Der passende Wild Country Karabiner für Dein Abenteuer
Wenn Du auf der Suche nach neuen Karabinern bist, dann solltest Du Dir erst einmal überlegen, was Du damit machen willst. Hier sind einige Fragen, die Du Dir stellen solltest:
Ich brauche einen Karabiner zum Sichern
Okay, aber wie willst Du sichern?
Du sicherst mit einem Halbmastwurf? Dann brauchst Du einen HMS-Karabiner wie den Xenon Karabiner. Der Xenon ist der Allround-Klassiker im Sortiment von Wild Country. Falls Du den Karabiner am Gurt fixieren willst, macht es Sinn, die Variante mit Verdrehschutz, einem kleinen Schnapper unten am schmalen Ende des birnenförmigen Karabiners, zu verwenden. So können Querbelastungen vermieden werden.
Zusätzlich musst Du entscheiden, ob Du einen Schraub- oder Trilock-Verschluss haben willst. Das ist etwas Geschmackssache. Der Trilock-Karabiner hat zwei Vorteile: Erstens kann man nicht vergessen ihn zuzuschrauben. Und zweitens ist er nicht anfällig gegen Aufdrehen bei der HMS-Sicherung. Dafür ist er mit einer Hand nur schwer zu bedienen.
Du sicherst mit einem Halbautomaten wie dem Revo oder dem Grigri? Dann kannst Du entweder einen Karabiner mit einer asymmetischen Form verwenden oder einen mit Verdrehschutz.
Insgesamt ist auch hier ein Karabiner mit Verdrehschutz am empfehlenswertesten, da hier Querbelastungen unwahrscheinlicher sind.
Du sicherst mit einem Autotuber? Hier solltest Du noch einmal in der Anleitung Deines Sichungsgerätes nachlesen, ob dessen Funktion nicht abhängig vom Karabinerradius und -durchmesser ist.
Ich brauche einen Karabiner für meinen Standplatz
Vorab musst Du in diesem Fall überlegen, ob Du diesen Karabiner als Zentralpunkt oder zur Befestigung an Haken oder mobilen Sicherungsmitteln verwenden willst.
Karabiner als Verbindungselement: Für die Verbindung der verschiedenen Sicherungsmittel Deines Standplatzes ist ein Karabiner in D-Form wie der Session Screw oder EOS Screw am besten geeignet, da er leicht ist und für Belastungen in direkter Linie eine sehr hohe Stabilität aufweist.
Als Zentralpunkt ist ein birnenförmiger Karabiner wie der Xenon besser geeignet, da hier beispielsweise auch ein Mastwurf sowie ein Tube mit Nachstiegsfunktion noch gut Platz findet. Auch in der Belastungsrichtung ist hier etwas mehr Spielraum.
Ich brauche Expressschlingen – welche nehme ich für was?
Bei der Auswahl der Wild Country Expressschlinge kommt es darauf an, ob Du mehr Zeit im Klettergarten beim Sportklettern oder in wilderen Routen beim Trad- oder Alpinklettern verbringst.
Die passende Expressschlinge fürs Sportklettern
Wenn Du eine Expressschlinge fürs Sportklettern suchst, dann kommt es insbesondere auf folgende Punkte an:
- Gutes Handling der seilseitigen Exe fürs Einhängen
- Eher breiteres Polyamid-Verbindungsstück, um sich daran eventuell besser festhalten zu können
- Haltbarkeit ist hier wichtiger als Gewicht
Ob Du seilseitig einen Massiv- oder einen Drahtschnapper verwendest, ist etwas Geschmackssacke. Drahtschnapper sind leichter und etwas weniger empfindlich gegen eine Schnapper-offen-Belastung beim Anschlagen am Fels. Massive Schnapper hingegen sind im Handling deutlich angenehmer.
Das Expressschlingen-Sortiment von Wild Country lässt sich in zwei Kategorien einteilen:
- Allround-Expressschlingen – das Modell Session. Es bietet eine einfache Expressschlinge zu einem guten Preis.
- Profis verwenden die robuste und optimierte Proton bzw. die etwas längere Electron Expressschlinge.
Expressschlingen fürs Alpinklettern
Fürs Alpinklettern zählen insbesondere zwei Punkte:
- Erstens das Gewicht (spätestens ab der fünften Seillänge)
- Zweitens die flexible Länge der Schlinge, die an den Seilverlauf angepasst werden kann
Deshalb kommen hier einerseits kleinere (und damit leichtere) Karabiner zum Einsatz (was zu Lasten des Handlings geht). Andererseits wird das ebenfalls leichtere Dyneema für die Verbindung zwischen den Karabinern verwendet.
Wild Country
Weil es beim Alpinklettern auf jedes Gramm ankommt, gibt es hier von Wild Country zwei Serien: Wildwire und Astro. Beide sind aus Gewichtsgründen mit Drahtschnappern ausgestattet und in verschiedenen Längen erhältlich. Diese verschiedenen Längen ermöglichen einen optimalen Seilverlauf.
Ultraleicht-Alpinkletterer greifen zur Astro Expressschlinge:
- Astro Expressschlinge mit der leichtest möglichen Bauweise
- Jedoch etwas geringere Werte bei längs und offener Belastung
Wenn die Gewichtsoptimierung nicht das primäre Kriterium ist, dann ist die Wildwire Expressschlinge Deine optimale Wahl:
- Allround-Expressschlinge mit etwas höheren Bruchlast-Werten, dafür aber auch ein wenig schwerer als die Astro
- auch als Wildwire Alpinexpressen-Variante, die Du je nach Seilverlauf verlängern oder verkürzen kannst
Ultraleicht-Alpinkletterer wählen also die Astro, alle anderen sind bei der Wildwire bestens aufgehoben!
Dazu gibt es bei den Alpinexen noch das Modell Helium. Diese Serie zeichnet besonders die Konstruktion des Drahtbügel-Verschlusses aus. Der wurde so gestaltet, dass er sich nicht verhaken kann.