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Auf vier Rädern in den Schnee

9 Hacks fürs Wintercamping im Wohnmobil

5 Minuten Lesezeit
Camping in der kalten Jahreszeit klingt wunderbar gemütlich, allerdings solltest Du das winterliche Abenteuer auf vier Rädern nicht unterschätzen. 9 Tipps und Tricks, wie Du Dich und Dein Wohnmobil optimal auf den nächsten Campingurlaub im Winter vorbereitest.

Während in den Sommermonaten Camping- und Wohnmobilstellplätze in Europa mittlerweile regelrecht überfüllt sind, bist Du im Winter mit Deinem Campervan bzw. Wohnmobil oft (fast) allein.

Mit dem Bus mitten rein ins Winterwunderland: Mit der richtigen Vorbereitung ein tolles Abenteuer.

Romina Bokr

Mit dem Bus mitten rein ins Winterwunderland: Mit der richtigen Vorbereitung ein tolles Abenteuer.


Wir finden: Vanlife funktioniert auch im Winter – und nicht nur das, es kann auch richtig toll sein. Wir verraten Dir, was Du beim Wintercamping beachten musst. Das sind unsere Top 9 Wintercamping-Hacks:

1. Wohnmobil-Fenster mit Thermomatten bedecken

Die Fenster eines Wohnmobils zählen zu den größten Kältebrücken. Besonders die Fahrerkabine mit Fahrerfenster ist ein bedeutender Kälteeintrittspunkt. Mit speziellen Thermomatten zum Abdecken (erhältlich für innen und außen) oder Thermovorhängen kannst Du Deinen Camper gegen Kälte isolieren.

Thermomatten und -folien für außen verhindern zudem das Entstehen von Kondenswasser an der Scheibe. Die Matten bieten nebenbei auch einen optimalen Sichtschutz, sodass neugierige Blicke getrost draußen bleiben.

2. Investiere in einen guten Schlafsack

Warmer Schlafsack, dicke Handschuhe und eine Thermoskanne voller Tee!

Paige Deasley | Pexels

Warmer Schlafsack, dicke Handschuhe und eine Thermoskanne voller Tee!


Nur weil die Anzeige des Thermometers sinkt, heißt das nicht, dass das auch für den Gemütlichkeitsfaktor gilt. Um kalte Nächte im Wohnmobil problemlos zu überstehen, brauchst Du neben einer warmen Decke und ein paar kuscheligen Kissen einen guten Schlafsack. Wähle Deinen Schlafsack je nachdem, wo Du mit Deinem Wohnmobil Winterurlaub machst.

 

Fürs Wintercamping in Deutschland oder Skandinavien benötigst Du einen Schlafsack, der für -8 bis -10°C und tiefer ausgelegt ist. Ein Winterschlafsack aus Daune ist meiner Meinung nach die beste Wahl, da Daunen den besten Kälteschutz bieten. Fürs Wintercamping in Spanien oder anderen tendenziell wärmeren Ländern genügt ein Drei-Jahreszeiten-Schlafsack.

3. Nimm genug warme Kleidung mit

Camping im Winter kann ein echtes Highlight werden, jedoch darfst Du Deinen Aufenthalt in der verschneiten Natur nicht auf die leichte Schulter nehmen. Von Thermounterwäsche und dicken Socken bis zur top isolierenden Winterjacke und wasserfesten Handschuhen: Nimm lieber mehr als genug Kleidung mit. Vergiss winterfestes Schuhwerk nicht!

Warm eingekuschelt lässt es sich entspannt dem Schneetreiben draußen zusehen.

Lisa Althoff

Warm eingekuschelt lässt es sich entspannt dem Schneetreiben draußen zusehen.


Mein Wintercamping-Tipp: Trockne nasse Kleidung lieber nicht im Wohnmobil, sondern in Trockenräumen auf Campingplätzen oder in einem Waschsalon. So verhinderst Du, dass sich zu viel Feuchtigkeit im Wohnmobil anstaut.

