ist. Die Bewegungen werden durch das Kinesiologie-Tape unterstützt und geführt, aber nicht eingeschränkt.
Wann wird Kinesiotape angewendet?
Vor allem bei Sportverletzungen kann das kinesiologische Tape bei therapeutischen Zwecken sehr hilfreich sein*. Dies gilt insbesondere bei:
- Verspannungen im Bereich der Wirbelsäule
- Schmerzen in Gelenken durch chronische Überbelastung
- Muskelverletzungen
- großen Blutergüssen
- Schwellungen und Lymphstau
Ludwig Artzt GmbH
Wie funktioniert und wirkt Kinesiotaping*?
Die Wirkungsweise der Tapes ist abhängig von der Technik des Aufklebens auf das zu behandelnde Körperteil.
- Entspannen: Klebt man die Streifen vom Muskelansatz weg zum Muskelursprung (also von „außen nach innen“) haben sie in der Regel „detonisierende“ (= den Muskel entspannende) Wirkung.
- Spannen: Umgekehrt geklebt „tonisieren“ die Klebebänder. Das heißt sie spannen den Muskel an und unterstützen ihn in seiner Bewegung.
Darüber hinaus gibt es noch spezielle Formen wie zum Beispiel das Lymphtape. Es wird ausgehend von der Basis am Lymphknoten mit wellenförmiger Bewegung auf die Haut des angeschwollenen Gelenkes aufgeklebt und führt durch hervorgerufene Mikrozirkulationen unter der Haut zu verbessertem Lymphabfluss. Ähnliche Effekte erzielt man durch eine überkreuzte Technik bei Blutergüssen.
Welche Bedeutung haben die Farben bei Kinesiotapes*?
Anders als häufig angenommen enthalten die verschieden farbigen Kinesiologie-Tapes keine speziellen Wirkstoffe und haben auch keine unterschiedliche Stärke.
Die Bandbreite der Farben ergibt sich aus Erkenntnissen der Farbtherapie. Bestimmte Prozesse im Körper können durch verschiedene Farben beeinflusst werden. Rot, Pink und Orange sind warme Farben, welche die Muskelentspannung fördern können. Blaue Töne hingegen können hingegen eher beruhigend, kühlend und entzündungshemmend wirken.
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Wichtig ist, dass dem Patienten die Farbe „sympathisch“ ist und er sie selbst auswählt. Mit cooler Optik, auch aus mehreren Farben, fühlt man sich gleich viel gesünder. Die psychische Komponente ist beim Kinesiotape nicht zu unterschätzen.
Kann ich Kinesiotape selbst anwenden?
Inwieweit Du Kinesiotapes an Dir selbst, am Partner oder Mitbewohner anwenden kannst, ist in jedem Fall von der Schwere der Verletzung oder Erkrankung abhängig.
Bei leichten Verspannungen kannst Du es durchaus versuchen, vorausgesetzt Du kennst den anatomischen Muskelverlauf. Die richtige Technik ist allerdings Voraussetzung, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen. Das „Handling“ kinesiologischer Tapes ist nicht allzu kompliziert und mit etwas Übung leicht zu erlernen. Bei unklaren Verletzungen oder starken Schmerzen ist es aber ratsam, vor der Therapie den Rat eines Experten einzuholen, damit Du nichts übersiehst oder gar verschlechterst.
- Beachte: Tapes sind keine Allheilmittel und anatomisches Grundwissen und die exakte Technik sind wichtig für einen positiven Effekt.
Wie klebt man das Tape auf den Körper?
Um zum Beispiel eine detonierende Wirkung zu erzielen, werden die Tapes am gedehnten Muskel abgemessen, die Ecken abgerundet und dann am vorgedehnten Muskel vom Ansatz zum Ursprung aufgeklebt. In neutraler Muskelstellung zieht das Tape dann leichte Wellen in die Haut. Das Tape selbst sollte beim Aufkleben nicht gedehnt werden.
Grundsätzlich gilt: Die Haut soll sauber, also frei von Creme, Öl und Haaren sein. Die Klebefläche des Tapes muss unberührt bleiben, da es sonst schlecht hält.
- Tipp: Beim Sport sollte das Tape etwa 30 Minuten vorab aufgeklebt werden.
Was muss ich beim Tapen beachten?
Bei frischen Verletzungen, über deren Ausmaß Du Dir im Unklaren bist, sind Tapes nicht ganz ungefährlich. Eine mögliche Schwellung könnte sich verstärken. Bei Hautirritationen sollten die Tapes sofort abgenommen werden. Kontraindikationen sind Hauterkrankungen, offene Wunden und Pflasterallergien, Thrombosen und Schwangerschaft. Die Rücksprache mit dem Arzt oder einer Hebamme ist vor der Eigenbehandlung empfohlen.
Wie lange trägt man Kinesiotape auf der Haut?
Meist halten die Tapes einige Tage am Körper. Lösen sich die Enden, verliert das Tape seine Wirkung und Du solltest es abnehmen oder erneuern. Manche Tapes halten sehr lang und sollten dann nach etwa einer Woche abgenommen werden, da die Elastizität nachlässt. Duschen und Baden ist mit ihnen kein Problem.
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Zum Shop* Hinweis: Die Wirkungsweise von Kinesiotapes gilt als hypothetisch und nicht wissenschaftlich „erwiesen“. Die im Text beschriebenen Erklärungen zur Wirkungsweise und möglichen positiven Effekten beruhen auf den Erfahrungswerten vieler professioneller Anwender von Kinesiotape. Bisher gibt es keine Studien, welche die Wirkung der Tapes nach wissenschaftlichen Kriterien ausreichend belegen.
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