Inhalt
- 1. Wohnmobil-Fenster mit Thermomatten bedecken
- 2. Investiere in einen guten Schlafsack
- 3. Nimm genug warme Kleidung mit
- 4. Schütze Wichtiges vor Nässe
- 5. Die Heizung ist essenziell
- 6. Zusätzliche Wärmespender
- 7. Wohnmobil winterfest machen
- 8. Lüften sorgt für das richtige Raumklima
- 9. Stellplatz- und Wetter-Apps
- Was sind die Unterschiede zwischen Winter-Camping und Sommer-Camping?
- Fazit zu Wintercamping im Wohnmobil
Während in den Sommermonaten Camping- und Wohnmobilstellplätze in Europa mittlerweile regelrecht überfüllt sind, bist Du im Winter mit Deinem Campervan bzw. Wohnmobil oft (fast) allein.
Romina Bokr
Wir finden: Vanlife funktioniert auch im Winter – und nicht nur das, es kann auch richtig toll sein. Wir verraten Dir, was Du beim Wintercamping beachten musst. Das sind unsere Top 9 Wintercamping-Hacks:
1. Wohnmobil-Fenster mit Thermomatten bedecken
Die Fenster eines Wohnmobils zählen zu den größten Kältebrücken. Besonders die Fahrerkabine mit Fahrerfenster ist ein bedeutender Kälteeintrittspunkt. Mit speziellen Thermomatten zum Abdecken (erhältlich für innen und außen) oder Thermovorhängen kannst Du Deinen Camper gegen Kälte isolieren.
Thermomatten und -folien für außen verhindern zudem das Entstehen von Kondenswasser an der Scheibe. Die Matten bieten nebenbei auch einen optimalen Sichtschutz, sodass neugierige Blicke getrost draußen bleiben.
2. Investiere in einen guten Schlafsack
Fürs Wintercamping in Deutschland oder Skandinavien benötigst Du einen Schlafsack, der für -8 bis -10°C und tiefer ausgelegt ist. Ein Winterschlafsack aus Daune ist meiner Meinung nach die beste Wahl, da Daunen den besten Kälteschutz bieten. Fürs Wintercamping in Spanien oder anderen tendenziell wärmeren Ländern genügt ein Drei-Jahreszeiten-Schlafsack.
3. Nimm genug warme Kleidung mit
Camping im Winter kann ein echtes Highlight werden, jedoch darfst Du Deinen Aufenthalt in der verschneiten Natur nicht auf die leichte Schulter nehmen. Von Thermounterwäsche und dicken Socken bis zur top isolierenden Winterjacke und wasserfesten Handschuhen: Nimm lieber mehr als genug Kleidung mit. Vergiss winterfestes Schuhwerk nicht!
Lisa Althoff
Mein Wintercamping-Tipp: Trockne nasse Kleidung lieber nicht im Wohnmobil, sondern in Trockenräumen auf Campingplätzen oder in einem Waschsalon. So verhinderst Du, dass sich zu viel Feuchtigkeit im Wohnmobil anstaut.
4. Schütze Wichtiges vor Nässe
Wie macht man sich Camping im Winter einfacher? Ganz bestimmt mit wetterfesten Schutzhüllen. Als Vanliferin weiß ich wasserfeste Hüllen und Boxen und bruchsichere Aufbewahrungsmöglichkeiten sehr zu schätzen. So vermeidest Du, dass Rucksack, Smartphone, Laptop oder wichtige Dokumente ein unfreiwilliges Bad in Schnee und Eis nehmen.
5. Die Heizung ist essenziell
Die meisten Wohnmobile sind bereits mit einer Standheizung ausgestattet, die Dich ganz gut durch die kalte Jahreszeit bringt.
Lisa Althoff
Lisa Althoff
Wenn Du eine Heizung im Wohnmobil nachrüsten musst, gibt es zum Glück viel Auswahl. Ob Wohnmobil-Heizung mit Strom, Gas oder Benzin: Ich empfehle Dir, Dich genau zu informieren, welche Heizung die beste für Deine Bedürfnisse ist.
Eines ist aber sicher: Solltest Du im Winter mobil bleiben und im Wohnmobil überwintern wollen, ist eine Heizung nicht nice to have, sondern lebensnotwendig.