4. Schütze Wichtiges vor Nässe

Wie macht man sich Camping im Winter einfacher? Ganz bestimmt mit wetterfesten Schutzhüllen. Als Vanliferin weiß ich wasserfeste Hüllen und Boxen und bruchsichere Aufbewahrungsmöglichkeiten sehr zu schätzen. So vermeidest Du, dass Rucksack, Smartphone, Laptop oder wichtige Dokumente ein unfreiwilliges Bad in Schnee und Eis nehmen.

5. Die Heizung ist essenziell

Die meisten Wohnmobile sind bereits mit einer Standheizung ausgestattet, die Dich ganz gut durch die kalte Jahreszeit bringt.

Ein Ofen: Mega kuschlig - aber Feuer im Campervan ist auch mit Risiken verbunden. Informiere Dich gut, wenn Du Dich für diese Variante entscheidest.

Lisa Althoff

Ein Ofen: Mega kuschlig – aber Feuer im Campervan ist auch mit Risiken verbunden. Informiere Dich gut, wenn Du Dich für diese Variante entscheidest.


Ein Ofen: Mega kuschlig - aber Feuer im Campervan ist auch mit Risiken verbunden. Informiere Dich gut, wenn Du Dich für diese Variante entscheidest.

Lisa Althoff

Heißer Tee, Wärmflaschen und Decken halten Dich im Campervan warm.


Wenn Du eine Heizung im Wohnmobil nachrüsten musst, gibt es zum Glück viel Auswahl. Ob Wohnmobil-Heizung mit Strom, Gas oder Benzin: Ich empfehle Dir, Dich genau zu informieren, welche Heizung die beste für Deine Bedürfnisse ist.

Eines ist aber sicher: Solltest Du im Winter mobil bleiben und im Wohnmobil überwintern wollen, ist eine Heizung nicht nice to have, sondern lebensnotwendig.

6. Zusätzliche Wärmespender

Tee aufgesetzt und schon bist Du gewappnet gegen die Kälte!

Kyle Peyton | Usnplash

Tee aufgesetzt und schon bist Du gewappnet gegen die Kälte!


Ein winterfestes Wohnmobil ist ein großartiger Rückzugsort für Wintersportlerinnen und Winterabenteurer. Warum?

Nun, nach einer ausgiebigen Schneeschuhwanderung oder einem abenteuerlichen Tag auf der Skipiste gibt es nichts Schöneres, als es sich im warmen Wohnmobil gemütlich zu machen. Für wohlige Wärme und Komfort sorgen neben einer Heizung beispielsweise Wärmflaschen, Kuscheldecken, Kerzen und Isomatten. Nein, Du brauchst natürlich nicht alles davon, doch je mehr Wärmespender im Wohnmobil vorhanden sind, desto gemütlicher wird es.

❄️ Mehr erprobte Wintercamping-Tipps zum Warmbleiben:
  • Befülle vor dem Schlafengehen Deine Thermoskanne mit heißem Tee. Du wirst es Dir nachts, wenn Du durstig wirst, allemal danken.
  • Falls Du keine Wärmflasche zur Hand hast: Fülle in eine Trinkflasche heißes Wasser und lege Sie beim Zubettgehen in Deinen Schlafsack.

7. Wohnmobil winterfest machen

Dein Zuhause auf Rädern muss Dich allen Witterungen zum Trotz sicher von A nach B bringen. Ein winterfestes Wohnmobil braucht:

  • Winterreifen oder Allwetterreifen (die Profiltiefe sollte mindestens 4 mm betragen) sowie zusätzliche Schneeketten für sehr steile und verschneite Straßen
  • eine einwandfrei funktionierende Lichtanlage
  • eine Heizung, siehe Punkt 5
  • Wohnmobilausrüstung für den Winter, wie etwa: Starterkabel, frostsichere Stromkabel, Frostschutzmittel, Luftentfeuchter, Eiskratzer, Stützplatten (kann man bei Tauwetter im Schnee oder Matsch gut brauchen) und natürlich eine Werkzeugkiste für etwaige Reparaturen
Damit Dich Dein Campervan sicher von A nach B bringt, muss er winterfest sein.

by-studio | Adobe Stock

Damit Dich Dein Campervan sicher von A nach B bringt, muss er winterfest sein.


