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Rund um das Wettersteinmassiv

Wettersteinumrundung – ein Mountainbike-Klassiker

4 Minuten Lesezeit
Eine MTB-Tour mit Blick auf den türkisgrünen Eibsee und einer lohnenden Abfahrt durch das Gaistal: Die Wettersteinumrundung ist nicht nur landschaftlich empfehlenswert, sondern fordert durch ihre Länge und Höhe vor allem die Kondition. Ein Tourentipp!

Neben den großen Umrundungen der Mieminger Kette und des Karwendel darf die Wettersteinumrundung nicht fehlen. Landschaftlich ist diese Mountainbike-Tour ebenso attraktiv wie die anderen beiden Runden. Das Tolle an der Tour: Man darf die verschiedenen Gesichter der Zugspitze aus der Nähe kennenlernen. Das Fehlen technischer Schwierigkeiten wird bei dieser Biketour durch einen höheren Anspruch an die Kondition ausgeglichen. Wirkliche Trails findet man hier (leider) kaum. Dennoch bietet die Runde für den Marathonbiker oder als Transalpvorbereitung erlebnisreiche Stunden! Zur Not hilft auch mal die Seilbahn aus.

Die Wettersteinumrundung im Detail

Start in Garmisch-Partenkirchen

Es bietet sich ein Start in Garmisch, beispielsweise am Parkplatz der Hausbergbahn, an. Die flache Strecke nach Grainau dient zum Einrollen, bevor es – vorbei am tiefblauen Eibsee – hoch zum Hochtörle geht.

  • Mein Tipp: Ihr solltet unterwegs nicht zu viel die Kilo- und Höhenmeter am Fahrradcomputer zählen – sondern besser bei den immer wiederkehrenden Tiefblicken zum Eibsee entspannen. So seid Ihr gefühlsmäßig schneller am Hochtörle.

Von der Hochtörle-Hütte über Ehrwald ins Gaistal

Wettersteinumrundung
Die Distanz in Kombination mit den zu machenden Höhenmetern fordern die Kondition bei der Wettersteinumrundung. | Foto: Markt Garmisch-Partenkirchen/Uli Wiesmeier

Nach einem kurzem steilen Trailstück bergauf ist bald – am Fuße der sogenannten Oberleiten – der höchste Punkt der Steigung erreicht. Etwas unterhalb bietet sich die Hochtörle-Hütte für eine kurze Pause an. Hier lässt sich das herrliche Panorama über den Ehrwalder Kessel so richtig genießen. Aber bitte nicht zu lange, denn der Großteil der Strecke liegt noch vor Euch!

Schnell geht es hinab nach Ehrwald, um in die steile Auffahrt zur Ehrwalder Almbahn einzubiegen, die übrigens auch einen Biketransport anbietet. An der Bergstation der Bahn vorbei kommt bald der Abzweig hinab in Gaistal, wo sich die Wege wieder trennen. Ähnlich genussreich wie in der Auffahrt bei der Mieminger Runde präsentiert sich nun die Abfahrt entlang der Leutascher Ache. Man sollte sich bei allem Abfahrtsspaß in jedem Fall die Zeit nehmen, die Bergwelt entspannt zu genießen.

Zum Schluß hin nimmt die Anzahl an Wanderern zu. Ein erstes Indiz dafür, dass der große Parkplatz am Talanfang bald erreicht ist. Es kann durchaus vorkommen, dass das letzte Stück auf der Teerstraße nach Klamm hinter einem Auto runtergebremst werden darf. Meidet dennoch bitte den verlockenden Weg auf der anderen Flussseite, da hier überall Bikeverbot herrscht!

Eine erfrischende Pause am Ferchensee

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Wechselnde Untergründe und stets aussichtsreiches Panorama machen die Umrundung zu einem wahren Genuss. | Foto: Zugspitz Arena Bayern-Tirol

In der Leutasch angekommen, weisen zahlreiche Wegweiser den direktesten Weg nach Mittenwald. Der Weg ist abwechslungsreich und teilweise recht schwungvoll angelegt. Noch ein weiterer Tipp: Kommt besser nicht auf die Idee, das letzte Stück Teerstraße nach Mittenwald über den Forstweg oberhalb der Geisterklamm zu umgehen. Hier kommt das Bikeverbot erst am Ende vor dem an sich schönen Trail runter zum Gasthof Karwendelblick. An schönen Wochenenden hat das Verbot durchaus seinen Sinn! Wem es nach einem leckeren Eis in Mittenwald verlangt, sollte den Umweg in den Ort in jedem Fall in Kauf nehmen.

Alle anderen schalten noch vor der markanten Rechtskehre kurz vor Mittenwald auf ein größeres Ritzel, da es nun wieder Richtung Ferchensee bergaufgeht. Dort angelangt, ist Zeit für eine Erfrischungspause gekommen. Im See können entweder nur die Beine oder der ganze Radler erfrischt werden. Und alles vor der gewaltigen Kulisse des Wettersteingebirges!

Die letzte Anstrengung vor dem Ziel

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Verdiente Pause: Grüne Almenwiesen und strahlender Sonnenschein laden zur kurzen Rast ein. | Foto: Zugspitz Arena Bayern-Tirol

Nun folgt eine zügige Abfahrt hinab Richtung Ellmau. Doch kurz vor dem Ort sollte im Geschwindigkeitsrausch nicht der ausgeschilderte Abzweig nach Garmisch-Partenkirchen verpasst werden. Jetzt heißt es ein letztes Mal das große Ritzel zu bemühen, um die finale Auffahrt zu absolvieren. Je nach Zustand der Beine folgt man der Ausschilderung „Wettersteinrunde“, um oberhalb der Partnachklamm zum Skistadion zu gelangen.

Alternativ wird Richtung Eckbauer zu einem Sattel hochgeradelt. Lasst Euch nun auf dem steilen Karrenweg hinab nach Warmberg und weiter zum Skistadion etwas Zeit. Er ist ganz schön steil und hier trifft man wieder öfters auf Wanderer. Auf dem Radweg geht es entspannt zum Ausrollen zurück zur Hausbergbahn. Geschafft!

GPS-Track der Wettersteinumrundung

GPS-Daten herunterladen (per Rechtsklick und „Ziel/Link speichern unter“)

Tourdaten der Wettersteinumrundung

  • Länge: 77 Kilometer
  • Höhenmeter: 2.000
  • Dauer: 8 Stunden
  • Schwierigkeit: S0
  • Kondition: hoch
  • Jahreszeit: Juni bis Herbst
  • Karte: Topographische Karte Bayern, Werdenfelser Land (UK 50-50)

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