6. Zusätzliche Wärmespender
- Befülle vor dem Schlafengehen Deine Thermoskanne mit heißem Tee. Du wirst es Dir nachts, wenn Du durstig wirst, allemal danken.
- Falls Du keine Wärmflasche zur Hand hast: Fülle in eine Trinkflasche heißes Wasser und lege Sie beim Zubettgehen in Deinen Schlafsack.
7. Wohnmobil winterfest machen
Dein Zuhause auf Rädern muss Dich allen Witterungen zum Trotz sicher von A nach B bringen. Ein winterfestes Wohnmobil braucht:
- Winterreifen oder Allwetterreifen (die Profiltiefe sollte mindestens 4 mm betragen) sowie zusätzliche Schneeketten für sehr steile und verschneite Straßen
- eine einwandfrei funktionierende Lichtanlage
- eine Heizung, siehe Punkt 5
- Wohnmobilausrüstung für den Winter, wie etwa: Starterkabel, frostsichere Stromkabel, Frostschutzmittel, Luftentfeuchter, Eiskratzer, Stützplatten (kann man bei Tauwetter im Schnee oder Matsch gut brauchen) und natürlich eine Werkzeugkiste für etwaige Reparaturen
by-studio | Adobe Stock
Hinweis: Eine vollständige Liste würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Ich habe mich deshalb auf die wichtigsten Dinge konzentriert, die es in meinen Augen braucht.
8. Lüften sorgt für das richtige Raumklima
Mittels Lüften vermeidest Du angestaute Feuchtigkeit im Wohnmobil und sorgst für Frischluft. Zu viel Feuchtigkeit führt zu strengem Geruch und schlimmstenfalls zur Schimmelbildung.
Ich empfehle Dir, mindestens dreimal täglich für fünf bis zehn Minuten alle Fenster und Türen zu öffnen.
Ja, es wird sehr kalt, aber sobald Du alle Türen und Fenster wieder schließt, kannst Du unbesorgt heizen und Dich in Deine Kuscheldecke einwickeln.
9. Stellplatz- und Wetter-Apps
Stellplatz-Apps sind super, wenn Du nicht ins Blaue fahren und einen bestimmten Zielort ansteuern willst. Im Gegensatz zu Wetter-Apps sind sie aber nicht für die eigene Sicherheit auf Reisen notwendig. Ich überprüfe Wetter-Apps sogar mehrmals täglich, da ich natürlich nicht direkt in ein Unwetter geraten will.
Obgleich Stürme oder Starkregen manchmal einfach dazu gehören: Wenn Du es kommen siehst, kannst Du Dich zumindest besser darauf vorbereiten.
Mein Tipp: Parke auf festem Boden, schließe alle Fenster, lasse nichts draußen stehen und hab Deinen Schlüssel griffbereit, solltest Du schnell wegfahren müssen.
Was sind die Unterschiede zwischen Winter-Camping und Sommer-Camping?
- Niedrige Temperaturen: Damit niedrige Temperaturen kein Hindernis fürs Camping darstellen, ist eine präzise Vorbereitung unabdingbar.
- Einsamkeit: In der „Off-Season“ (zwischen November und März) sind wesentlich weniger Reisende unterwegs und Camping- sowie Stellplätze sind nur spärlich besucht (Öffnungszeiten prüfen).
- Geld sparen: Viele Stellplätze sind in den Wintermonaten oft deutlich günstiger.
- Das Autofahren: Das Fahren mit dem Wohnmobil im Schnee will geübt sein. So ein großes Fahrzeug reagiert nicht so schnell wie Dein Auto.
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Dafür werden Wintercamper mit wundervollen Ausblicken auf verschneite Wälder, vereiste Seen oder zuckrige Berggipfel belohnt. Solch märchenhafte Szenen und eine solche Ruhe kannst Du nur im Winter erleben.
Fazit zu Wintercamping im Wohnmobil
Wie Du siehst, gibt es allerlei Dinge zu beachten, wenn man im Winter im Wohnmobil reisen und Urlaub machen möchte. Lass Dich dadurch aber nicht einschüchtern.
Wintercamping ist ein unvergessliches Erlebnis und grandioses Abenteuer, das Du Dir nicht entgehen lassen solltest!
Warst Du schon im Winter mit Deinem Wohnmobil unterwegs und hast noch mehr Tipps fürs Wintercamping? Dann teile sie mit uns in den Kommentaren.