Hinweis: Eine vollständige Liste würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Ich habe mich deshalb auf die wichtigsten Dinge konzentriert, die es in meinen Augen braucht.

8. Lüften sorgt für das richtige Raumklima

Mittels Lüften vermeidest Du angestaute Feuchtigkeit im Wohnmobil und sorgst für Frischluft. Zu viel Feuchtigkeit führt zu strengem Geruch und schlimmstenfalls zur Schimmelbildung.

Ich empfehle Dir, mindestens dreimal täglich für fünf bis zehn Minuten alle Fenster und Türen zu öffnen.

Ja, es wird sehr kalt, aber sobald Du alle Türen und Fenster wieder schließt, kannst Du unbesorgt heizen und Dich in Deine Kuscheldecke einwickeln.

9. Stellplatz- und Wetter-Apps

Stellplatz-Apps sind super, wenn Du nicht ins Blaue fahren und einen bestimmten Zielort ansteuern willst. Im Gegensatz zu Wetter-Apps sind sie aber nicht für die eigene Sicherheit auf Reisen notwendig. Ich überprüfe Wetter-Apps sogar mehrmals täglich, da ich natürlich nicht direkt in ein Unwetter geraten will.

Obgleich Stürme oder Starkregen manchmal einfach dazu gehören: Wenn Du es kommen siehst, kannst Du Dich zumindest besser darauf vorbereiten.

Mein Tipp: Parke auf festem Boden, schließe alle Fenster, lasse nichts draußen stehen und hab Deinen Schlüssel griffbereit, solltest Du schnell wegfahren müssen.

Was sind die Unterschiede zwischen Winter-Camping und Sommer-Camping?

  • Niedrige Temperaturen: Damit niedrige Temperaturen kein Hindernis fürs Camping darstellen, ist eine präzise Vorbereitung unabdingbar.
  • Einsamkeit: In der „Off-Season“ (zwischen November und März) sind wesentlich weniger Reisende unterwegs und Camping- sowie Stellplätze sind nur spärlich besucht (Öffnungszeiten prüfen).
  • Geld sparen: Viele Stellplätze sind in den Wintermonaten oft deutlich günstiger.
  • Das Autofahren: Das Fahren mit dem Wohnmobil im Schnee will geübt sein. So ein großes Fahrzeug reagiert nicht so schnell wie Dein Auto.
Das Fahren im Winter erfordert Vorsicht und Übung - besonders mit einem großen Wohnmobil.

Kenny Leys | Unsplash

Das Fahren im Winter erfordert Vorsicht und Übung – besonders mit einem großen Wohnmobil.


Dafür werden Wintercamper mit wundervollen Ausblicken auf verschneite Wälder, vereiste Seen oder zuckrige Berggipfel belohnt. Solch märchenhafte Szenen und eine solche Ruhe kannst Du nur im Winter erleben.

Fazit zu Wintercamping im Wohnmobil

Wie Du siehst, gibt es allerlei Dinge zu beachten, wenn man im Winter im Wohnmobil reisen und Urlaub machen möchte. Lass Dich dadurch aber nicht einschüchtern.

Wintercamping ist ein unvergessliches Erlebnis und grandioses Abenteuer, das Du Dir nicht entgehen lassen solltest!

Warst Du schon im Winter mit Deinem Wohnmobil unterwegs und hast noch mehr Tipps fürs Wintercamping? Dann teile sie mit uns in den Kommentaren.

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